Cover-Bild Kleopatras vergessener Tempel
24,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Georg-August-Universität Göttingen, Seminar für Ägyptologie und Koptologie
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 139
  • Ersterscheinung: 15.08.2015
  • ISBN: 9783981743807
Daniela Rutica

Kleopatras vergessener Tempel

Das Geburtshaus von Kleopatra VII. in Hermonthis
Nach der Geburt ihres Sohnes Caesarion veranlasste Kleopatra VII. in der oberägyptischen Stadt Hermonthis den Bau und die Dekoration eines prachtvollen Geburtshauses, das der Sonnengöttin Rat-taui und dem Kindgott Harpre geweiht wurde. Noch im 18. und 19. Jahrhundert war die Tempelanlage zum größten Teil erhalten und wurde von vielen Reisenden begeistert beschrieben. Einige Forscher und Ägyptologen, darunter Vivant Denon, Champollion, Rosellini und Lepsius, dokumentierten die Architektur des Tempels und Szenen des Bildprogramms in Form von Plänen, Nachzeichnungen und Notizen. Neben der ägyptologischen Dokumentation war das Geburtshaus der Kleopatra ein reizvolles Sujet für Maler und Photographen, bis der Tempel 1861/1862 einem Bauprojekt der ägyptischen Regierung zum Opfer fiel und für den Bau einer Zuckerfabrik abgetragen wurde. Diese Zerstörung war umso schmerzlicher, da die Dokumentation der, teilweise einmaligen, Reliefdarstellungen des Heiligtums bis zu diesem Zeitpunkt nur unvollständig erfolgt war.
Es ist dem Einsatz der vielen Forscher, Zeichner, Ägyptologen und Photographen zu verdanken, dass trotzdem insgesamt ein großer Teil der Darstellungen des Tempels in Form von Nachzeichnungen, Photos und Beschreibungen für die Nachwelt gerettet werden konnte. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Rekonstruktion der zerstörten Dekoration des Geburtshauses von Hermonthis. Dazu war es zunächst nötig, die verschiedenen Quellen zusammenzutragen, die den Tempel vor seiner Zerstörung beschreiben. Danach erfolgte durch systematische Zusammenstellung, Auswertung und Vergleich der erhaltenen Nachzeichnungen, Abbildungen, Photos und Beschreibungen eine Rekonstruktion des einstigen Bildprogramms in Form von eigenen gezeichneten und digital bearbeiteten Bildtafeln und beschreibendem Text. Die in den Text eingefügten Zeichnungen sind Darstellungen von Details und Einzelszenen oder verkleinerte Varianten der Rekonstruktionszeichnungen der Tempelwände, die im Bildteil dieser Arbeit großformatig abgebildet sind. Während im Text die einzelnen Szenen gemäß der Quellenlage beschrieben und Besonderheiten der Dekoration anhand der Abbildungen besprochen werden, bilden die Bildtafeln das Heiligtum in seiner Gesamtheit ab, soweit rekonstruierbar, und ermöglichen somit in anschaulicher Weise einen Überblick über das einstige Bildprogramm des Geburtshauses.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Meinungen aus der Lesejury

Es sind noch keine Einträge vorhanden.