Ein Waisenkind auf Abenteuer
Die zehnjährige Elsie will nur noch heraus aus dem grässlichen Waisenhaus. Im Museum für Naturkunde ist sie dabei, als ein Mammut eingeliefert wird, eingefroren in einem großen Eisblock. Sie merkt, dass ...
Die zehnjährige Elsie will nur noch heraus aus dem grässlichen Waisenhaus. Im Museum für Naturkunde ist sie dabei, als ein Mammut eingeliefert wird, eingefroren in einem großen Eisblock. Sie merkt, dass dieses Mammutkind genauso allein in der Welt ist wie sie selbst und will es unbedingt retten. Damit beginnt ein Abenteuer, das Elsie von London bis an den Nordpol führt.
Der britische Autor David Walliams war mir bisher nicht bekannt, scheint aber in seinem Heimatland sehr viel Erfolg zu haben. Seine Geschichte spielt im Jahr 1899, Königin Victoria herrscht über ein Weltreich, und London hat einige Waisenhäuser, in denen es nicht besonders gut läuft für die Mündel. Eines davon ist Elsie, die sich sehr viel Courage aufbewahrt hat, so viel, dass es ihr gelingt, aus dem Waisenhaus auszubrechen und sich in ein unglaubliches Abenteuer zu stürzen. Sie ist ein tapferes, warmherziges und kluges Kind (woher auch immer sie diese Eigenschaften hat…), das die Herzen der jungen Leser unbedingt ansprechen wird. Mir sind jedoch sämtliche Charaktere und Ereignisse des Buches überzeichnet, das gibt ein etwas falsches Bild der damaligen Zeit wieder – und da die Geschichte sich an junge Leser wendet, fehlt ihnen diese Erkenntnis. Ansonsten finde ich das Buch sehr kindgerecht aufgemacht, die vielen grafischen Elemente und die Illustrationen werten die ohnehin schon spannende Geschichte auf und wecken das Interesse der jungen Leser.
Für dieses Kinderbuch mit dem wichtigen Thema Freundschaft und Zugehörigkeit vergebe ich 4 von 5 Sternen.