Der Auftakt zu einem fulminanten Epos über eine kleine Freiheitskämpferin
Meine Meinung
Auf das Eisner-Award prämierte Fantasy-Highlight »Little Bird – Der Kampf um Elders Hope« von Darcy von Poelgeest, Ian Bertram und Matt Hollingsworth habe ich mich im Vorfeld schon wahnsinnig ...
Meine Meinung
Auf das Eisner-Award prämierte Fantasy-Highlight »Little Bird – Der Kampf um Elders Hope« von Darcy von Poelgeest, Ian Bertram und Matt Hollingsworth habe ich mich im Vorfeld schon wahnsinnig gefreut – und das zurecht!
Die epische Endzeit-Geschichte über die junge Little Bird, die sich einem schier aussichtslosen Freiheitskampf verschrieben hat und sich gegen die überwältigende Macht der Kirche, die über den Nordkontinent herrscht, stellt. Little Bird stammt aus Kanada, wo sich in der Wildnis noch der Widerstand gegen die repressive Herrschaft von New Vatican findet. Doch der Widerstand ist so gut wie besiegt und nun liegt es an der unerschrockenen Titelheldin das Blatt zu wenden.
In einem temporeichen Verlauf befreit Little Bird den berühmtesten Widerstandskämpfer und je näher sie dem Zentrum der Glaubensgemeinschaft kommt, desto näher rückt sie auch ihrer eigenen Familiengeschichte. Der Kampf um Freiheit verbindet Darcy Poelgeest auf äußerst geschickte Weise mit der Suche nach der eigenen Identität und wartet mit dem ein oder anderen Plottwist auf, den man so vielleicht nicht gleich kommen sieht.
Das klar gezeichnete Geschichtskonstrukt wandelt sich im Lauf der Geschichte zu einem verqueren Leseerlebnis, dass durch die faszinierenden Zeichnungen der Illustratoren Ian Bertram und Matt Hollingswohrt mit Leben erfüllt werden. Jedoch muss ich gestehen, dass ich nicht mit soviel Brutalität und Gedärm gerechnet hätte, denn die kleine Little Bird ist genauso erbarmungslos wie ihr „scheinheiliger“ Gegner.
Der Auftakt zur dystopischen Fantasy-Saga »Little Bird« hinterlässt mit »Der Kampf um Elders Hope« mit einer stimmigen Story, kantigen Charakteren und einem fantasievollen Artwork einen bleibenden Eindruck. Blutige Kämpfe, dramatische Entwicklungen und das persönliche Schicksal der Titelheldin machen definitiv Lust auf mehr. Jedoch muss ich sagen, dass ich mir in der Fortsetzung etwas mehr Emotionen wünsche.
Fazit
Der Auftakt zu einem fulminanten Epos über eine kleine Freiheitskämpferin, die großes bewirkt und sich mit Kraft und Grips in einem radikalisierten Glaubenskrieg beweist.
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 22.11.2020