Cover-Bild Ich stelle mich schlafend
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 10.03.2024
  • ISBN: 9783518778623
Deniz Ohde

Ich stelle mich schlafend

Roman | Das neue Buch der preisgekrönten Bestsellerautorin von »Streulicht«

Ich stelle mich schlafend erzählt von männlicher Gewalt gegen Frauen – und die Geschichte einer Befreiung.

Das Haus, in dem Yasemin bis vor kurzem gelebt hat, steht nicht mehr. Von der Wohnung, die sie zuletzt mit ihrem Freund Vito geteilt hat, sind nur Erinnerungen übrig. Die Geschichte der beiden reicht bis in ihre Jugend zurück: Beide wachsen im selben Hochhauskomplex auf, und Yasemin verliebt sich mit dreizehn in den drei Jahre älteren Nachbarn. Ein Sanatoriumsaufenthalt zur Behandlung ihrer Skoliose wird zum Ort mystischer Erfahrungen. Danach geht Yasemin zu Vito auf Distanz. Zu fremd ist ihr der eigene Körper, der nun von einem Korsett gestützt werden muss. Erst zwanzig Jahre später, als die mühsam aufgerichtete Wirbelsäule droht sich wieder zu stauchen, begegnen sie sich erneut. Yasemin hält dieses späte Aufflammen der Jugendliebe für Schicksal. Aber dann zeigt Vito sein Inneres, das bedrohlich ist und leer.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei downey_jr in einem Regal.
  • downey_jr hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2024

Meine Erwartungen konnten leider nicht erfüllt werden

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Leider hat mich das Buch nicht so berührt, wie ich mir gewünscht hätte. Aufgrund der Inhaltsangabe hätte ich mehr erwartet. Der Schreibstil bei mir zu distanziert, ich konnte keinen Bezug zu den Hauptpersonen ...

Leider hat mich das Buch nicht so berührt, wie ich mir gewünscht hätte. Aufgrund der Inhaltsangabe hätte ich mehr erwartet. Der Schreibstil bei mir zu distanziert, ich konnte keinen Bezug zu den Hauptpersonen herstellen. Insgesamt war meiner Meinung nach vielleicht zu viel gewollt, aber die Umsetzung konnte das nicht erfüllen. Yasemin und auch die anderen Personen waren für mich nicht wirklich greifbar … vielleicht war es so gewollt, dass man manches nur zwischen den Zeilen lesen kann – bei anderen Büchern hat mir das auch otf gefallen, aber hier leider nicht. Ich lese sehr viel und gerne und besitze auch endlos viele Bücher, die mir am Herzen liegen - aber dieses Buch wird leider nicht in meinem Bücherregal bleiben.

Ich möchte dennoch zwei Stellen hervorheben, die mich berührt haben, auch wenn das Buch insgesamt für mich leider kein Highlight war. Diese Stellen hier haben mich sehr angesprochen:

Zitat S. 133:

„Sie nahm sich vor den Kaffeebohnen "mit Dankbarkeit" zu begegnen, wie Lydia ihr geraten hatte, aber sie bemerkte, dass sie nicht wusste, was damit gemeint war. Das ruhige Annehmen einer Sache ohne Wertung, ohne Angst, dass sie gleich wieder verschwunden sein könnte, war er nicht möglich. Alles, was sie spürte, war, dass sie die Handgriffe an der Kaffeemühle schnell hinter sich bringen wollte. Dass ist sie beim Betrachten der dampfenden Tasse schon bei der nächsten Aufgabe war, beim Pullover, den sie noch bügeln musste, bei der Notwendigkeit, sich die Zähne zu putzen, als müsse sie jedem Moment gedanklich einen Schritt voraus sein, um nicht von ihm verschluckt zu werden. Der Himmel färbte sich bei Sonnenaufgang orange, und die Häuser der vmVogesenstraße, in ihrem leicht erkrankten apricot, begann zu leuchten. Yasemine stand am Fenster und dachte nicht, "Wie schön!", sondern hatte das Gefühl, alles mit ihrem Blick zu entwerten. Nie konnte sie die Dinge lassen, wie sie waren. Immer fehlte etwas, oder vielmehr wurden sie durch ihre Beobachtung erst mangelhaft. Die Freude über den Himmel musste vertagt werden auf eine Stunde in der es richtig wäre. In der sie sich endlich in Ordnung gebracht hätte, in der sie mit sich im Reinen wäre.“


Zitat S. 147:

„Yasemin lernte, was eine große Liebe bedeutete, nämlich, dass man sich nicht darüber den Kopf zerbrach. Dass man sich gerade nicht verzerrte, dass man nicht litt, dass es kein aufgebrachtes Beben war, weil alles sich wie am seidenen Faden anfühlte, sondern das Gegenteil: eine Sicherheit wie ein heller Raum mit offenen Fenstern, in den man frei war zu treten und sich zu entspannen, weil man wusste, dass er sich nicht in Luft auflösen würde. Die Liebe war wie ein vertrautes Paar Schuhe, nach denen man immer zuerst griff, so bequem, dass man nicht darüber nachdachte, sie an den Füßen zu tragen.“

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