Ein herausforderndes Buch
Wisst ihr, was ich schon lange nicht mehr gemacht habe? Mehr als eine Woche an einem Buch gelesen. 46 Tage war ich mit dem Lesen dieses Buches beschäftigt bzw. eigentlich könnte ich sagen: Es hat mich ...
Wisst ihr, was ich schon lange nicht mehr gemacht habe? Mehr als eine Woche an einem Buch gelesen. 46 Tage war ich mit dem Lesen dieses Buches beschäftigt bzw. eigentlich könnte ich sagen: Es hat mich gelesen.
Der Ausweg für (m)ein zorniges Herz ist kein seichtes Larifaribuch, das man kurz mal runterlesen kann. Nein, wenn man sich darauf einlässt, dann erlebt man folgende Dinge:
• Das Buch hält einem einen Spiegel vor, und das, was man darin sieht, ist nicht immer schön.
• Das Buch zeigt einem schonungslos die Wahrheit über das eigene Herz und Wesen auf. Gleichzeitig hat es mich aber an keiner Stelle verzweifelt zurückgelassen, sondern Hoffnung geschenkt und mir die unendliche Liebe, Güte und Gnade Gottes aufgezeigt, der mich so sehr liebt, dass er nicht möchte, dass ich so bleibe wie ich bin, sondern mich zu jemand besserem verwandeln will.
Das Buch ist durchgängig interaktiv aufgebaut, sodass man es nicht kurz mal runterlesen kann. Also können schon, sollte man aber nicht. Denn man hat Aufgaben und Fragestellungen, mit denen man an jedes Kapitel herangehen darf. Und wenn man ehrlich mit sich selbst ist, dann wird man im Laufe des Buches unweigerlich zu der Erkenntnis gelangen, dass man ein Problem mit Zorn hat, selbst wenn man vom Gegenteil überzeugt war.
An dieser Stelle sei mein Lieblingskapitel erwähnt:
Kapitel 2: Hast du ein Problem mit Zorn?
Ja.
Fertig. Es geht schon gleich weiter an die Fragen an dieses Kapitel.
Hä? Wie? Das wars schon?
Dieses Kapitel hat mich zum Lachen aber auch zum Nachdenken gebracht.
Natürlich waren nicht alle Kapitel so kurz. Doch in sich hatten es alle.
Praktisch und biblisch fundiert zeigt der Autor die verschiedenen Arten von Zorn und wie er sich zeigt, auf. Er ermutigt konkrete Schritte zu unternehmen, Dinge anzupacken und den destruktiven Zorn in konstruktiven umzuwandeln. Negativen Zorn in positiven zu verwandeln, der sich gegen das Richtige wendet.
Wenn man sich an die Anweisung des Autors hält und sich Sätze markiert, Fragen, die sich im Laufe des Lesens ergeben, notiert und über die Dinge nachdenkt, wird man nach der Lektüre nicht mehr dieselbe Person sein wie davor.
Ich hatte immer wieder so Sätze, die mir offen und ungeschönt die Wahrheit vor Augen gehalten haben. Es hat sich teilweise angefühlt, als würde ich mein Inneres ungeschönt offenlegen. Faule Ausreden greifen jetzt nicht mehr und auch wenn es teilweise erschreckend und schmerzhaft war, glaube ich, dass mir dieses Buch unglaublich weitergeholfen hat auf meinem Weg, eine weniger zornige Person zu sein.
„Wir werden schwere Themen angehen. Machst du mit?“ (S.12)
Ein herausforderndes, das Herz und Denken veränderndes Buch mit einer absoluten Leseempfehlung von mir!