Cover-Bild Ausreiten der Ecken
17,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Dölling u. Galitz
  • Themenbereich: Kunst
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 07.1998
  • ISBN: 9783930802791
Dorothea McEwan

Ausreiten der Ecken

Die Aby Warburg - Fritz Saxl Korrespondenz 1910-1919
Nicholas Mann (Herausgeber)

Ausreiten der Ecken war ein Lieblingsausdruck Aby Warburgs aus seiner Militärzeit bei der Kavallerie. Er benutzte ihn auch gegenüber Fritz Saxl als Mahnung, keine Abkürzungen zu nehmen, sich der Mühe detailgenauer Arbeit zu unterziehen, denn sonst könnten sie "nicht ordentlich zusammen marschieren. Ihre Zeit und Ihr Leben kann ich nicht höher einschätzen als das meinige: Kanonenfutter für respektable Fragezeichen." (Brief vom 23.12.1911)
Der Band behandelt den frühen Briefwechsel zwischen dem Kultur- und Kunsthistoriker Aby Warburg und seinem zukünftigen Mitarbeiter und späteren Leiter der Bibliothek, Fritz Saxl, der am Ausbau der Bibliothek zu einem Forschungsinstitut entscheidenden Anteil hatte.
Die Korrespondenz gibt Einblick in die persönliche und professionelle Annäherung und Beziehung zwischen dem Hamburger Wissenschaftler und seinem jungen Wiener Kollegen und zeigt die Idealkonstellation des anspornenden Warburg und des suchenden und findenden Saxl, der für Warburg bald zum unentbehrlichen Fachkollegen wurde: "Wieviel Leute gibt es denn, die dasselbe Problem erleben und ihm angehören?" (Brief Warburg an Saxl vom 20.4.1913). Sie zeigt aber auch einen von Existenzangst und Selbstzweifeln gepeinigten Saxl, dessen behutsame und sorgende Haltung später wesentlich zur Gesundung des unter dem Druck des Ersten Weltkrieges zusammengebrochenen Warburg betrug." Und ich weiß auch, daß ich die Verpflichtung hab, den Fulg. met. und den Albricus zu publizieren. Aber verstehen Sie denn nicht, daß in mir noch so ein entsetzlicher Wunsch steckt nach Leben, nach jung sein?" (Brief Saxl an Warburg vom 14.10.1915)
Die auch als Zeitdokument höchst aufschlußreiche Untersuchung von Dorothea McEwan wird ergänzt durch einen Anhang von 46 weitgehend unveröffentlichten Briefen.
Der anläßlich des fünfzigsten Todestages Fritz Saxls entstandene Band ist der erste der Reihe "Kleinen Schriften", die in Zusammenarbeit von Warburg-Haus, Hamburg, und Warburg Institute, London, im Dölling und Galitz Verlag entsteht.

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