Cover-Bild Alfie und der Clownfisch
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Kinder & Jugend / Bilderbücher
  • Seitenzahl: 32
  • Ersterscheinung: 18.05.2020
  • ISBN: 9783458178590
  • Empfohlenes Alter: bis 10 Jahre
Davina Bell

Alfie und der Clownfisch

Salah Naoura (Übersetzer), Allison Colpoys (Illustrator)

Der kleine Alfie möchte zu gerne zur Verkleidungsparty in der Schule gehen, sein Kostüm – ein Seestern – liegt schon bereit. Doch kurz davor verlässt ihn der Mut – er ist einfach zu schüchtern. Seine Mutter geht stattdessen mit ihm ins Aquarium, wo Alfie staunend vor der großen Glasscheibe steht und einen Clownfisch beobachtet, der sich kurz zeigt und dann gleich wieder zwischen den Korallen versteckt. »Manchmal müssen Clownfische sich einfach verstecken. So sind sie einfach«, sagt Alfies Mutter. »Menschen auch«, sagt Alfie. Doch bei der nächsten Verkleidungsparty traut er sich – im Kostüm eines Clownfischs.
In wunderbar warmem Ton und poetischen Bildern erzählen Davina Bell und Allison Colpoys davon, dass man sich manchmal die Bettdecke über den Kopf ziehen muss und es einfach ein bisschen dauert, bis man bereit ist für die Welt da draußen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2020

Manche Kinder sind wie Clownfische und das ist total in Ordnung

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Alfie ist ein ängstlicher Junge. Er traut sich nicht am Wettlauf teilzunehmen, weil er nicht Letzter werden möchte. Er traut sich nicht auf eine Dinoparty, weil er das Topfschlagen fürchtete. Und jetzt ...

Alfie ist ein ängstlicher Junge. Er traut sich nicht am Wettlauf teilzunehmen, weil er nicht Letzter werden möchte. Er traut sich nicht auf eine Dinoparty, weil er das Topfschlagen fürchtete. Und jetzt möchte er nicht auf das Unterwasserkostümfest. Sich als Kapitän Seestern zu verkleiden, bereitet ihm einfach kein gutes Gefühl. Er fühlt sich nicht mutig genug dafür. Statt auf die Party zu gehen, nimmt ihn Mama mit ins Aquarium. Dort entdeckt er einen Clownfisch, der ihm auf Anhieb gefällt, denn Clownfische verstecken sich gerne. Alfie beschließt nächstes Jahr als Clownfisch auf das Kostümfest zu gehen.

„Alfie und der Clownfisch“ ist in einfachen, altersgemäßen, gut verständlichen Sätzen geschrieben. Das Außergewöhnliche an diesem Buch sind die Illustrationen, die in ungewöhnlichen Farben gedruckt sind, die Gesichter der Figurenleuchten in Neonfarben, andere Details in extremem Blau, ansonsten bestimmen Pastell- und Brauntöne die Farbpalette. Die Bilder fallen definitiv aus dem Rahmen, erregen Aufmerksamkeit.

Alfie ist ein besonders schüchterner Junge. Er leidet darunter, nicht mutig zu sein, erinnert sich immer wieder an Situationen, die er nicht gemeistert hat. Es fühlt sich für ihn an, als müsse er die ganze Welt tragen. Das tat mir beim Lesen sehr Leid. Als seine Mutter ihm das Aquarium zeigt, erkennt er, dass nicht alle Lebewesen gleich mutig sind. Manche stehen gerne im Mittelpunkt, andere nicht. Und das ist richtig so. Wer heute nicht mutig ist, kann es immer noch morgen sein. Alfie kann sich ruhig Zeit lassen und darf sich nicht unter Druck setzen, das macht ihn nur unglücklich.

Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob die bedeutende Botschaft bei den Kindern richtig ankommt -vielleicht ist sie doch ein bisschen zu komplex und wird für die kleinen Leser nicht deutlich genug umgesetzt- hat mir die Aussage von „Alfie und der Clownfisch“ sehr gut gefallen. Nicht jeder ist ein Draufgänger, muss unbedingt im Mittelpunkt stehen, das ist in Ordnung. Man hat immer noch Zeit, irgendwann mutig zu sein. Außerdem muss man gar nicht zwangsläufig über seinen Schatten springen, aus sich heraus kommen. Manche Tiere verstecken sich gerne, manche Menschen bleiben im Hintergrund. Wenn Kinder ihre Persönlichkeit akzeptieren, werden sie sich viel wohler fühlen, als wenn sie sich zwingen, jemand zu sein, der sie nicht sind. Mir imponiert, dass Alfie von seinen geduldigen Eltern nicht genötigt wird, etwas zu tun, was nicht zu ihm passt. Er erkennt (hoffentlich), dass er absolut richtig so ist, wie er ist.

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Veröffentlicht am 15.05.2020

Sei wie du bist!

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Alfie kann einfach nicht aus seiner Haut heraus. Das Unterwasser-Kostümfest kommt immer näher und Alfie wird nahezu vor Unwohlsein erdrückt. In der Nacht davor kann er kaum einschlafen und wird von Albträumen ...

Alfie kann einfach nicht aus seiner Haut heraus. Das Unterwasser-Kostümfest kommt immer näher und Alfie wird nahezu vor Unwohlsein erdrückt. In der Nacht davor kann er kaum einschlafen und wird von Albträumen geplagt. Die Aufgabe erscheint ihm einfach zu schwer. Bereits zuvor musste der überaus schüchterne Junge bei unangenehmen und auch erfreulichen Ereignissen einen Rückzieher machen, weil er sich dafür einfach nicht bereit fühlte. Für sein tolles Seestern-Kostüm fühlt er sich nun auch nicht mutig genug. Ein etwas aufmunternder Ausflug mit seiner Mutter lässt ihn daraufhin einem Tier begegnen, das ihm zeigt, dass man ganz man selbst sein darf. Der scheue Clownfisch ist ab sofort eine Art Vorbild für ihn, denn er ist so, wie er nun einmal ist.

Allgemein möchte ich vorab einmal betonen, dass ich die Aussage der Geschichte wirklich toll finde. Jeder darf genau so sein, wie er nun einmal ist, ob dies nun äußerlich ist oder auch tief drinnen. Alfies Schmerz bedrückt auch den Leser, da er sich mit seinen Aufgaben oder auch anstehenden Erlebnissen einfach nicht wohl fühlt. Das Bedrückt sein kann man gut an den sehr aussagekräftigen Bildern erkennen. Der Clownfisch als Vorbild ist, meiner Meinung nach, auch äußerst klug gewählt. Der Fisch ist wunderschön anzuschauen, erobert aber mit seinem Aussehen nicht das riesige Aquarium sondern bleibt im Schutz seiner kleinen Welt. Natürlich möchten wir nicht, dass sich unsere Kinder das eins zu eins abschauen, jedoch müssen sie keine Maske überstülpen, wie es so viele Erwachsene tagtäglich machen, und so tun, als wären sie jemand komplett anderes. Es ist gut, Scheu und auch Ängste offen zeigen zu können. Der eine ist nun einmal mutiger als der andere. Vielleicht entwickelt sich der Mut auch da heraus, genau so zu agieren, wie man es selbst gerade für richtig hält.

Etwas absurd empfinde ich nur das Handeln der Eltern. Sie reden Alfie zwar gut zu, jedoch meiner Meinung nach genau in der falschen Art und Weise. Als Seestern sei er der Star. Genau das will Alfie jedoch ganz und gar nicht sein, auffallend und präsent für alle. Seine Rückzieher nehmen sie ganz gespannt auf und reagieren kaum darauf. Die Eltern-Kind-Dynamik hat mir dementsprechend leider nicht gefallen.

Alfies Gefühle empfand ich als sehr nachvollziehbar. Neue und unbekannte Ereignisse können angsteinflößend sein, so dass man sich am liebsten unter seiner Bettdecke verkriechen würde. Vielen Kindern ergeht es tagtäglich so, weshalb es außerordentlich wichtig ist, diese Thematik offen anzusprechen und sein Kind durch solche neuen Erfahrungen zu begleiten. 

Text wird eher minimalistisch eingesetzt, dafür jedoch prägnant und auf den Punkt gebracht. Ich sehe den Text als kleine Ergänzung zum Bild, jedoch steht die farbige Gestaltung eindeutig im Vordergrund. 

Gestalterisch wird die Geschichte einmal komplett anders ergänzt. Die Illustrationen beschränken sich jeweils auf das Hauptgeschehen und nicht auf einen ausschweifenden Hintergrund. Die Farben werden plakativ verwendet und teilweise fast schon expressiv. Auch farblich wird zu einer Art Leuchtmarker gegriffen - äußerst ungewöhnlich. Mein Sohn war jedoch ganz auf die Abbildungen fokussiert. Ich kann mir gut vorstellen, dass nicht jedem diese Bebilderung zusagen wird, denn diese hat definitiv einen ganz eigenen Charakter, unterstreicht damit jedoch wieder einmal das angesprochene Thema. 

Insgesamt finde ich es äußerst wichtig, dass auch solch schwierigen Themen in Kinderbüchern zur Sprache gebracht werden. Die Umsetzung ist in diesem Buch eher eigensinnig, trotzdem ansprechend und eben genau das Eigensinnige spiegelt den Inhalt der Geschichte wieder. 

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Schöne Botschaft

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Alfie ist ein schüchterner Junge, dem es schwer fällt, über seinen Schatten zu springen. Nun steht eine Feier an und er hat eigentlich sein Kostüm schon ausgesucht, doch traut er sich nicht, es tatsächlich ...

Alfie ist ein schüchterner Junge, dem es schwer fällt, über seinen Schatten zu springen. Nun steht eine Feier an und er hat eigentlich sein Kostüm schon ausgesucht, doch traut er sich nicht, es tatsächlich auch anzuziehen. Um ihm Mut zu machen, macht seine Mutter mit ihm einen Ausflug.

Die Illustrationen des Kinderbuches sind, insbesondere für erwachsene Augen, sehr schön und ansprechend, die Farbgebung sieht man so eher selten, wobei ich mir vorstellen könnte, dass Kinder es lieber bunter mögen.

Der Erzählstil ist ebenfalls sehr schön und kindgerecht. Besonders gefällt mir die Botschaft hinter dem Buch: jeder ist so, wie er ist und das ist okay so. Und diese Botschaft entdeckt auch Alfie für sich selbst. Leider kommt das Ende für mich zu abrupt. Irgendwie fehlt etwas, so etwa eine mögliche Lösung für das Problem, das Alfie so beschäftigt. Auch die Rolle des Clownfisches ist nicht wirklich ausgereift. Dafür, dass er ja bereits im Titel vorkommt und Alfies Besonderheit unterstreichen soll, taucht er selbst nur auf einer einzigen Seite kurz auf. Somit ist die wichtige Botschaft für mich leider nicht zu Ende gedacht.

Dennoch gefällt meiner Tochter das Buch insgesamt, sodass ich vier Sterne vergeben kann.

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Tolle Botschaft

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Bald ist Fasching. Und Alfie hat ein tolles Kostüm genäht bekommen. Ein Seestern soll er sein. Doch Alfie fühlt sich nicht gut als Seestern. Er hat Angst und irgendwie weiß er nicht weiter.

Das Cover ...

Bald ist Fasching. Und Alfie hat ein tolles Kostüm genäht bekommen. Ein Seestern soll er sein. Doch Alfie fühlt sich nicht gut als Seestern. Er hat Angst und irgendwie weiß er nicht weiter.

Das Cover zeigt Alfie und gibt schon einen Vorgeschmack auf die Illustrationen im Bich. Ich bin kein großer Fan dieser Art von Zeichnungen. Aber mein Sohn mochte die Bilder sehr, sehr gerne. Sie sind einfach und schnörkellos, aber eben dann doch mit Details.
Die Handlung ist eine tolle Mutmachgeschichte. Es gibt einen Jungen der Angst hat und durch ein wenig Hilfe kommt er aus dieser Angst wieder heraus. Allerdings irgendwie mehr alleine, als mit Hilfe der Mutter oder des Vaters. Diese reagieren liebevoll, aber irgendwie ohne Zuspruch. Ein seltsames Verhalten ihrerseits. Sicherlich unterstreicht diese Geschichte, dass Selbsthilfe auch Hilfe ist. Aber ein Kind so alleine zu lassen, ich weiß nicht.
Sprachlich ist das Buch seiner Zielgruppe angemessen. Die Sätze sind kurz und einfach, bieten aber genug Informationen. Die Relation zwischen Bildern und Texten sind super für ein Vorlesebuch.

Meinem Sohn hat dieses Buch sehr gut gefallen. Ich lese es momentan etwa einmal die Woche abends. Ich denke der kleine Antiheld Alfie gefällt ihm wirklich gut.

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Man darf ängstlich sein

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Der kleine Alfie ist ein verzagter, ängstlicher Junge. Sein Seestern-Kostüm liegt bereit und er würde gerne damit zur Schulparty gehen. Aber ihn verlässt wieder einmal der Mut. Stattdessen unternimmt die ...

Der kleine Alfie ist ein verzagter, ängstlicher Junge. Sein Seestern-Kostüm liegt bereit und er würde gerne damit zur Schulparty gehen. Aber ihn verlässt wieder einmal der Mut. Stattdessen unternimmt die Mutter etwas mit ihm. Sie gehen ins Aquarium, wo Alfie einen Clownfisch beobachtet, der sich zwischen Korallen versteckt. Alfie sieht Ähnlichkeiten zwischen sich und dem Fisch, der sich verstecken muss. Das nächste Mal will er als Clownfisch zur Kostüm-Party gehen.
Es ist ein schönes Kinderbuch, welches den Kleinen zeigt, dass man auch ängstlich sein darf. Man muss sich nicht verbiegen. Die Illustrationen ergänzen die Geschichte gut, aber mich haben sie nicht so angesprochen.
Die Thematik ist gut aufbereitet und ängstliche Kinder können sich mit Alfie identifizieren. Mir hat gut gefallen, dass die Eltern von Alfie nichts Unmögliches verlangen, sondern ihn so sein lassen, wie er nun einmal ist. So fühlt sich Alfie angenommen.
Ein schönes und einfühlsames Kinderbuch.

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