Band 14
der Reihe "Beiträge zur Hermann Löns Forschung"
39,80
€
inkl. MwSt
- Verlag: synergenVerlag
- Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 206
- Ersterscheinung: 20.12.2021
- ISBN: 9783946366843
„Am liebsten ließe ich mich beerdigen.“ Hermann Löns letzte Lebensjahre
nach der Trennung von seiner Frau am 27. Juli 1911 bis zum Tod am 26. September 1914
Die Ehefrau Lisa Hausmann und sein kleiner Sohn gaben dem seit seiner Jugend ruhelosen Hermann Löns (1866 - 1914) bürgerliche Stabilität und Freiräume für sein belletristisches Schaffen, das 1909 seinen Höhepunkt erreichte.
Das Verlassenwerden von Frau und Kind am 25. Juli 1911 war daher eine drastische Zensur in seinem Leben, die auch eine negative Persönlichkeitsänderung von Löns bewirkte, den danach bis zu seinem Soldatentod Selbstmordgedanken und Todesahnungen quälten.
Die „Wilde Ehe“ mit Ernestine Sassendorf seit 1912 und seiner wohl nur teilweise erfüllten „Sehnsucht nach ein bischen Glück“ verhinderte Schlimmeres.
Wenn Löns seit dem Teufelsjahr „Anno diaboli“ 1911 auch zu keinem größeren literarischen Werk wie einem Roman mental mehr fähig war, konnte er doch immer noch bedeutende Novellenbände kreieren, so „Haidbilder“, „Mein buntes Buch“, dem weltweit ersten belletristischen Biotoptypenbuch, sowie mit „Die Häuser von Ohlendorf“, einem beeindruckenden und dokumentarischen Zeugnis über das an tragischen Einzelschicksalen geschilderte niedersächsische Dorfleben im 19. Jahrhundert.
In einigen Jagd- und Tiernovellen 1913/14 spiegelt sich in grausamen Tierschicksalen oftmals sogar seine eigene persönliche Disposition dieser Zeit.
Mit zahlreichen ökologischen Texten und Essays war Löns in seinen letzten Lebensjahren zudem für die Naturschutzbewegung so aktiv wie nie zuvor. Bis heute ist Löns sprichwörtlich geblieben mit Aussagen dazu wie „Die Natur ist unser Jungbrunnen; … schwächen wir sie, so schwächen wir uns, morden wir sie, so begehen wir Selbstmord“ sowie „Pritzelkram ist der Naturschutz, so wie wir ihn haben. … Die Naturverhunzung arbeitet `en gros´, der Naturschutz `en detail´“.
Doch an der Westfront im 1. Weltkrieg konnte er den Krieg in sich selbst externalisieren und sein Ende am 26. September 1914 war so, wie er es mit seinem empfundenen „Zweiten Gesicht“ in zahlreichen Novellen und im „Wehrwolf“ geschildert hatte. Er sah sich als „nicht mehr nötig auf der Welt“, „passte nicht mehr in die Welt“ und „starb den besten Tod“ „in dem häßlichen Schlamm, naß und schmutzig“.
Das Verlassenwerden von Frau und Kind am 25. Juli 1911 war daher eine drastische Zensur in seinem Leben, die auch eine negative Persönlichkeitsänderung von Löns bewirkte, den danach bis zu seinem Soldatentod Selbstmordgedanken und Todesahnungen quälten.
Die „Wilde Ehe“ mit Ernestine Sassendorf seit 1912 und seiner wohl nur teilweise erfüllten „Sehnsucht nach ein bischen Glück“ verhinderte Schlimmeres.
Wenn Löns seit dem Teufelsjahr „Anno diaboli“ 1911 auch zu keinem größeren literarischen Werk wie einem Roman mental mehr fähig war, konnte er doch immer noch bedeutende Novellenbände kreieren, so „Haidbilder“, „Mein buntes Buch“, dem weltweit ersten belletristischen Biotoptypenbuch, sowie mit „Die Häuser von Ohlendorf“, einem beeindruckenden und dokumentarischen Zeugnis über das an tragischen Einzelschicksalen geschilderte niedersächsische Dorfleben im 19. Jahrhundert.
In einigen Jagd- und Tiernovellen 1913/14 spiegelt sich in grausamen Tierschicksalen oftmals sogar seine eigene persönliche Disposition dieser Zeit.
Mit zahlreichen ökologischen Texten und Essays war Löns in seinen letzten Lebensjahren zudem für die Naturschutzbewegung so aktiv wie nie zuvor. Bis heute ist Löns sprichwörtlich geblieben mit Aussagen dazu wie „Die Natur ist unser Jungbrunnen; … schwächen wir sie, so schwächen wir uns, morden wir sie, so begehen wir Selbstmord“ sowie „Pritzelkram ist der Naturschutz, so wie wir ihn haben. … Die Naturverhunzung arbeitet `en gros´, der Naturschutz `en detail´“.
Doch an der Westfront im 1. Weltkrieg konnte er den Krieg in sich selbst externalisieren und sein Ende am 26. September 1914 war so, wie er es mit seinem empfundenen „Zweiten Gesicht“ in zahlreichen Novellen und im „Wehrwolf“ geschildert hatte. Er sah sich als „nicht mehr nötig auf der Welt“, „passte nicht mehr in die Welt“ und „starb den besten Tod“ „in dem häßlichen Schlamm, naß und schmutzig“.
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