Die Farben von Venedig

Karl-Heinz Ebnet (Übersetzer)

Venedig, 1510. Die Zeichen stehen auf Erneuerung, und die Serenissima ist der Schmelztiegel neuer Ideen, großer Ambitionen und revolutionärer Farben. Die größten Maler der Zeit strömen in die Lagunenstadt, doch für den verschuldeten Maler Giorgione »Zorzo« Barbarelli, der in einem roten Palazzo sein Atelier betreibt, ist der Erfolg in weiter Ferne. Das ändert sich, als er von einem geheimnisvollen, blauen Pigment erfährt, das der reichste Mann Europas nach Venedig gebracht haben soll. Jakob Fugger weilt in der Lagunenstadt, und als Zorzo den Auf trag erhält, in fünf Tagen ein Porträt seiner Frau Sybille zu malen, glaubt er, die Gunst des Kaufmanns gewinnen zu können und in den Besitz der kostbaren Farbe zu gelangen. Stattdessen verliebt er sich in die wunderschöne junge Frau, die seine Liebe zu erwidern scheint und ihm anvertraut, ihr Mann würde sie schlagen. Sie bittet ihn, den brutalen Ehemann auszuschalten. Zum Dank will sie ihm das Kästchen mit dem mysteriösen Pigment beschaffen. Doch Sybille sagt nicht die ganze Wahrheit, und während die Acqua alta die Gassen Venedigs überflutet, findet sich der zunehmend verzweifelte Zorzo mit einem Mal nicht nur als Spielball in einem gefährlichen Ehekrieg wieder, sondern auch in einer den ganzen Kontinent umspannenden Verschwörung, die ihn weit mehr kosten kann als seine Karriere. Ein atemberaubender und atmosphärisch dichter Roman über eine der leuchtendsten und aufregendsten Epochen unserer Ge schichte – die Renaissance.