Entspanntes Leseerlebnis
Im kleinen wilden Schnergenland wurde angepriesen als Tolkiens Inspiration für den Hobbit. Ich muss gestehen, dass ich mich zumindest an die Bücher vom Herrn der Ringe und Hobbit nie herangewagt habe, ...
Im kleinen wilden Schnergenland wurde angepriesen als Tolkiens Inspiration für den Hobbit. Ich muss gestehen, dass ich mich zumindest an die Bücher vom Herrn der Ringe und Hobbit nie herangewagt habe, die Filme (immerhin in der Extended Version) waren schon das höchste der Gefühle, was ich vertragen habe. Warum war ich also trotzdem neugierig auf das Schnergenland? Ganz einfach: Wenn das Buch es geschafft hat, jemanden zu einer Erfolgsgeschichte wie dem Hobbit zu inspirieren, dann muss es außergewöhnlich sein. Und so war ich sehr gespannt auf die Geschichte rund um Pip, Flora und Gorbo, freute mich auf ihr Abenteuer und konnte es kaum erwarten, in dieses Buch hineinzuschnuppern.
Da es aufgrund unglücklicher Umstände leider ein wenig gedauert hat, bis ich das Buch beginnen konnte, stieg meine Vorfreude beinahe ins Unerträgliche. Als ich endlich anfangen konnte, waren meine Erwartungen und Hoffnungen enorm, und zum Glück wurden sie auch angemessen befriedigt.
Ob es Aspekte gibt, die für den Hobbit übernommen worden sind, seien es kleine Details oder gröbere Konzepte aus dem Worldbuilding oder der Figurengestaltung, kann ich wie gesagt leider nicht festmachen, da ich das Werk nie gelesen habe. Falls man also quasi einen Vorläufer des Hobbits erwartet, weiß ich nicht, ob man hier an der richtigen Adresse ist.
Aber ich kann definitiv sagen, dass ich Spaß bei der Geschichte hatte. Es wird zwar als Vorlesebuch ausgeschrieben, aber gelesen habe ich es selbst und ganz für mich allein, funktioniert ebenfalls wunderbar. Die Schrift ist angenehm, nicht zu klein oder zu groß, sehr leicht-lockerer Schreibstil, und mein Highlight waren die Illustrationen, die immer wieder eingestreut wurden. Den Stil der Zeichnungen fand ich klasse, ich habe mir die Bilder unglaublich gern angeguckt.
Die Story um Flora, Pip und Gorbo war wirklich niedlich. Ich mochte es, wie man in die Welt eingeführt wurde, wie man neuartige Wesen und Umgebungen kennengelernt hat und schnell Teil des Ganzen wurde. Bald habe ich mich pudelwohl gefühlt, mit der kleine Truppe mitgefiebert, mit ihnen gelacht und gebangt, es war ein tolles Gefühl, so als würde ich dazugehören.
Die fantasievolle, detaillierte Beschreibung des Settings hat es mir leicht gemacht, tief in die Geschichte einzutauchen und ich konnte mich nur mit Mühe vom Buch lösen, als ich erstmal angefangen hatte zu lesen.
Mein Fazit:
Ein tolles Kinderbuch, was ich allein kleinen und großen Leser*innen ans Herz legen kann. Ich habe ein paar entspannte Lesestunden damit verbracht und vergebe guten Gewissens 5 von 5 Sternen.