Cover-Bild Verloren in Eis und Schnee
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj audio
  • Genre: Kinder & Jugend / Sonstige Kinder- & Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 17.09.2018
  • ISBN: 9783837143386
  • Empfohlenes Alter: bis 99 Jahre
Davide Morosinotto

Verloren in Eis und Schnee

Die unglaubliche Geschichte der Geschwister Danilow
Nicolás Artajo (Sprecher), Gabrielle Pietermann (Sprecher), Reinhard Kuhnert (Sprecher), Cornelia Panzacchi (Übersetzer)

Zwei Geschwister in den Wirren des Zweiten Weltkriegs - von Davide Morosinotto!

Ihr dürft euch nicht verlieren!, hat die Mutter den Zwillingen Viktor und Nadja eingeschärft. Doch im überfüllten Bahnhof von Leningrad werden sie auseinandergerissen. Viktor findet sich im entlegenen Sibirien wieder. Obwohl er keinerlei Nachricht von seiner Schwester hat, spürt Viktor, dass sie noch lebt.

Er schließt sich einer Gruppe Jugendlicher an, mit denen er sich auf den gefährlichen Weg quer durch das verschneite Russland begibt. Währendessen hält Nadja sich in einer Festung auf einer Insel versteckt, auf der sich die Lage zuspitzt. Sie hat ihr Tagebuch dabei, in dem sie, ebenso wie ihr weit entfernter Bruder, ihre dramatischen Erlebnisse festhält.

Der beeindruckende Roman spielt in der Zeit der Belagerung Leningrads durch die Deutschen im zweiten Weltkrieg. Mitreißend erzählt aus der Perspektive der beiden Geschwister und eines russischen Oberst.

Gabrielle Pietermann liest die Tagebücher von Nadja, Nicolás Artajo die von Viktor. Reinhard Kuhnert spricht Oberst Smirnow.

(2 mp3-CDs, Laufzeit: ca. 8h 21)

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Lesejury-Facts

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  • Tefelz hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2019

Hart aber gut

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Jugendbuch/Kinderbuch höre ich mich sagen und wollte mich schon abwenden, aber irgendetwas faszinierte mich am Cover und ich nahm das Hörbuch mit. Naja … Märchen waren auch schon immer grausam und ich ...

Jugendbuch/Kinderbuch höre ich mich sagen und wollte mich schon abwenden, aber irgendetwas faszinierte mich am Cover und ich nahm das Hörbuch mit. Naja … Märchen waren auch schon immer grausam und ich wollte die Geschichte hören.....

Geschichte: Die Zwillinge Danilow (Viktor und Nadja ) führen ein normales Leben in Leningrad. Beide Eltern arbeiten in der Eremitage und nehmen ihre Kinder oft mit auf die Arbeit. Als im Jahre 1941 die Deutschen den Russen, den Krieg erklären, und die deutschen schnell vorrücken, bereitet sich Leningrad auf eine Evakuierung der Kunstwerke vor, die mit Zügen weggeschafft werden sollen. Viktors Vater soll zur Bürgerwehr eingezogen werden und ihre Mutter weiter bei den Kunstwerken helfen. Die Zwillinge sollen mit einem Zug in Sicherheit gebracht werden bis der Krieg beendet ist. In der Eremitage bekommen sie Spiralblöcke, mit denen sie ein Tagebuch führen wollen, bis alle wieder versammelt sind. Ihre Mutter warnt noch davor, dass sie sich in keinem Fall trennen lassen sollen. Doch es kommt wie es kommt, und am Bahnhof bekommt Viktor die Nummer 77 und Nadja die 76. Dann werden alle aufgerufen mit der Nummer 76 und Viktor wird von den Wächtern aufgehalten und muss mit ansehen, wie Nadja mit dem 76 er Zug abfahrt. Stunden später verlässt auch der 77 er Zug den Bahnhof. Tage später kommen sie 1500 km entfernt von Leningrad an und sollen in einer Kolchose zusammen arbeiten. Doch wo der Zug von Nadja gelandet ist, weiß zunächst keiner, doch Tage später sehen sie duch Zufall einen Zeitungsartikel der mitteilt, dass Zug Nr. 76 von deutschen total zerbombt wurde. Viktor glaubt das keinen Moment und will sich zu Nadja durchschlagen, da er überzeugt davon ist, dass sie noch lebt. Als er fliehen will, merkt er schnell das er nicht alleine ist...…

Der Aufbau ist schon Klasse. Ein Oberst der russischen Armee betrachtet die Tagebücher der beiden Kinder und muss entscheiden, ob sie gegen den russischen Staat gearbeitet haben oder wie viele Gesetze sie gebrochen haben.. Beide haben nachdem sie in den Zug gestiegen sind ein Tagebuch geführt, und abwechselnd werden die Geschichten aus der jeweiligen Sicht des einen oder anderen Zwillings vorgelesen. Die Sprecher sind sehr gut und vor allem glaubwürdig, wobei Viktor etwas älter wirkt, als er tatsächlich ist. Die Geschichte ist nicht wirklich ein Abenteuerroman mit Happy End, sondern es geht wirklich zur Sache und beide verlieren im Laufe der Zeit einige Freunde auf Ihrem Weg. Ich hatte jetzt auch nicht wirklich von einem italienischen Autor ein Roman über Russland erwartet, aber der Schreibstil und die Spannung waren sehr gut.

Historisch lernt man einiges über Leningrad, die Belagerung und vor allem über Opfer und Hunger. Abenteuer , Spannung, Menschlichkeit, Freundschaft aber auch die Grausamkeit eines Krieges. Dieses Buch ist Vielfältig und daher für jeden.

Fazit: Altersgruppe von 10 bis 100 Jahren und eine klare Empfehlung an alle ! Für mich 4,5 starke Sterne !



Veröffentlicht am 06.02.2019

Die unglaubliche Geschichte der Geschwister Danilow.

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Beschreibung:
Leningrad im Jahr 1941 - Der Krieg steht vor der Tür. Die Kinder sollen evakuiert werden. So auch die Zwillinge Nadja und Viktor Danilow. Doch durch die überforderten Beamten am Bahnhof, ...

Beschreibung:


Leningrad im Jahr 1941 - Der Krieg steht vor der Tür. Die Kinder sollen evakuiert werden. So auch die Zwillinge Nadja und Viktor Danilow. Doch durch die überforderten Beamten am Bahnhof, welche sämtliche Kinder in Sicherheit bringen sollen, werden die Zwillinge auseinander gerissen und in verschiedene Züge gesteckt. Viktor landet in einer Kolchose, von Nadja keine Spur. Nachdem er über Wochen nichts von ihr gehört hat, macht er sich, gemeinsam mit anderen Jugendlichen, auf die große Reise quer durch Russland um seine Schwester zu finden, denn sein Gefühl sagt ihm, dass diese noch am Leben ist. Währenddessen harrt Nadja in einer verlassenen Festung auf einer Insel aus und wartet, dass ihr Bruder kommt um sie zu holen, denn sie weiß, dass er das tun wird. Während dieser Zeit schreiben die Geschwister alles in die Hefte, die ihr Vater ihnen mit gegeben hat und halten ihre Geschichte fest.

Meinung:


Die Geschichte wird von den Sprechern Gabrielle Pietermann (Nadja), Nicolás Artajo (Viktor) und Reinhard Kuhnert (Oberst Smirnow) gelesen. Letzterer hat in meinen Augen eher eine Nebenrolle, was nur mehr als verständlich ist, da er ja lediglich die Tagebücher kommentiert. Wobei ich gerade zu Anfang oft schmunzeln musste, denn er liest die Bücher nicht ohne Grund. Doch wer hierzu mehr erfahren will, der muss dann leider selbst reinhören oder das zugehörige Buch lesen. Die Sprecher haben die Geschichte sehr gut rüber gebracht und ich konnte stets mitfiebern.

Was ich etwas schade fand, dass das Ende der Tracks in meinem Autoradio oft abgehackt rüber kamen und die Pausen danach waren gefühlt meist einen Ticken zu lang. Interessanter Weise lief es auf dem Handy optimal. Hier hat mir mein Freund erklärt, dass sowas wohl nicht oft der Fall sei, aber es läge hier am Lesegerät und der CD. Also eine Kombi aus beidem. Also nicht wundern, der Verlag kann da auch nichts dafür. Es passiert einfach mal.

Jetzt aber mal zur Geschichte. Die Story gefiel mir sehr gut, sie war auch unglaublich bewegend. Mehr als einmal hab ich mit den Protagonisten gebangt, aber da es ein Kinder- / Jugendbuch ist, gingen natürlich die meisten Situationen recht glimpflich aus. Man sollte aber immer im Hinterkopf behalten, dass es sich um die Zeit zu Beginn des Kriegs handelte und somit nicht alles rosa roter Ponyhof ist! Viele Schauplätze konnte ich mir durch die Beschreibungen recht gut vorstellen, manche weniger. Es hat mich absolut fasziniert wie viel Mut der junge Viktor aufbringt, nur um bei seiner Schwester zu sein. Hut ab!

Ein Punkt hat mich mit der Zeit jedoch massiv gestört. Die Geschichte wird quasi aus den Tagebüchern der Geschwister Danilow erzählt - oder sollte ich sagen vorgelesen?! So heißt es auch vor den jeweiligen Abschnitten immer "Heft 1" oder wie auch immer. Soweit, so gut. Dies war mitunter einer der Gründe, weshalb ich mich dafür interessierte, denn was bringt einem die Geschichte näher als der Bericht von betroffenen Personen?! Also erwartete ich auch Entsprechendes.
Ich habe ja kein Problem mit direkter Rede, aber ehrlich gesagt, war es mir dann auf Dauer einfach zu viel. Jeder der schon mal Tagebuch geschrieben hat, wird sich sicher daran erinnert, dass diese dort recht wenig zu suchen hat. Davon abgesehen, wer kann denn schon ein komplettes Gespräch rezitieren?! Das dann vielleicht sogar Tage zurück liegt. Sorry, aber das wirkte für mich dann doch eher weniger authentisch.

Dir Protagonisten fand ich im Großen und Ganzen recht sympatisch. Wohl bekam Viktor mit der Zeit einen leicht herrischen Touch, bei dem man sich fragte warum er sich so aufführt. Doch so ist es eben, wenn man Hauptdarsteller ist. Auch Nadja hat für ihr Alter viele Dinge bewerkstelligt und Ideen an den Tag gelegt, die man wohl eher weniger erwartet hätte. Dies würde ich zum einen dem Krieg zuschreiben sowie dem Drang zu Überleben. Vergleichsweise muss ich sagen, hat man jedoch Nadja eher das junge Alter angemerkt als ihrem Bruder.

Abschließend bin ich froh, dass ich das Buch gehört und nicht gelesen habe - auch wenn die Aufmachung des gedruckten Buches wirklich genial ist. Vermutlich hätte ich mich an der direkten Rede so noch viel mehr gestört. Dennoch gefiel mir der Inhalt der Geschichte sehr gut, vor allem weil es mal ein anderer Blickwinkel ist als man ihn sonst für gewöhnlich zu lesen bekommt. 

Fazit:


Ein etwas anderes Kinder-/ Jugendbuch mit interessantem Hintergrund.