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inkl. MwSt
- Verlag: LAIKA
- Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 258
- Ersterscheinung: 05.04.2018
- ISBN: 9783944233918
RIOT - Was war da los in Hamburg?
Theorie und Praxis der kollektiven Aktion
Achim Szepanski (Herausgeber), Karl-Heinz Dellwo (Herausgeber), J. Paul Weiler (Herausgeber)
»Wir kommen an das Ende einer Tradition, und die neue Tradition
hat sich noch kaum herausgebildet,« schrieb Thompson über den
zwei Jahrhunderte zurückliegenden Übergang. Sogar die bürgerliche
Presse erhascht einen Blick hierauf: 2011 veröffentlichte Newsweek
das Coverbild eines von Flammen umgebenden Teilnehmers der
Tottenham Riots mit Trainingsanzug und Maske mit der Überschrift:
»DER NIEDERGANG UND FALL EUROPAS (UND VIELLEICHT DES
WESTENS)«. Etwas ist zu Ende gegangen oder hätte enden sollen;
jeder kann es fühlen. Es ist eine Art Interregnum. Eine elende Flaute
im ständigen Gegenlicht der Vorstellung des Niedergangs und der
Brände, die über das planetarische Terrain von Kämpfen hinweg
auffl ackern. Die Songs im Radio sind noch die gleichen – schrecklich,
erstaunlich. Sie versprechen, dass sich nichts geändert hat, aber sie
halten niemals ihre Versprechen, oder? Die Risse in der seit einer
Weile erhaltenen gesellschaftlichen Ordnung weiten sich wöchentlich
aus. Und doch ist da dieses ängstliche Verharren, diese unbehagliche
Schwebe. Wird es eine Restauration geben? Eine noch größere
Katastrophe? Was wäre uns lieber? Das ist die Tonalität der Zeit der
Aufstände.
hat sich noch kaum herausgebildet,« schrieb Thompson über den
zwei Jahrhunderte zurückliegenden Übergang. Sogar die bürgerliche
Presse erhascht einen Blick hierauf: 2011 veröffentlichte Newsweek
das Coverbild eines von Flammen umgebenden Teilnehmers der
Tottenham Riots mit Trainingsanzug und Maske mit der Überschrift:
»DER NIEDERGANG UND FALL EUROPAS (UND VIELLEICHT DES
WESTENS)«. Etwas ist zu Ende gegangen oder hätte enden sollen;
jeder kann es fühlen. Es ist eine Art Interregnum. Eine elende Flaute
im ständigen Gegenlicht der Vorstellung des Niedergangs und der
Brände, die über das planetarische Terrain von Kämpfen hinweg
auffl ackern. Die Songs im Radio sind noch die gleichen – schrecklich,
erstaunlich. Sie versprechen, dass sich nichts geändert hat, aber sie
halten niemals ihre Versprechen, oder? Die Risse in der seit einer
Weile erhaltenen gesellschaftlichen Ordnung weiten sich wöchentlich
aus. Und doch ist da dieses ängstliche Verharren, diese unbehagliche
Schwebe. Wird es eine Restauration geben? Eine noch größere
Katastrophe? Was wäre uns lieber? Das ist die Tonalität der Zeit der
Aufstände.
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