Cover-Bild Du hast angefangen - Nein du!
13,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Genre: Kinder & Jugend / Bilderbücher
  • Seitenzahl: 32
  • Ersterscheinung: 13.03.2019
  • ISBN: 9783737360548
  • Empfohlenes Alter: ab 4 Jahren
David McKee

Du hast angefangen - Nein du!

Eine einprägsame und vergnügliche Parabel über Streit und Verständigung
Zwei Monster, der rote und der blaue Kerl, leben auf beiden Seiten eines hohen Berges. Sie können sich nicht einigen, ob am Abend der Tag geht oder die Nacht kommt, und ebenso am Morgen der Tag kommt oder die Nacht geht. Jeder der beiden ist fest davon überzeugt, dass nur seine Sicht die Richtige sein kann, und so kommt es zwischen den beiden zu heftigem Streit. Sehr handfest tragen die Kerle ihren Konflikt aus und kommen auf unverhoffte Weise zu einer Lösung. In einfachen Bildern und klaren Farben wird dem Betrachter die Geschichte zweier wild streitender Monster nahe gebracht. Das Ende ist liebevoll überraschend."

Diese Bilderbuchgeschichte dient schon kleinen Kindern zur Friedenserziehung.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2018

Pfurzpflaume & labbriger Cornflake

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| © Janna von www.KeJas-BlogBuch.de |

Ich liebe dieses Kinderbuch – welches auch ohne Worte auskommen würde. Die Bilder sind ausdrucksstark genug, um daraus eine einfache Bilderbuchbetrachtung machen ...

| © Janna von www.KeJas-BlogBuch.de |

Ich liebe dieses Kinderbuch – welches auch ohne Worte auskommen würde. Die Bilder sind ausdrucksstark genug, um daraus eine einfache Bilderbuchbetrachtung machen zu können. Aber der Text dazu lohnt sich. Sauer aufeinander sein und dies verbal äußern, in dieser Geschichte Unterhaltung pur!

Natürlich könnte man nun mit erhobenen Zeigefinger sagen, das man sich nicht beschimpfen darf – aber Kinder äußern ihre Frustration und Wut nicht nur non-verbal (körperlich), sondern eben auch über Worte (verbal). Und dieses Buch greift das alltägliche Thema ‚Streit‘ mit Humor auf, denn ein wenig streiten kann auch Spaß bringen. Und sich streiten ist wichtig, darüber mit Kindern zu sprechen fördert soziale Kompetenzen und sensibilisiert.

In diesem Buch tauchen die zwei Kontrahenten in Form von Monstern auf, dies jedoch nur optisch, innerhalb der Geschichte werden sie als ‚Kerle‘ bezeichnet.
Der Tag geht oder die Nacht kommt – zwei Aussagen welche die gleiche Bedeutung haben und doch zu einem großen Streit mit Zerstörung führen.
Die zwei Kerle sind sauer aufeinander und vernichten nach und nach den Berg, der sie voneinander trennt. Sie brüllen sich an, mit wundervoll alternativen Schimpfworten (labbriger Cornflake, Pfurzpflaume, stinkiger Pudding, etc.). Und doch sitzen sie am Ende zusammen und betrachten den Himmel.

Wie in vielen Kinderbüchern hat auch dieses ein kleines „Und die Moral von der Geschicht’…“, denn am Ende stehen sich die beiden gegenüber und nehmen den Blickwinkel des jeweils anderen ein. Sich streiten und sich am Ende (dennoch) mögen!
Genau dies gefällt mir an diesem Buch, es kommt nicht mit der Vorzeige-Pädagogik um die Ecke, sondern zeigt das sich streiten befreiend sein kann, sogar Spaß bringt und danach dennoch alles Gut ist. Auch das Streiten will erlernt sein und fördert verschiedene Kompetenzen – wenn man es zulässt (und natürlich sich in einem humanen Rahmen befindet).

— Pädagogische Randnotiz —

Das Buch bietet eine Vielfalt an pädagogischen Angeboten und Projekten an. Ich selbst habe daraus vor einigen Jahren mit Kindergartenkindern ein Theaterstück entwickelt. Ich habe das Buch vorgelesen und mit der Kleingruppe darüber gesprochen. Der Schwerpunkt lag auf der Meinungsverschiedenheit, welche ich kindgerecht aufgegriffen habe – hier sind die Möglichkeiten grenzenlos: Es kann sich darüber unterhalten werden ob man sich beschimpfen darf und was dies bei seinem gegenüber auslöst. Oder man erörtert wann die Kindergruppe so richtig sauer wird (Was macht dich wütend) und wie kann man in solchen Situationen handeln? Wütend sein dürfen und Verzeihen / sich entschuldigen können sind Fähigkeiten die im Alltag eine wichtige Rolle spielen. –Um einen kleinen Einblick zu gewähren– Im Anschluss haben wir uns neue (humorvolle) Schimpfworte überlegt, das Bühnenbild gestaltet und diese Geschichte in abgewandelter Form vor der Kita aufgeführt. Aber auch ohne solch ein Projekt kann man mit Kinder, in pädagogischen Einrichtungen oder zu Hause, wundervoll verschiedene Thematiken nach dem Vorlesen aufgreifen.