Spannende Ermittlungen
Die Prostituierte Lena Karasek wird vermisst. Arne Stiller ist verwundert, dass der Vermisstenfall auf seinem Schreibtisch landet und schenkt ihm kaum Beachtung. Das ändert sich schlagartig, als Lena Karasek ...
Die Prostituierte Lena Karasek wird vermisst. Arne Stiller ist verwundert, dass der Vermisstenfall auf seinem Schreibtisch landet und schenkt ihm kaum Beachtung. Das ändert sich schlagartig, als Lena Karasek grausam verstümmelt und mehr tot als lebendig gefunden wird. Auf Lenas Rücken befindet sich ein rätselhaftes Tattoo. Arne Stiller ahnt, dass er die Schrift auf Lenas Rücken schnell entschlüsseln muss, um dem Täter auf die Schliche zu kommen...
"Die Schrift" ist bereits der fünfte Band, in dem der Kryptologe Arne Stiller, gemeinsam mit seiner Kollegin Inge Allhammer, ermittelt. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen sicher auch dann problemlos folgen, wenn man noch keinen Teil der Serie gelesen hat.
Der Thriller startet ohne langatmiges Vorgeplänkel, denn der Autor sorgt dafür, dass man sofort mitten im spannenden Geschehen ist. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Die Kapitel sind relativ kurz und stoppen häufig an entscheidenden Stellen, wodurch schon früh ein hohes Tempo aufgebaut wird, dem man sich nur schwer entziehen kann. Außerdem gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit einer unbekannten Person. Man hat den Verdacht, dass es sich um den Täter handeln könnte. Doch die Informationen sind zu knapp, um konkrete Rückschlüsse zu ziehen.
Elias Haller gelingt es mal wieder hervorragend, Spuren auszulegen, denen man nur allzu bereitwillig folgt. Man versucht den Täter auf eigene Faust zu ermitteln, ist jedoch hin- und hergerissen und weiß nicht, wem man dieses abscheuliche Verbrechen zutrauen soll. Dadurch wird die früh aufgebaute Spannung nicht nur durchgehend gehalten, sondern kann sich im Verlauf sogar noch steigern. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein, denn der Täter verlangt seinen Opfern einiges ab und Elias Haller versteht es meisterhaft, die entsprechenden Szenen so zu beschreiben, dass man dazu die passenden Bilder vor Augen hat. Das große Finale kommt dann allerdings ein wenig abrupt.
Nichtdestotrotz ein spannender Fall, der durch rasante Szenenwechsel und interessante Einblicke in die Kryptologie überzeugt!