65,00
€
inkl. MwSt
- Verlag: Kovac, Dr. Verlag
- Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 130
- Ersterscheinung: 05.2005
- ISBN: 9783830019114
Militärgeschichtliche Skizzen zur Frühen Neuzeit
Anmerkungen zu einer Phänomenologie der bewaffneten Macht im 17. und 18. Jahrhundert
Dr. Eberhard Birk, Dozent für Militärgeschichte an der Offizierschule der Luftwaffe, beleuchtet in vier Studien aus unterschiedlichen Perspektiven wichtige Themenfelder frühneuzeitlicher Militärgeschichte: Diplomatie und militärische Optionen in der Vorgeschichte der Schlacht bei Höchstädt (1704), die Lineartaktik im Spiegel zeitgenössischer Ordnungsvorstellungen, die Oranische Heeresreform und die neuzeitliche Kriegskunst sowie den Ehrbegriff des preußischen Offizierkorps im 18. Jahrhundert. Die Beiträge verstehen sich darüber hinaus als Hilfestellung für den Einstieg in die Militärgeschichte der Frühen Neuzeit sowie als Diskussionsvorschlag zugleich. In der Einführung plädiert der Autor für eine stärkere militärhistorische Fokussierung auf das frühneuzeitliche Militärwesen. Das frühmoderne 'Kriegsbild' hält sehr viel mehr mögliche Analogiebildungen für das 'Kriegsbild des 21. Jahrhunderts' bereit als die Zeit von der Französischen Revolution bis zum Ende des Kalten Krieges. Die 'Langen und kurzen Wege nach Höchstädt' zeigen den diplomatischen und militärstrategischen Handlungsrahmen zur Zeit des Spanischen Erbfolgekrieges (1701-1713/14) auf, der in der Vorgeschichte und dem Feldzug von 1704 mit der Schlacht bei Höchstädt am 13. August 1704 seinen epochentypischen 'Höhepunkt' erfuhr. Der 'Versuch einer essayistischen Analyse der Phänomenologie der Lineartaktik' plädiert im Zuge eines neuen, integrierenden kulturhistorischen Ansatzes für das Überdenken des rein militärisch-funktionalen Begründungsansatzes der Grundform militärischer Landkriegführung im Zeitalter des Absolutismus. Der Beitrag über 'Die Oranische Heeresreform und ihre Bedeutung für die neuzeitliche Kriegskunst' erläutert die Wechselbeziehungen zwischen 'Universität und Generalstab', i.e. neuzeitlicher Antikenrezeption und politisch- militärischer Notwendigkeit. Die 'Umrisse des Ehrbegriffs des preußischen Offizierkorps im 18. Jahrhundert' analysieren die immaterielle Klammer 'Ehre' vor dem Hintergrund ihrer materiellen Basis und ihres militärischen Funktionsgehaltes. Dabei erweist sich der ständisch-militärische Identität und Distanz schaffende Ehrbegriff als eine militärisch begründete, politisch vormoderne Abschottung, die in modernen demokratischen Armeen nicht traditionsstiftend wirken kann.
Meinungen aus der Lesejury
Es sind noch keine Einträge vorhanden.