Meine Meinung:
In jungen Jahren verläßt Marina ihre Heimat Mallorca, brach den Kontakt zu ihrer Schwester ab und wollte eigentlich nie mehr nach Hause zurückkehren.
Doch da erben die beiden von einer unbekannten Frau namens Lola die kleine Bäckerei in Valdemossa samt Mühle.
Marina läßt es keine Ruhe, warum soll eine fremde Frau ihnen einen so wertvollen Besitz vererben und beginnt nachzuforschen. Doch die Bewohner sind zwar voll des Lobes für Lola, wollen aber nicht mehr über sie verraten.....
So wunderschön wie das Cover, am liebsten würde ich in diesem Gäschen spazierengehen, fand ich auch die Geschichte.
Cristina Campos bietet uns so viel mehr, als der Klappentext vermuten läßt. Es gibt soviele Geschichten in der Geschichte.
Wir lernen die beiden Schwestern kennen, die sehr unterschiedlich sind. Marina ist sehr selbstständig und arbeitet bei Ärzte ohne Grenzen. Hier wird ihr alles abverlangt und ich kann sie nur bewundern, wie sie mit ihrem Freund Mathias alle Einsätze bestreitet.
Anna ist eher zurückhaltend, hat in Armando einen sehr jähzornigen und raffgierigen Ehemann, der sie auch noch nach seinen Vorstellungen geformt hat.
In Rückblicken dürfen wir an dem Leben der beiden Schwestern teilhaben, wie sie noch klein waren, wie jede ihren Partner kennengelernt hat und wie deren Leben nach ihrer Trennung weiterverlaufen ist.
Alle Protagonisten sind sehr lebendig gestaltet und durch den bildhaften Schreibstil, der einem die Schönheit des Landes nahebringt und auch deren Einwohner, hat man das Gefühl, selber Teil der Geschichte zu sein.
Man kann so richtig schön in der Geschichte versinken, die auch sehr traurig ist und richtig Tiefe hat. Ich konnte auch Marinas Zweifel sehr gut nachvollziehen, ob sie die Mühle verkaufen oder behalten soll. Ich habe die Stunden in der Backstube sehr genossen und kann das Zitronenbrot richtig auf meiner Zunge schmecken.
Für mich ein rundum gelungenes Buch, das mir schöne Lesestunden geschenkt hat und daher auch 5 Sterne verdient hat.