Der Turm der Ketzerin
Pierre wächst im 16 Jahrhundert im katholischen Glauben auf. Erst später findet er heraus, dass er ursprünglich ein Hugenotte ist Aufgrund der Glaubenskriege in Frankreich war sein Vater gezwungen den ...
Pierre wächst im 16 Jahrhundert im katholischen Glauben auf. Erst später findet er heraus, dass er ursprünglich ein Hugenotte ist Aufgrund der Glaubenskriege in Frankreich war sein Vater gezwungen den wahren Glauben der Familie zu verheimlichen. Seine Schwester Magali will weiterhin den katholischen Glauben beibehalten, aber Pierre reist nach La Rochelle um zu den Hugenotten zu konvertieren. In der neuen Heimat verliebt er sich unsterblich in die junge Hugenottin Florence. Doch die unterschiedlichen Sittenvorstellungen stehen dem jungen Paar im Weg. Zudm geraten sie durch ihren Glauben in große Gefahr.
Deana Zinßmeisters Schreibstil ist sehr bildlich und fesselnd. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen, welche durch unerwartete Wendungen bis zum Ende spannend ist. Die Handlung ist gut durchdacht und sehr logisch. Die bildliche Schreibweise der Autorin ermöglicht es dem Leser komplett in die Handlung einzutauchen. Es wechseln sich immer wieder Kapitel rund um die einzelnen Protagonisten ab, wodurch unnötige Längen und Wiederholungen komplett vermieden werden können.
Die Charaktere sind sehr authentisch und bildlich beschrieben. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Als Leser beginnt man schnell mit den einzelnen Charakteren mitzuleiden oder sich zu freuen.
„Der Turm der Ketzerin“ wirkt geschichtlich sehr gut recherchiert. Als Leser merkt man sofort, dass sich Deana Zinßmeister unglaublich gut mit der Geschichte der Glaubenskriege in Frankreich befasst hat. Als Leser fällt einem auf, dass alles Geschichtliche im Buch Hand und Fuß hat. Zudem lässt Deana Zinßmeister immer wieder Fakten zur Kunst der Glasbläserei einfließen, welche die Handlung besonders authentisch gestalten. Auch ohne geschichtliches Vorwissen kann man ohne Probleme in die Handlung einsteigen und ihr folgen.
„Der Turm der Ketzerin“ ist bereits der zweite Teil rund um Pierre. Auch ohne den Vorgänger zu kennen kann man sofort in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen. Ich kenne den ersten Teil nicht und hatte während des Lesens nie das Gefühl, dass mir wichtiges Vorwissen fehlt. Da mit „Der Turm der Ketzerin“ so gut gefallen hat werde ich mir allerdings den ersten Teil kaufen.
FAZIT:
„Der Turm der Ketzerin“ ist ein rundum gelungener Roman, der eine Liebesgeschichte, Spannung und historische Fakten sehr gelungen verbindet. Ich vergebe daher 5 Sterne!