Band 19
der Reihe "Schriften zur Pädagogischen Theorie"
88,80
€
inkl. MwSt
- Verlag: Kovac, Dr. Verlag
- Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Pädagogik
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 226
- Ersterscheinung: 05.2022
- ISBN: 9783339128263
Willensfreiheit oder Determinismus?
Zum Verhältnis von Geist und Kausalität und seiner Bedeutung für die Pädagogik
Sorgenfrei bedeutet zum Beispiel, keine Sorgen zu haben. Willensfrei meint allerdings nicht, dass wir keinen Willen haben, sondern dass der Wille eines Handlungssubjekts frei ist. Wovon und wozu, ob überhaupt und inwieweit wird zu klären sein. Vertreter der Willensfreiheit behaupten aber nicht, dass unser Wollen als Antrieb frei ist, vielmehr ist es unser Wille als ungehinderter Entschluss.
Dagegen wird im Determinismus behauptet: Alles ist kausal festgelegt. Somit zeigt sich das Problem, dass der Mensch gar nicht willensfrei sein kann, wenn wir in einer kausal festgelegten Welt leben. Damit stellt sich die philosophische Frage, die im Haupttitel des Buches steht: Willensfreiheit oder Determinismus? Wer hat nun Recht?
Im ersten Teil (2–5) wird das heutige Verhältnis von Philosophie und Physik bzw. von Geist und Kausalität erörtert, wobei sich herausstellt, dass diese Frage falsch gestellt ist. Sachgerecht sollte sie vielmehr lauten: Willensfreiheit und Determinismus? Das und ist das Problem, nicht das oder. Der Kompatibilismus behauptet im Gegensatz zum Inkompatibilisums, dass eine Vereinbarkeit möglich ist. Denn unser Geist ist mit seinen potenziellen Freiheiten (Denk-, Glaubens-, Gewissens-, Willensfreiheit etc.) mit Kausalität verträglich – aber wie eigentlich und wie genau? Epistemischer Indeterminismus und ontologischer Determinismus bilden ein komplexes Verhältnis und können damit die These begründen, dass ein freier Wille (als ungehinderter Entschluss aufgrund ungehinderter Zugänglichkeit zu unterschiedlichen Gründen) mit Teilkausalität kompatibel ist.
Die vielfältige Bedeutung dieser Vereinbarkeit von Geist und Kausalität für die Pädagogik ist Inhalt des zweiten Teils (6–9) und von zentraler Bedeutung für eine Theorie der Erziehung zur Vernunft. Damit können pädagogisch relevante Probleme einer Lösung nähergebracht werden: Was kennzeichnet den Unterschied zwischen Willensfreiheit und Mündigkeit? Inwieweit und wie ist Erziehung zu beiden möglich? Warum ist Mündigkeit nicht restlos erziehbar, geschweige denn völlig lehrbar? Wie kann sie dennoch gefördert werden und welche Rolle spielt dabei religiöse Bildung?
Dagegen wird im Determinismus behauptet: Alles ist kausal festgelegt. Somit zeigt sich das Problem, dass der Mensch gar nicht willensfrei sein kann, wenn wir in einer kausal festgelegten Welt leben. Damit stellt sich die philosophische Frage, die im Haupttitel des Buches steht: Willensfreiheit oder Determinismus? Wer hat nun Recht?
Im ersten Teil (2–5) wird das heutige Verhältnis von Philosophie und Physik bzw. von Geist und Kausalität erörtert, wobei sich herausstellt, dass diese Frage falsch gestellt ist. Sachgerecht sollte sie vielmehr lauten: Willensfreiheit und Determinismus? Das und ist das Problem, nicht das oder. Der Kompatibilismus behauptet im Gegensatz zum Inkompatibilisums, dass eine Vereinbarkeit möglich ist. Denn unser Geist ist mit seinen potenziellen Freiheiten (Denk-, Glaubens-, Gewissens-, Willensfreiheit etc.) mit Kausalität verträglich – aber wie eigentlich und wie genau? Epistemischer Indeterminismus und ontologischer Determinismus bilden ein komplexes Verhältnis und können damit die These begründen, dass ein freier Wille (als ungehinderter Entschluss aufgrund ungehinderter Zugänglichkeit zu unterschiedlichen Gründen) mit Teilkausalität kompatibel ist.
Die vielfältige Bedeutung dieser Vereinbarkeit von Geist und Kausalität für die Pädagogik ist Inhalt des zweiten Teils (6–9) und von zentraler Bedeutung für eine Theorie der Erziehung zur Vernunft. Damit können pädagogisch relevante Probleme einer Lösung nähergebracht werden: Was kennzeichnet den Unterschied zwischen Willensfreiheit und Mündigkeit? Inwieweit und wie ist Erziehung zu beiden möglich? Warum ist Mündigkeit nicht restlos erziehbar, geschweige denn völlig lehrbar? Wie kann sie dennoch gefördert werden und welche Rolle spielt dabei religiöse Bildung?
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