Band 24
der Reihe "Schriften der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen"
32,00
€
inkl. MwSt
- Verlag: Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen
- Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 164
- Ersterscheinung: 09.2009
- ISBN: 9783921434291
Der jüdische Friedhof in Dieburg
Jüdische Friedhöfe sind vielfach die einzigen Denkmäler und Erinnerungsstätten für den
viele Jahrhunderte umspannenden Anteil jüdischen Lebens an Geschichte und Kultur unseres
Landes. Erhaltung und Erschließung der Friedhöfe gehören seit den 1980er Jahren zu
den vorrangigen Aufgaben der „Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen“.
Der Friedhof im vormals kurmainzischen Dieburg, gestiftet um 1550, gehört zu den für das
ländliche Judentum Südhessens typischen „Sammelfriedhöfen“, die von der oft weit verstreuten
jüdischen Bevölkerung in den Landstädten und Gemeinden des Umlandes genutzt
wurden. Da die beteiligten Orte des Dieburger Friedhofs bis zu den territorialen Reformen
des frühen 19. Jahrhunderts verschiedenen Territorien und Herrschaften angehörten, war
die gemeinsame Grablege ein wichtiger Bezugspunkt für die gesamte Region. Nahezu 1000
Grabsteine von 1715 bis in die 1940er Jahre sind auf dem Dieburger Friedhof erhalten.
Der vorliegende Band gibt – ähnlich wie das 2001 erschienene Buch über den benachbarten
Sammelfriedhof in Alsbach an der Bergstraße – nach dem einleitenden Kapitel über geschichtliches
Umfeld und Entwicklung des Friedhofs im zweiten Teil einen lexikalischen
Abriss zu den insgesamt 28 beteiligten Städten und Gemeinden, von denen 16 den Friedhofsverband
des 19. Jahrhunderts bildeten. Das umfangreiche Inventar im dritten Teil des
Buches führt sämtliche erhaltenen Grabsteine auf und ergänzt dabei die vielfach durch
Verwitterung oder Vandalismus beschädigten Grabinschriften durch Informationen aus
schriftlichen Quellen in lokalen und regionalen Archiven. Dadurch werden auch familiäre
Querverbindungen deutlich gemacht, die in dieser Form bisher nicht greifbar waren.
Einen Eindruck vom heutigen Bild des Friedhofs und von den unterschiedlichen Gestaltungsformen
der Grabsteine durch die Jahrhunderte vermitteln über 100 Abbildungen. Den
hebräischen Inschriften ausgewählter Grabsteine ist die deutsche Übersetzung gegenübergestellt.
Ein beigefügter Lageplan erleichtert das Auffinden der nummerierten Steine, die
im Inventar auch über eine ebenfalls beiliegende CD recherchiert werden können.
Das Buch gibt einen Einblick in die jüdische Friedhofskultur und hilft interessierten Bürgerinnen
und Bürgern bei der „Spurensuche“ nach jüdischem Leben vor seiner Auslöschung
durch die NS-Diktatur. Die heute in alle Welt verstreuten Nachfahren der jüdischen Bevölkerung
können mit Hilfe dieses Inventarbandes ihre Familiengeschichte rekonstruieren und
die Grabstätten ihrer Vorfahren aufspüren. (Mit englischer Zusammenfassung)
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viele Jahrhunderte umspannenden Anteil jüdischen Lebens an Geschichte und Kultur unseres
Landes. Erhaltung und Erschließung der Friedhöfe gehören seit den 1980er Jahren zu
den vorrangigen Aufgaben der „Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen“.
Der Friedhof im vormals kurmainzischen Dieburg, gestiftet um 1550, gehört zu den für das
ländliche Judentum Südhessens typischen „Sammelfriedhöfen“, die von der oft weit verstreuten
jüdischen Bevölkerung in den Landstädten und Gemeinden des Umlandes genutzt
wurden. Da die beteiligten Orte des Dieburger Friedhofs bis zu den territorialen Reformen
des frühen 19. Jahrhunderts verschiedenen Territorien und Herrschaften angehörten, war
die gemeinsame Grablege ein wichtiger Bezugspunkt für die gesamte Region. Nahezu 1000
Grabsteine von 1715 bis in die 1940er Jahre sind auf dem Dieburger Friedhof erhalten.
Der vorliegende Band gibt – ähnlich wie das 2001 erschienene Buch über den benachbarten
Sammelfriedhof in Alsbach an der Bergstraße – nach dem einleitenden Kapitel über geschichtliches
Umfeld und Entwicklung des Friedhofs im zweiten Teil einen lexikalischen
Abriss zu den insgesamt 28 beteiligten Städten und Gemeinden, von denen 16 den Friedhofsverband
des 19. Jahrhunderts bildeten. Das umfangreiche Inventar im dritten Teil des
Buches führt sämtliche erhaltenen Grabsteine auf und ergänzt dabei die vielfach durch
Verwitterung oder Vandalismus beschädigten Grabinschriften durch Informationen aus
schriftlichen Quellen in lokalen und regionalen Archiven. Dadurch werden auch familiäre
Querverbindungen deutlich gemacht, die in dieser Form bisher nicht greifbar waren.
Einen Eindruck vom heutigen Bild des Friedhofs und von den unterschiedlichen Gestaltungsformen
der Grabsteine durch die Jahrhunderte vermitteln über 100 Abbildungen. Den
hebräischen Inschriften ausgewählter Grabsteine ist die deutsche Übersetzung gegenübergestellt.
Ein beigefügter Lageplan erleichtert das Auffinden der nummerierten Steine, die
im Inventar auch über eine ebenfalls beiliegende CD recherchiert werden können.
Das Buch gibt einen Einblick in die jüdische Friedhofskultur und hilft interessierten Bürgerinnen
und Bürgern bei der „Spurensuche“ nach jüdischem Leben vor seiner Auslöschung
durch die NS-Diktatur. Die heute in alle Welt verstreuten Nachfahren der jüdischen Bevölkerung
können mit Hilfe dieses Inventarbandes ihre Familiengeschichte rekonstruieren und
die Grabstätten ihrer Vorfahren aufspüren. (Mit englischer Zusammenfassung)
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