Band 22
der Reihe "BF informiert"
2,50
€
inkl. MwSt
- Verlag: Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv
- Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 57
- Ersterscheinung: 1999
- ISBN: 9783942130639
"Sorgt dafür, daß sie die Mehrheit nicht hinter sich kriegen!"
MfS und SED im Bezirk Erfurt
Die Ereignisse vom Sommer und Herbst 1989 im ehemaligen Bezirk Erfurt und ihr spezifischer Niederschlag im Apparat der Bezirksverwaltung der Staatssicherheit entsprechen weitgehend denen in der übrigen DDR. Die Daten des Umbruchs in der DDR sind bekannt. Sie unterscheiden sich an den verschiedenen Orten des Landes nur unwesentlich. Abweichungen bestehen zunächst darin, dass es hier in den ländlichen Gebieten, aber auch in den größeren Städten, auf den Straßen noch ruhig blieb, als in Leipzig und anderen Zentren des Umbruchs bereits große Demonstrationen stattfanden.
Weshalb die Bezirksverwaltung Erfurt republikweit die erste war, die von mutigen Bürgern besetzt wurde, ist letztlich nicht mit Sicherheit festzustellen. Vermutlich hat eine Rolle gespielt, dass das Gebäude der Bezirksverwaltung unmittelbar neben dem Domplatz steht, wo die großen Kundgebungen mit Zehntausenden Menschen stattfanden. Nur war die Besetzung nicht die Folge einer Demonstration, wie im Falle der Leipziger Stasi-Zentrale – es war am 4. Dezember –, sondern Erfurter Bürgerinnen und Bürger hatten sich in den Morgenstunden dazu entschlossen, weil dicke Rauchschwaden auf die Vernichtung von Akten hindeuteten.
Weshalb die Bezirksverwaltung Erfurt republikweit die erste war, die von mutigen Bürgern besetzt wurde, ist letztlich nicht mit Sicherheit festzustellen. Vermutlich hat eine Rolle gespielt, dass das Gebäude der Bezirksverwaltung unmittelbar neben dem Domplatz steht, wo die großen Kundgebungen mit Zehntausenden Menschen stattfanden. Nur war die Besetzung nicht die Folge einer Demonstration, wie im Falle der Leipziger Stasi-Zentrale – es war am 4. Dezember –, sondern Erfurter Bürgerinnen und Bürger hatten sich in den Morgenstunden dazu entschlossen, weil dicke Rauchschwaden auf die Vernichtung von Akten hindeuteten.
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