Band 2
der Reihe "Gossenberger Chinahefte"
22,90
€
inkl. MwSt
- Verlag: OSTASIEN Verlag
- Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 162
- Ersterscheinung: 15.12.2012
- ISBN: 9783940527066
Auf chinesischen Märkten
Bambuszweig-Lieder und Bilder zu den "360 Gewerben"
Dorothee Schaab-Hanke (Übersetzer)
Der Begriff "360" Gewerbe, sanbai liushi hang 三百六十行, umfasst im weiteren Sinne das gesamte Spektrum der Gewerbetreibenden im älteren China. In einem engeren Sinne sind damit allerdings vor allem kleine Händler und Handwerker gemeint, die alle zur Ausübung ihres Gewerbes notwendigen Utensilien stets – überwiegend an Tragestangen – mit sich herumtragen und insofern mobil genug sind, um von Straße zu Straße zu ziehen oder auf Märkten ihre Produkte bzw. Dienstleistungen anzubieten. Ihr Anblick verlieh den Straßen und Gassen der Städte und Dörfer ein eigenes Flair
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Für viele ausländische Beobachter waren diese Marktszenen ein Faszinosum, etwas, das sie als "typisch chinesisch" empfanden und an dem sie ihre Freunde und Verwandten zuhause sowohl durch Berichte als auch durch Bilder Anteil nehmen ließen. Angeregt durch das besondere Interesse der Ausländer entstand im 18. und 19. Jh. ein eigener Zweig der Genremalerei, die das Sujet der "360 Gewerbe" speziell für den Export in mannigfacher Weise umsetzte. Diese stützte sich allerdings auf chinesische Vorbilder, die ihrerseits darauf ausgerichtet waren, die Prosperität einer bestimmten Region oder auch des gesamten Reiches zur Huldigung des Kaisers hervorzuheben.
Neben diesen Bildern entstanden auch unzählige Gedichte, die auf das Leben der Menschen in den Städten Bezug nehmen. Viele davon wurden in der Form von "Bambuszweig-Liedern" (zhuzhi ci 竹枝詞) verfasst, einem Genre, das traditionell als besonders volksnah gilt und sich daher bevorzugt für diese Thematik zu eignen schien. Eine kleine Auswahl solcher Gedichte legt die Autorin hier erstmals in deutscher Übersetzung vor.
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Für viele ausländische Beobachter waren diese Marktszenen ein Faszinosum, etwas, das sie als "typisch chinesisch" empfanden und an dem sie ihre Freunde und Verwandten zuhause sowohl durch Berichte als auch durch Bilder Anteil nehmen ließen. Angeregt durch das besondere Interesse der Ausländer entstand im 18. und 19. Jh. ein eigener Zweig der Genremalerei, die das Sujet der "360 Gewerbe" speziell für den Export in mannigfacher Weise umsetzte. Diese stützte sich allerdings auf chinesische Vorbilder, die ihrerseits darauf ausgerichtet waren, die Prosperität einer bestimmten Region oder auch des gesamten Reiches zur Huldigung des Kaisers hervorzuheben.
Neben diesen Bildern entstanden auch unzählige Gedichte, die auf das Leben der Menschen in den Städten Bezug nehmen. Viele davon wurden in der Form von "Bambuszweig-Liedern" (zhuzhi ci 竹枝詞) verfasst, einem Genre, das traditionell als besonders volksnah gilt und sich daher bevorzugt für diese Thematik zu eignen schien. Eine kleine Auswahl solcher Gedichte legt die Autorin hier erstmals in deutscher Übersetzung vor.
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