Ein Mädchen verschwindet
In “Das Vermächtnis“, dem neuen Roman von Daniel Silva wird ein 12jähriges Mädchen trotz bewaffneter Bodyguards und gepanzerter Limousine in Genf entführt, wo es eine Privatschule besucht. Wie sich herausstellt, ...
In “Das Vermächtnis“, dem neuen Roman von Daniel Silva wird ein 12jähriges Mädchen trotz bewaffneter Bodyguards und gepanzerter Limousine in Genf entführt, wo es eine Privatschule besucht. Wie sich herausstellt, handelt es sich um die Tochter von Khalid bin Muhammed, dem Kronprinzen von Saudi Arabien. Dieser engagiert Gabriel Allon, den Chef des israelischen Geheimdienstes, der hier zum 19. Mal in Erscheinung tritt. Ihm steht die Kuratorin Sarah Bancroft vom MOMA in New York zur Seite, eine ehemalige CIA-Agentin, die dem Leser ebenfalls aus früheren Romanen bekannt ist. Sie ist im Roman keine sympathische Figur und gerät selbst in höchste Bedrängnis.
Der Roman erzählt eine wilde Geschichte mit vielen Nebenschauplätzen und vielen Toten. Es gibt zahlreiche Anspielungen auf real existierende Prominente wie den aktuellen Kronprinzen von Saudi Arabien, Trump und Putin. Eine gewisse Rolle spielt auch ein Gemälde, das vielleicht ein echter da Vinci ist, vielleicht aber auch nicht. Etwas befremdlich ist die Darstellung der Rolle von Frauen in der Welt der Spione. Sie haben andere Aufgaben, können mit den männlichen Helden nicht mithalten. “Das Vermächtnis“ ist vielleicht nicht Silvas stärkster Roman, aber ich fand ihn spannend und fühlte mich gut unterhalten.