Cover-Bild Mats und Rea drehen am Rad der Geschichte
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9,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Dorit Linke
  • Genre: Kinder & Jugend / Sachbilderbücher
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 15.12.2024
  • ISBN: 9783982646718
Dorit Linke

Mats und Rea drehen am Rad der Geschichte

Die Telefonzelle
Die spannende Kinderbuchreihe über die DDR – für Kinder (und Erwachsene) von heute

Ohne Informationen, ohne Plan und ohne Handy landen Rea und Mats im Jahr 1985 - in einer Telefonzelle der DDR. Alles beginnt harmlos: Der Bürgermeister würdigt im Jahr 2024 in einer Veranstaltung eine Telefonzelle. Das Betreten des muffigen Mahnmals früherer Kommunikation befördert Mats und Rea aus dem heutigen Berlin nach Thüringen, in die DDR.
Doch das wissen sie vorerst nicht. Beim Verlassen der Telefonzelle stehen sie auf einem Feldweg neben Garagen und sind ziemlich lost. Sie werden von Kindern umzingelt, die sie auf eine Nachtwanderung mitnehmen. Reas und Mats Neugier ist größer als ihre Angst, doch sie haben Fragen: Wo sind sie? Wieso tragen die Kinder so schräge Vintageklamotten?
Rea und Mats lernen sympathische Kinder kennen. Während sich überall mega Storys für den nächsten Post finden (wo sind eigentlich unsere Handys?), stolpern Mats und Rea von einem Fettnäpfchen ins nächste. Zunächst ist das unbeschwert und lustig, doch im Ferienlager, in welches sie von den Kindern geschleust werden, spürt Rea zunehmend die Enge des damaligen Systems. Sich den Mund verbieten lassen? Sich Autoritäten beugen? Kommt nicht in Frage.
Was als lustiges Abenteuer beginnt, wird bald Ernst: Es ist Alarm in Thüringen, an der Grenze zu Bayern. Sie begegnen Peggy, einer Außenseiterin, die verloren wirkt. Können Mats und Rea ihr helfen? Dürfen sie überhaupt in den Lauf der Geschichte eingreifen oder explodiert dann das Universum, wie Mats nicht müde wird zu betonen? Und dann ist da noch das kleine Detail ihrer Rückkehr ins Jahr 2024. Was, wenn ihnen dieser Weg für immer versperrt bleibt?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2024

Eine spannende Zeitreise

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Alles beginnt eher langweilig, es wird eine alte Telefonzelle aufgestellt und die Kinder des Handballvereins haben die Teilnahme gewonnen. Nach der Rede möchte der technikaffine Mats sich die alte Telefonzelle ...

Alles beginnt eher langweilig, es wird eine alte Telefonzelle aufgestellt und die Kinder des Handballvereins haben die Teilnahme gewonnen. Nach der Rede möchte der technikaffine Mats sich die alte Telefonzelle anschauen und weil er „Es lebe die Vergangenheit“ in den Hörer brüllt, landet er zusammen mit Rea in eben dieser. Es dauert etwas, bis die beiden begreifen, dass sie im Jahr 1985 in der DDR in einem Ferienlager in Thüringen gelandet sind. Natürlich fallen sie wegen ihrer Kleidung und der etwas anderen Sprachnutzung sofort auf. Aber da die Kinder des Ferienlagers gut zwei gleichaltrige Kinder brauchen können, nehmen sie sie gerne in ihren Reihen auf. So verbringen alle zusammen einen schönen Tag im Freibad, wenn es auch Irritationen darüber gibt, dass „Happen“ hier „Fürst-Pückler-Eis“ heißt. Die Erzieherinnen und Erzieher der Gruppe sind bis auf Jörg auch sehr nett und so scheint es sich ganz entspannt zu entwickeln. Doch dann taucht ein Mädchen auf, die berichtet, dass ihr Eltern festgenommen wurden und sie jetzt wohl ins Heim muss. So spitzt sich die Lage immer mehr zu und die Spannung steigt.
Inzwischen gibt es viele Menschen, die die Zustände in der DDR gar nicht so schlimme fanden, leider erinnert mich das an die Worte, die ich aus meiner Kindheit kennen „Unter Hilter war nicht alles schlecht.“ Die beiden Berliner Kinder erleben sehr naiv und unvorbereitet eine vollkommen andere Umgebung. Da wird nicht widersprochen, da wissen schon die Kinder, wie man sich unauffällig verhält. Da herrscht Angst vor der Polizei und der Stasi. Erst später informiert sich Rea und ist erstaunt über das, was sie erfährt.
Mir, die ich immer im Westen gelebt habe, und die DDR nur von einem Besuch kennt, fand die Geschichte sehr informativ und trotzdem sehr spannend. Auch dieser Teil der deutschen Geschichte sollte nicht verharmlost werden und unsere Kinder müssen wissen, dass das Leben in einer Diktatur nicht erstrebenswert sein darf.
Ich bin sehr gespannt, was Mats und Rea noch alles erleben werden.

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