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inkl. MwSt
- Verlag: Verlag Rockstuhl
- Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
- Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
- Seitenzahl: 96
- Ersterscheinung: 09.2019
- ISBN: 9783959664301
Johann George Schreiber (1676–1750)
Kupferstecher und Atlasverleger in Leipzig
Autor Eckhard Jäger, Festeinband im Querformat 29,7 x 21 cm, 98 Seiten, 105 Abbildungen.
ÜBER DAS BUCH:
Johann George Schreiber ist in der Landeskunde und Kartographiegeschichte als Autor und Herausgeber von etwa 150 Landkarten und Atlanten bekannt; weniger geläufig sind seine Stadtansichten und die Taschenkalender im Miniaturformat. Aber weitgehend im Dunkeln liegen seine Lebens- und Arbeitsumstände. Wie viele Karten und Ansichten hat er geschaffen? Hat er weitere Kupferstecher beschäftigt? Wie hoch waren Auflage und Preis seiner Produkte? Wie haben sich Urheberrechtsprobleme und königliche Privilegien auf seine Arbeit ausgewirkt? Wie haben seine Witwe, dann sein Neffe Johann Christian Schreiber, schließlich dessen Witwe das Kupferstich- und Verlagsgeschäft weitergeführt? Wie wurde nach 1810 die Firma „Schreibers Erben“ unter dem eingeheirateten Magister Riedig fortgeführt?
Mit der vorliegenden Studie wird Schreibers Lebenswerk rekonstruiert, indem ein Gesamtverzeichnis der von ihm und seinen Erben im Zeitraum von etwa 1700 bis 1800 geschaffenen Arbeiten vorgelegt wird. Ferner werden die Miniatur-Kalender sowie weitere Produkte des in Leipzig und zeitweilig in Zittau tätigen Verlages „Schreibers Erben“ exemplarisch aufgelistet und kommentiert, deren Erscheinen bis 1875 nachgewiesen wird. Abschließend folgt ein Exkurs über Arbeitsabläufe eines Kupferstechers, über Auflagenhöhen und die Relation zwischen Landkartenpreisen und Lebenshaltungskosten.
Johann Georg Schreiber war ein Selfmademan, dem es gelungen war, aus bescheidenen Verhältnissen kommend ein kleines Verlagsimperium aufzubauen. Als Autodidakt konnte er - als Tischlersohn nahe Bautzen aufgewachsen - schon in jungen Jahren sowohl die Stadträte in Bautzen und Leipzig als auch die Oberlausitzer Landstände und den Herzog von Sachsen-Zeitz von seinen Fähigkeiten im Kupferstich- und Landkartenfach überzeugen. Wir verdanken ihm aus dieser Zeit drei Stadtansichten von Bautzen, je eine große Landkarte der Oberlausitz und der Stifte Naumburg/Zeitz sowie dekorative Ansichten der Moritzburg in Zeitz sowie des Leipziger Marktplatzes. Weitere Ansichten folgten. Vergleiche seiner „Handschrift“ anhand der Kupferstiche aus den Jahren 1698 bis 1718 zeigen deutlich die Entwicklung vom noch ungelenken Schriftbild hin zum ästhetischen Gesamteindruck. Seine Begabungen in künstlerischer und auch in kaufmännischer Hinsicht führten dazu, dass er als Erster in Sachsen einen Weltatlas herausgeben konnte: den Atlas selectus mit zunächst 37, später bis zu fast 300 Karten. Sein Verlag wurde damit zum bedeutenden Lieferanten geographischen Wissens gerade für den mitteldeutschen Raum, wo über Jahrzehnte hinweg Tausende seiner kleinen Karten als Einzelblätter oder Atlanten das Publikum unterrichteten. Seine ursprünglich bescheidene Offizin wurde zum Familienunternehmen, deren konzeptioneller Grundstock über 150 Jahre hinweg – von 1725 bis 1875 – den Bestand des Verlages „Schreibers Erben“ sicherte.
ÜBER DAS BUCH:
Johann George Schreiber ist in der Landeskunde und Kartographiegeschichte als Autor und Herausgeber von etwa 150 Landkarten und Atlanten bekannt; weniger geläufig sind seine Stadtansichten und die Taschenkalender im Miniaturformat. Aber weitgehend im Dunkeln liegen seine Lebens- und Arbeitsumstände. Wie viele Karten und Ansichten hat er geschaffen? Hat er weitere Kupferstecher beschäftigt? Wie hoch waren Auflage und Preis seiner Produkte? Wie haben sich Urheberrechtsprobleme und königliche Privilegien auf seine Arbeit ausgewirkt? Wie haben seine Witwe, dann sein Neffe Johann Christian Schreiber, schließlich dessen Witwe das Kupferstich- und Verlagsgeschäft weitergeführt? Wie wurde nach 1810 die Firma „Schreibers Erben“ unter dem eingeheirateten Magister Riedig fortgeführt?
Mit der vorliegenden Studie wird Schreibers Lebenswerk rekonstruiert, indem ein Gesamtverzeichnis der von ihm und seinen Erben im Zeitraum von etwa 1700 bis 1800 geschaffenen Arbeiten vorgelegt wird. Ferner werden die Miniatur-Kalender sowie weitere Produkte des in Leipzig und zeitweilig in Zittau tätigen Verlages „Schreibers Erben“ exemplarisch aufgelistet und kommentiert, deren Erscheinen bis 1875 nachgewiesen wird. Abschließend folgt ein Exkurs über Arbeitsabläufe eines Kupferstechers, über Auflagenhöhen und die Relation zwischen Landkartenpreisen und Lebenshaltungskosten.
Johann Georg Schreiber war ein Selfmademan, dem es gelungen war, aus bescheidenen Verhältnissen kommend ein kleines Verlagsimperium aufzubauen. Als Autodidakt konnte er - als Tischlersohn nahe Bautzen aufgewachsen - schon in jungen Jahren sowohl die Stadträte in Bautzen und Leipzig als auch die Oberlausitzer Landstände und den Herzog von Sachsen-Zeitz von seinen Fähigkeiten im Kupferstich- und Landkartenfach überzeugen. Wir verdanken ihm aus dieser Zeit drei Stadtansichten von Bautzen, je eine große Landkarte der Oberlausitz und der Stifte Naumburg/Zeitz sowie dekorative Ansichten der Moritzburg in Zeitz sowie des Leipziger Marktplatzes. Weitere Ansichten folgten. Vergleiche seiner „Handschrift“ anhand der Kupferstiche aus den Jahren 1698 bis 1718 zeigen deutlich die Entwicklung vom noch ungelenken Schriftbild hin zum ästhetischen Gesamteindruck. Seine Begabungen in künstlerischer und auch in kaufmännischer Hinsicht führten dazu, dass er als Erster in Sachsen einen Weltatlas herausgeben konnte: den Atlas selectus mit zunächst 37, später bis zu fast 300 Karten. Sein Verlag wurde damit zum bedeutenden Lieferanten geographischen Wissens gerade für den mitteldeutschen Raum, wo über Jahrzehnte hinweg Tausende seiner kleinen Karten als Einzelblätter oder Atlanten das Publikum unterrichteten. Seine ursprünglich bescheidene Offizin wurde zum Familienunternehmen, deren konzeptioneller Grundstock über 150 Jahre hinweg – von 1725 bis 1875 – den Bestand des Verlages „Schreibers Erben“ sicherte.
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