Andrea und ihre Familie wollen Urlaub machen. Dabei geraten sie wieder in einen besonders schweren Mordfall.
Der hiesige Polizist bittet sie um Hilfe. Seit über einem Jahrzehnt werden Jungs im Teenageralter vergewaltigt und ermordet. Doch der Täter ist nicht zu kriegen.
Wird Andrea zur Aufklärung beitragen können?
Der Einstieg gelang auch hier wieder sehr gut. Man erhält auch wieder viele Rückblicke auf Andreas vergangene Fälle. Aber der neue Fall geht auch ihr ziemlich an die Nieren. Nicht verwunderlich. Denn diesmal sind Jungs die Opfer und das ist wirklich schlimm. Denn man denkt ja immer, Männern kann so etwas nicht passieren.
Man bekommt auch sehr gute Einblicke aus der Sicht der Opfer. Wie es ihnen dabei ergeht, was sie fühlen und was es mit ihnen macht. Das heizt die Spannung nochmal an.
Dabei kann man jederzeit den Schmerz und die Verzweiflung sehr gut spüren.
Aber wir begleiten auch Andrea bei ihren Ermittlungen, auch hier wird wieder deutlich, was Andrea als Profilerin ausmacht.
Ihre letzten Fälle haben sie reifen und über sich hinauswachsen lassen.
Der Täter ist zwar relativ schnell gefunden, daß tut jedoch der Spannung keinen Abbruch, denn ab da geht es erst richtig los.
Ein Katz- und Mausspiel zwischen Täter und Polizei beginnt, daß es in sich hat.
Dabei versteht es die Autorin immer wieder mit überraschenden Wendungen zu punkten.
Man gerät in einen Strudel aus Hass, Vergeltung und Abgründigkeit.
Der Showdown wurde nochmal richtig explosiv und emotional, dabei kennt das Grauen keine Grenzen und fordert nochmal alles.
Der Abschluss ist gut gelungen und ich bin schon gespannt auf den letzten Teil.
Das Privatleben Andreas tritt hier mehr in den Hintergrund und spielt eigentlich keine Rolle, was ich persönlich begrüßt habe. Denn so liegt der Fokus auf dem eigentlichen Fall.
Interessant fand ich hier den Aspekt, daß der Täter berühmte Serienmörder kopiert hat. Das hat es noch schwerer gemacht ihn zu fassen und zu verstehen.
Seine Abgründigkeit wird dabei sehr gut dargestellt und der Leser ist im Grauen gefangen, das ihn völlig einnimmt.
Aber auch das Zusammenspiel zwischen Profilerin und Polizei hat mir gut gefallen, mit der Zeit haben sie sich blind verstanden und man konnte alles gut nachvollziehen.
Die Charaktere wirken authentisch und geradeheraus und das macht sie einfach lebendiger.
Die Handlung ist gut durchstrukturiert und baut aufeinander auf.
Die Beschreibungen der Umgebungen haben mir sehr gut gefallen, man konnte sich so ein recht gutes Bild machen.
Hierbei erfahren wir zum größten Teil die Perspektive von Andrea, was ihr mehr Tiefe verleiht. Aber wir bekommen auch die Sicht von Seiten der Opfer und des Täters mit. Das hat mir ungemein gut gefallen, denn das hat die Spannung noch um einiges erhöht.
Was mir auch gut gefallen hat, der Thriller spielt sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart.
Die einzelnen Kapitel sind eher lang gehalten. Man ist jedoch in einem Rutsch durch, weil man wissen muss, wie es ausgeht.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und mitreißend, aber auch ziemlich bildgewaltig.
Cover und Titel passen gut zum Buch.