Frostig
Darum geht's...
Snow lebt seit ihren frühen Kindestagen in einer psychiatrischen Anstalt. Nach einem Vorfall findet sie sich in Algid, einer anderen, eisigen Welt, wieder und erfährt, dass sie die Königstochter ...
Darum geht's...
Snow lebt seit ihren frühen Kindestagen in einer psychiatrischen Anstalt. Nach einem Vorfall findet sie sich in Algid, einer anderen, eisigen Welt, wieder und erfährt, dass sie die Königstochter ist und das unterdrückte Land befreien soll.
Das sage ich dazu...
Die Kurzbeschreibung von Snow hat mich wirklich angesprochen und fasziniert, umso enttäuschter war ich von dem Buch letztendlich. Der Anfang, indem man Snow und ihren Alltag in der Anstalt kennenlernt, hat mir noch richtig gut gefallen, vor allem, weil ich gespannt war, wie und wo das alles hin führt. Nachdem Snow in Algid 'gelandet' ist, nahm meine Euphorie rapide ab. Es wurde zunehmend langatmiger und auch Snow's Reaktion auf all die Eindrücke war enttäuschend und teils seltsam. Sie hat das alles mit einer Gleichgültigkeit hingenommen, hat sich nicht einmal gewundert oder, was ich eher verstanden hätte, alles auf ihre Psyche geschoben. Bei Snow war es eher 'Ok, dann ist das jetzt eben so.' Das war auch kontraproduktiv für die Spannung. Die fehlte fast gänzlich. Ein paar Momente gab es, in denen ich überrascht wurde und im letzten Viertel nahm die Geschichte auch an Fahrt auf, leider viel zu spät.
Generell fand ich Snow sehr anstrengend und unnahbar. Sie scheint mir mit den Eigenschaften eher ungeeignet zu sein als Protagonistin. Ich konnte mit ihr und vielen ihren Handlungen gar nichts anfangen. Auch die Romantik war nicht so recht spürbar. Die Autorin hat mich zwar nicht vergessen lassen, dass sich Snow sehr mit Bale verbunden fühlt, aber richtig rüber gebracht hat sie die Emotionen nicht.
Algid als Welt mit all ihren Bewohnern ist genial, hat mir gut gefallen. Tolle Beschreibungen, das zeigt, die Autorin kann es, nur was Spannung und Charakterentwicklung angeht, schwächelt das Buch.
Und zum Schluss...
Snow ist der Versuch eine neue und frostige Welt zu etablieren. Die Idee ist sehr gut, aber es fehlt an Spannung und die flachen Charaktere mindern die Leselust zusätzlich.