Cover-Bild Leinwand ohne Gesicht
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kirschbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 264
  • Ersterscheinung: 01.09.2022
  • ISBN: 9783948736224
Doris Wiesenbach

Leinwand ohne Gesicht

Wenn ich bis zum Monatsende nicht herausfinde,
wer ich bin, wird er mich mitnehmen.

Die junge Lea ist ein “Drinnenmensch”: Seit zwei Jahren lebt sie ohne Erinnerung in einer Privatklinik für Gedächtnislose in Berlin.
Nur ihr treuer Begleiter, der Therapiefuchs Kalle, darf sie berühren. Als Lea jedoch einen neuen Patienten in der Klinik kennenlernt und ihr dieser ungewöhnlich nahekommt, verliert ihr Ehemann Golo die Geduld und drängt sie in ein Leben im “Draußen”. Doch erneut schlägt das Schicksal zu und konfrontiert Lea mit einer Leinwand, die Stück für Stück ein Bild enthüllt, das Lea zu zerreißen droht.

“Was lauert da tief in mir, was ich nicht wissen will? Schützt die Amnesie mich vor meiner eigenen Schuld?”

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2022

Leinwand ohne Gesicht

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Wir alle kennen glaube ich die Situation in der man etwas vergisst. Man geht in einen Raum und plötzlich weiß man nicht mehr was man wollte oder man wird auf der Straße von einer vermeintlich unbekannten ...

Wir alle kennen glaube ich die Situation in der man etwas vergisst. Man geht in einen Raum und plötzlich weiß man nicht mehr was man wollte oder man wird auf der Straße von einer vermeintlich unbekannten Person angesprochen, die einen aber zu kennen scheint. Jeder weiß glaube ich wie man sich in so einer Situation fühlt. Bei Lea allerdings, sind es nicht nur Personen die sie nicht mehr kennt, sondern auch ihr eigenes Ich.

Lea lebt seit zwei Jahren in der Klinik für Amnesie Patienten, immer auf der Suche nach sich selbst. Seit zwei Jahren weiß sie nicht wer sie ist. Sie weiß nur, aufgrund der Erzählung ihres Mannes, an den sie sich auch nicht erinnert, dass sie einen Hausbrand grad so überlebt hat. In der Klinik findet sie neue Freunde und am meisten Bezug hat sie zu Kalle dem Therapiefuchs. Er ist der Einzige, der sie berühren darf.

Das Buch wird aus insgesamt 4 Perspektiven erzählt, anfangs war es etwas schwierig, da es keine Kapitelunterteilung gab, sondern wenn eine neue Perspektive anfing, war der Anfangsbuchstabe hervorgehoben. Daran konnte ich mich dann aber schnell gewöhnen. Leas Sichtweise ist in der Ich-Perspektive geschrieben, alle anderen aus der dritten Person. Was ich sehr cool finde ist, dass auch Kalle seine eigenen Kapitel bekam. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich mochte den schnellen Schreibstil und auch die Charaktere die Mitgewirkt haben. Im Laufe der Geschichte hab ich angefangen meine eigenen Theorien aufzustellen, die zum Teil eingetroffen sind aber erst zum Ende hin war es doch sehr überraschend.

Was mir aufgrund der Thematik die aufkommt fehlt, ist tatsächlich eine Triggerwarnung. Es sind doch sehr sensible Themen die dort angesprochen werden.

Achtung Spoiler!!



Die Themen um die es hier geht, beinhalten zum einen Inzest, Stalking und Abtreibung. Da es doch teilweise sehr genau beschrieben ist, grad letzteres, fehlt mir hier leider der Hinweis darauf. Ebenso wie eventuelle Adressen oder Telefonnummern für Hilfen.



Für mich war es trotz dessen ein gutes Buch, welches ich sehr spannend fand und gern gelesen habe

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Eine einzigartige Geschichte, die tief bewegt und wunderschön ist – in all ihren Facetten

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Lea lebt seit zwei Jahren ohne Erinnerung in einer Privatklinik für Gedächtnislose. Nur ihr treuer Begleiter, der Therapiefuchs Kalle, darf sie berühren. Doch erneut schlägt das Schicksal zu und konfrontiert ...

Lea lebt seit zwei Jahren ohne Erinnerung in einer Privatklinik für Gedächtnislose. Nur ihr treuer Begleiter, der Therapiefuchs Kalle, darf sie berühren. Doch erneut schlägt das Schicksal zu und konfrontiert sie mit einer Leinwand, die Stück für Stück ein Bild enthüllt, das Lea zu zerreißen droht. Schützt die Amnesie sie vor ihrer eigenen Schuld?
WOW. Die Geschichte ist wunderschön geschrieben, fast schon kunstvoll, spannend, nachdenklich, irgendwie mysteriös. Gleichzeitig lauern sehr ernste Themen in der Geschichte, die einem zum Ende hin von ihrer Emotionalität überrollen. Und dennoch sind genau diese Inhalte so wichtig und wertvoll! Die Geschichte gibt trotz allem Hoffnung und lässt einem mit einem guten Gefühl zurück, was ich ganz wichtig finde.
Ein schönes und schmerzhaftes Buch zugleich, das über Tabuthemen spricht, in einer Story, die so anders, erfrischend und überaus gefühlvoll ist.
Dieses Buch geht unter die Haut und hat mich emotional total mitgerissen. Ich kann es jedem empfehlen, der nicht vor schweren Themen zurückschreckt.