Ganz eigner Witz
Antonella Bracco, Polizistin in Köln, erzählt, wie sie nach einem schweren Dienstunfall in eine Behörde versetzt wird, in der sie sich unterfordert fühlt. Nichts wäre ihr lieber, als in den Polizeidienst ...
Antonella Bracco, Polizistin in Köln, erzählt, wie sie nach einem schweren Dienstunfall in eine Behörde versetzt wird, in der sie sich unterfordert fühlt. Nichts wäre ihr lieber, als in den Polizeidienst zurückzukehren. Dass dies aber eher unfreiwillig geschieht, weil sich ein Fall auftut, in den ihre Brüder verwickelt sind, macht sie dann doch nervös.
Der Maserati ihre Bruders Lorenzo wurde geklaut. Es war etwas drin, was nicht hätte drin sein dürfen, und ein Mädchen wird entführt. Sie versucht herauszufinden, was hier all dem steckt, und inwieweit ihre Brüder darin involviert sind. Deshalb heftet sie sich an den Ermittler Sebastian Avrenberg, den sie vorgeblich unerträglich findet.
Natürlich ist sie Wahrheit in ihn verliebt, was sie nie zugeben würde.
Sie ist impulsiv, chaotisch, und talentiert darin, sich in die absurdesten Situationen zu manövrieren.
Ich liebe Nelly (Antonella)
Der Schreibstil ist flüssig, man mag nicht zu lesen aufhören, weil sich auch ein Plottwist nach dem anderen ergibt.
Die Charaktere sind alle durchdacht, und haben Tiefe.
Und die Geschichte, die sich mit der Aufdeckung des Falles auftut, ist schlichtweg zauberhaft.
Das Buch nennt sich Satire, aber das ist es nicht zwingend, weil es der Autorin gelingt, auf der einen Seite Klischees zu überspitzen und ins Absurde zu ziehen, aber auf der anderen Seite eine einfühlsame schwule Love-Story zu erzählen, in der sie nichts überspitzt, die sie einfühlsam erzählt.
Es ist diese Kombination, die das Buch zu einem Lesespass macht.
In Rückblicken wird erzählt, wie sich zwei junge Männer finden (dramatisch!) sich ihre Liebe eingestehen, und sich mit Ablehnung und Homophobie konfirmiert finden. In dieser Vergangenheit steckt der Schlüssel zur Aufklärung des Falls.
Ich bin begeistert und hoffe auf weitere Fälle.