Cover-Bild Der Gutshof Strickhof /Mur in Zürich
Band 21 der Reihe "Arbeitshefte der Kantonsarchäologie Zürich"
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FO-Fotorotar AG
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 80
  • Ersterscheinung: 01.10.2007
  • ISBN: 9783905681291
Daniel Käch

Der Gutshof Strickhof /Mur in Zürich

Römische Gutshöfe

Dieses Heft präsentiert die Ergebnisse der Ausgrabungen auf dem Gelände des einstigen römischen Gutshofs Strickhof/Mur in der Stadt Zürich aus den Jahren 1981/82. Es handelt sich dabei um die am besten untersuchte römische Fundstelle in den Aussenquartieren von Zürich, dem antiken Turicum, auch wenn ein grosser Teil der Anlage damals vor dem Eintreffen der Archäologen zerstört wurde. 1981/82 konnten dann zwei Gebäude genauer untersucht werden. Gebäude A lässt sich mit guten Argumenten als Herrenhaus ansprechen, dies zeigen nicht nur die Ausstattung, sondern auch die heizbaren Räume. Von den Überresten des Herrenhauses, das im Endausbau knapp 35 m breit war, ist nur der bergseitige Bereich erhalten, der talseitige ist 1961 unbeobachtet zerstört worden. Bei Gebäude B handelt es sich um ein Nebengebäude zum Herrenhaus, welches als Wohn- und Werkraum benutzt wurde.

Die Auswertungen, ein Desiderat seit immerhin rund 25 Jahren, haben gezeigt, dass sich fünf Bauphasen fassen lassen, die sich von 100 n.Chr. bis ins letzte Viertel des 3. Jh. erstrecken. Es lässt sich feststellen, dass Gebäude B erst nach dem ersten Ausbau des Herrenhauses, vermutlich in der zweiten Hälfte des 2. Jh., errichtet wurde. Möglicherweise stand hier einst ein Vorgängerbau, der sich jedoch - abgesehen von vagen Befunden und vereinzelten Funden - nicht nachweisen lässt.
Besonders interessant für die Gutshof-Forschung ist die mächtige Brandschicht in Gebäude B, der rund 150 Fundkomplexe mit insgesamt ca. 55 kg Keramik zugewiesen werden können. Die mit gefundenen Münzen datieren den Komplex frühestens in die 70er-Jahre des 3. Jh., die Brandzerstörung kann aus numismatischen Überlegungen aber auch erst in den 80er- oder 90er-Jahren erfolgt sein. Auch in Gebäude A fand sich ein kleiner, münzdatierter Komplex, der in den gleichen Zeitraum gehört, so dass angenommen werden kann, dass beide Gebäude gleichzeitig zerstört bzw. aufgegeben wurden.

Autor: Daniel Käch

Zürcher Archäologie, Heft 21 (2007)
79 S., 47 Abb., 13 Taf.
Format: 210 x 297 mm

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