Jennifer
„Manchmal denke ich, es war ein Fehler, dass ich Ärztin geworden bin.“ (Jennifer) . . . „Nur an solchen Abenden, an denen dir das Herz bricht“ (Tom)
„Jennifer“, der „Auftakt“ zur O’Malley-Serie von Dee ...
„Manchmal denke ich, es war ein Fehler, dass ich Ärztin geworden bin.“ (Jennifer) . . . „Nur an solchen Abenden, an denen dir das Herz bricht“ (Tom)
„Jennifer“, der „Auftakt“ zur O’Malley-Serie von Dee Henderson, war für mich das erste Buch dieser Autorin, und wird wohl nicht mein letztes sein. Die Tochter eines Pfarrers war zunächst Finanzbeamtin, ehe sie ihren Beruf aufgab, um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Im vorliegenden Buch erzählt sie in sehr einnehmendem Schreibstil, wie sich aus einer gegenseitigen Sympathie zwischen zwei Ärzten im Laufe der Zeit eine innige Freundschaft, und schließlich sogar Liebe entwickelt.
Mit Jennifer O’Malley bringt Dee Henderson eine sympathische Protagonistin ins Spiel, die in ihrem Beruf als Kinderärztin aufgeht. Die ihr anvertrauten krebskranken Kinder liegen ihr sehr am Herzen und Jennifer verbringt einen Großteil ihrer Zeit in der Onkologie der Kinderstation des Krankenhauses Dallas. Jennifer ist Vollwaise, hat jedoch eine große Wahlfamilie und insgesamt sechs Geschwister, mit denen sie sich glänzend versteht. Als sie in der Notaufnahme zufällig Tom Peterson, einen charmanten Chirurg mit tiefblauen Augen und einem netten Lächeln trifft, geht ihr der humorvolle Mann mit dem großen Herzen nicht mehr aus dem Sinn. Im Laufe der Zeit entwickelt sich zwischen Jennifer und Tom eine tiefe Freundschaft. Für Tom ist der Glaube ein elementarer Bestandteil seines Lebens. Jennifer hingegen hat mit der Kirche nichts am Hut und alles, was damit auch nur im Entferntesten zu tun hat, macht ihr eine Riesenangst.
Werden Jennifer und Tom einen Weg zu einander finden? Werden sich ihre unterschiedlichen Einstellungen zum Glauben als Hindernis ihrer zart entflammten Liebe entpuppen? Oder gibt es für diese junge Liebe trotz allem eine Chance?
Das vorliegende Buch hat mir kurzweiliges Lesevergnügen beschert. Die Romanze zwischen Jennifer und Tom driftete niemals ins Banale ab, im Gegenteil. Durch das Vertrauen zwischen ihren beiden Protagonisten bringt die Autorin tiefsinnige Gespräche zu den Themen ins Buch, die für Jennifer und Tom von Bedeutung sind. Und Jennifer beginnt dank Tom, sich mit der Bibel auseinander zu setzen, sie gibt dem Glauben an Gott eine Chance. Zudem macht der Hinweis auf die O’Malley-Geschwister, die jeweils Protagonist einer der nachfolgenden Bücher der gleichnamigen Serie sind, neugierig. Bereits in „Jennifer“ wurde auf deren drei Brüder Marcus, Jack und Stephen, sowie die drei Schwestern Kate, Lisa und Rachel hingewiesen, und ich brenne nun darauf, jeweils mehr über diese interessanten Figuren aus der O’Malley-Serie zu lesen.
Der einzige Kritikpunkt an diesem Buch war die Tatsache, dass es sich um eine Geschichte mit offenem Ende handelt, was ich im Grunde nicht so gerne mag, was aber aus dem Klappentext leider nicht hervor geht. Wer erfahren möchte, wie es mit Jennifer und Tom weiter geht, wird sich die O’Malley-Serie zulegen und sie in der richtigen Reihenfolge lesen müssen: „Die Vermittlerin“, „Der Beschützer“, „Die Gerichtsmedizinerin“, „Der Lebensretter“, „Die Psychologin“, und „Der Aussteiger“. Ich freue mich, erstmals ein Buch dieser Autorin gelesen zu haben und bin schon gespannt, wie es mit den O’Malleys weiter geht.