Der Zauber von Weihnachten
Passend zur Weihnachtszeit habe ich in den letzten Tagen "Familie Olivers Weihnachtsgeschichte" von D. B. Granzow gelesen.
Wie schon der Titel sagt, geht es in diesem Buch um die Geschichte der Familie ...
Passend zur Weihnachtszeit habe ich in den letzten Tagen "Familie Olivers Weihnachtsgeschichte" von D. B. Granzow gelesen.
Wie schon der Titel sagt, geht es in diesem Buch um die Geschichte der Familie Oliver, v.a. um die sechs Geschwister, die seit längerer Zeit endlich einmal wieder gemeinsam Weihnachten im Haus ihrer Kindheit verbringen wollen. Dabei geht natürlich nicht alles glatt, es kommen alte Geschichten und Konflikte wieder auf den Tisch, und auch sonst ist die Stimmung nicht immer gerade weihnachtlich.
Dennoch konnte die Geschichte der Olivers mich sehr schön auf Weihnachten einstimmen, und ich hatte jede Menge Freude sie zu lesen. Da das Buch genau 24 Kapitel hat, könnte man sie auch sehr gut als eine Art Adventskalender lesen, ich jedoch habe sie in einem Rutsch verschlungen.
Geschildert wird die Geschichte von einem allwissenden Erzähler, der über alle beteiligten Personen den Überblick hat. Dabei wechselt die Figur, die gerade im Vordergrund steht nicht wie inzwischen so häufig von Kapitel zu Kapitel, sondern viel mehr von Satz zu Satz oder Abschnitt zu Abschnitt. Ich hatte beim Lesen das starke Gefühl, dass der Erzähler tatsächlich einfach über allem steht, und auf die Protagonisten hinabblickt, und sich immer wieder von einem zum nächsten wendet, aber dennoch irgendwie alle im Blick hat.
Ich habe diese Erzählweise sehr genossen, da es zum einen mal etwas ganz anderes für mich war, und zum anderen einfach perfekt zur Geschichte und ihren Personen passt. Zu den Figuren möchte ich nur sagen, dass jeder sehr wohl sein eigene Päckchen zu tragen hat, und ich sie letztendlich irgendwie alle ins Herz geschlossen habe.
Außerdem werden für den Leser immer wieder einzelne Handlungsstränge zusammen geführt, Personen, die bereits einmal aufgetaucht sind treten an anderer Stelle wieder auf, und am Ende fügt sich alles nach und nach zu einem Bild zusammen. So hatte ich beim Lesen häufig das Gefühl von Aha-Effekten, aber auch immer wieder kleinen Geheimnissen auf der Spur zu sein (wo zum Teil gar keine waren), und konnte mich trotz der unzähligen Vermutungen und "Vorahnungen" einige Male völlig von den wahren Geheimnissen in der Geschichte überrumpeln lassen.
FAZIT: Die Weihnachtsgeschichte der Familie Oliver hat mich unglaublich begeistert und in ihren Bann gezogen, sowohl vom Inhalt der Geschichte her, als auch von der Art wie sie niedergeschrieben wurde. Von belustigt zu gerührt waren alle möglichen Gefühlsregungen meinerseits dabei, und ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen.