Atmosphärisch und beklemmend
In ihrem neuen Fall bekommt es die Borkumer Polizei mit einem besonders perfiden und durchtriebenen Fall zu tun.
In der Handlung war ich direkt verschwunden.
Dörte Jensen schreibt einfach total fesselnd, ...
In ihrem neuen Fall bekommt es die Borkumer Polizei mit einem besonders perfiden und durchtriebenen Fall zu tun.
In der Handlung war ich direkt verschwunden.
Dörte Jensen schreibt einfach total fesselnd, so dass ich ihren neuen Ostfrieslandkrimi im Nu verschlungen habe
In diesem Band hat mir besonders Jan wahnsinnig gut gefallen. Aber auch die Dynamik zwischen Jan und Ragnar war einfach herrlich. Es war einfach zu komisch, wie sich Ragnar immer mehr verbissen hat, aber auch nicht umdenken wollte.
Da er sehr stur und eigenbrötlerisch ist, passt das perfekt in sein Persönlichkeitsprofil.
Je mehr Fälle ich lese, umso mehr tut mir Heike leid. Es ist schon ein Kreuz, was sie jedes Mal mit ihr anstellen.
Die Story selbst begann schon sehr spannend.
Die Frau des Apothekers verschwunden, aber weit und breit keine Leiche in Sicht.
Zudem wird Heike mal wieder zur Zielscheibe auserkoren.
Dörte Jensen wagt sich hier an eine weitere ernste Thematik heran, dessen Ausarbeitung ihr wirklich gut gelungen ist.
Schon am Anfang wird recht gut klargemacht, worum es dabei geht.
Wie alles zusammenhängt, steht dagegen völlig in den Sternen.
Irgendwie hatte jeder seine Leichen im Keller. Dörte Jensen macht daraus einen sehr interessanten Fall. Bei dem äußerst perfide und skrupellos vorgegangen wird.
Besonders vom menschlichen Aspekt her, ist es sehr niederschmetternd und erschütternd.
Weil man das Gefühl hat, dass quasi keine ernsthafte Empathie da ist.
Dass die Charaktere dazu nicht in der Lage sind und man immer auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist.
Ich hatte schon recht früh meine Vermutung gestellt, die sich letztendlich auch bewahrheitet hat. Was aber die Spannung nicht trübte, dafür fand ich das Miteinander bei den Charakteren einfach nur herrlich.
Insgesamt bietet dieser Ostfrieslandkrimi zwar keine nennenswerten Überraschungen, dennoch geht die Autorin sehr gekonnt auf die Thematik ein und es bleibt spannend bis zum Schluss.
Fazit:
Der vierte Fall für die Borkumer Polizei hat es in sich.
Ein interessanter Fall, der sämtliche Schleusen öffnet und dabei aufzeigt, dass man niemanden vertrauen sollte und dass Egoismus und Arroganz leicht zum eigenen Grab werden kann.
Atmosphärisch und beklemmend.