Cover-Bild Tödliches Wattenmeer. Ostfrieslandkrimi
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klarant
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 200
  • Ersterscheinung: 18.09.2020
  • ISBN: 9783965862517
Elke Nansen

Tödliches Wattenmeer. Ostfrieslandkrimi

Die Welt des egozentrischen Rechtsmediziners Philipp Schorlau bricht aus den Angeln, als die elfjährige Maximiliane plötzlich vor ihm steht und behauptet, seine Tochter zu sein. Maxis Mutter Melanie – tatsächlich Philipps große Liebe, die er einst unter skandalösen Umständen verließ – sitzt in Untersuchungshaft und braucht dringend Hilfe. Bei einem Segeltörn auf dem Wattenmeer soll Melanie Hauke ihren Ehemann Christian brutal erstochen und über Bord geworfen haben. Alle Beweise sprechen gegen sie, die Yacht war voller Blut. Die Kommissare Richard Faber und Rike Waatstedt von der Kripo Emden reißen den Fall an sich und nehmen die Auricher Hauke-Werke ins Visier. Offensichtlich wurden acht Millionen Euro aus dem Vermögen des Familienunternehmens über längere Zeit gezielt veruntreut. Ist Melanie nur das Bauernopfer in einem Spiel um das große Geld? Die Ermittlungsergebnisse deuten aber auch auf eine ganz andere Version hin, an die keiner so recht glauben mag …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2020

Spannend und rätselhaft bis zum Schluss

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Mit „Tödliches Wattenmeer“ als neuntem Ostfrieslandkrimi der Reihe „Faber und Waatstedt ermitteln“ ist der beliebten Autorin Elke Nansen ein sehr ungewöhnlicher Fall gelungen. Erschienen ist das Buch ...

Mit „Tödliches Wattenmeer“ als neuntem Ostfrieslandkrimi der Reihe „Faber und Waatstedt ermitteln“ ist der beliebten Autorin Elke Nansen ein sehr ungewöhnlicher Fall gelungen. Erschienen ist das Buch im Klarant-Verlag.

Ein Segelboot treibt einsam vor der dänischen Küste. Alles ist voller Blut. Eine Frau, die ihren Mann sucht, ist die einzige Person auf dem Schiff. Es ist Melanie Hauke, die mit dem Inhaber der Auricher Hauke-Werke verheiratet ist. Ihre kleine Tochter Maximilian ist bei einer Freundin. In ihrer Not schreibt Melanie einen Brief an ihre Tochter und bitte diese, das Schreiben ihrem früheren Geliebten, der bei der Polizei arbeitet, zu übergeben.

Melanies große Liebe von damals, der Gerichtsmediziner Philipp Schorlau, ist nicht nur ein sehr guter Kollege von Richard Faber und Rike Waatstedt, sondern auch ihr bester Freund. Deshalb versuchen auch beide ihm zu helfen. Sie können tatsächlich den Fall von den dänischen Behörden übernehmen.

Um aufzuklären, was auf dem Segelboot wirklich geschah, werden nicht nur Indizien untersucht, sondern auch die Vergangenheit der Beteiligten und ihres Umfeldes durchleuchtet. Dabei kommt Erstaunliches zu Tage und lässt den Fall immer wieder in einem anderen Licht erscheinen. Die Überraschungen scheinen kein Ende zu nehmen.

Schnell entwickelt der Fall eine Eigendynamik, die den Leser immer wieder staunen lässt und ihn mit völlig neuen Fakten und Fragen konfrontiert. Die Spannung, die die Autorin aufbaut, fesselt sofort.

Aufgelockert wird der Krimi durch die Begegnungen von Opa Knut mit der aufgeweckten Maxi, der es auch gelingt, den etwas steifen und hölzernen Philipp Schorlau aus der Reserve zu locken. Das ostfriesische Lokalkolorit stimmt, wenn Opa Knut Labskaus oder Griesbrei kocht und nebenbei den Ermittlern hilft.

Der Schreibstil von Elke Nansen ist flüssig und sehr gut lesbar. Die facettenreichen Recherchen und Spuren werden gekonnt zu einem dramatischen und völlig unerwarteten Finale geführt. Es passt alles. Der Prolog ist nun selbsterklärend.

Fazit:
Dieses Buch kann ich allen Krimi-Fans unbedingt empfehlen. Hier stimmt die Mischung – ein außergewöhnlicher und spannender Kriminalfall mit interessanten Einblicken in die Privatsphäre von Beteiligten und Philipp Schorlau. Gern vergebe ich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Mein Dank gehrt an den Klarant-Verlag, der mir kostenlos ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine ehrliche Lesermeinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Schlussendlich absolut genial, dynamisch und atmosphärisch

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Endlich sind Rike und Richard zurück und diesmal empfand ich die Wartezeit als ziemlich lang. Aber es hat sich definitiv gelohnt.

Hierbei handelt es um neunten Band der Faber und Waatstedt Reihe. Aber ...

Endlich sind Rike und Richard zurück und diesmal empfand ich die Wartezeit als ziemlich lang. Aber es hat sich definitiv gelohnt.

Hierbei handelt es um neunten Band der Faber und Waatstedt Reihe. Aber sie können auch einzeln gelesen werden, da die Fälle in sich abgeschlossen sind. Ich finde es jedoch ratsamer, der Reihe nach zu lesen. Da man so die Entwicklung der Ermittler und auch von Opa Knut viel besser verfolgen kann.
Diesmal gerät ihr Kollege Philipp Schorlau in den Fokus.
Philipp, der sein Singledasein liebt und nichts anderes möchte.
Als er plötzlich mit der neuen Situation konfrontiert wird, gerät sein Leben völlig aus den Fugen. Denn plötzlich legt die Vergangenheit ihre Spuren in die Gegenwart.
Wir erleben hier einen sehr emotionalen Philipp, der mir enorm gut gefallen hat.
Aber auch die Nebencharaktere waren verdammt ausdrucksstark und mit enorm viel Leben gefüllt. Besonders Melanies Geschichte, ging mir unheimlich nah.
Ein besonderes Highlight war Maxi, weil sie der Story eine ganz herzerwärmende und eigene Note gab.

Die Story begann unglaublich spannend.
Eine Yacht voller Blut und eine Frau,die ihren Mann ermordet haben soll.
Vom Opfer fehlt jedoch jegliche Spur.
Auf den ersten Seiten kann man sich ein enorm gutes Bild machen.
Die seelische Anspannung, diese Panik unglaublich gut spürbar und dennoch hatte ich in Gedanken sofort die Auflösung parat.
Was allerdings keine Überraschung darstellt.
Dafür war die Ausarbeitung dessen sehr vielschichtig und extrem wendungsreich.
Man begleitet nicht nur die Ermittlungen, denn es bekommt eine persönliche Note.
Das hat es sofort tragischer und dramatischer gemacht.
Elke Nansen greift hier tief in die psychologische Ebene ein.
Dadurch wirkt der eigentliche Fall nicht mehr ganz so klar und einfach.
In Wirklichkeit ist er viel verworrener als angenommen.
Man taucht dafür in die Vergangenheit ein, aber auch die Gegenwart hält so einiges an Überraschungen parat.
Die einzelnen Konstellationen zueinander müssen entwirrt und sortiert werden.
Was aber gar nicht so einfach ist, da jeder seine Leichen im Keller hat.
Schlussendlich geraten auch die Ermittler in Bedrängnis, weil Ihnen die Zeit davonläuft.

Für mich war es extrem emotional. Weil Philipp involviert war und man deutlich gespürt hat, wie sehr sich Rike, Richard und Opa Knut eingesetzt haben.
Dadurch bekommt es eine ganz eigene Dynamik.
Man gerät in einen Strudel aus Arroganz, Niederträchtigkeit und purer Gier.
Über die Kaltblütigkeit dahinter war ich wirklich erschüttert und teilweise wirklich sprachlos.
Eiskalt, ohne mit der Wimper zu zucken, werden Intrigen gesponnen und aufs heftigste manipuliert.
Das ganze trägt eine Spur von Besessenheit, Missgunst und fehlen jeglicher Empathie.
Diese Niedertracht hat mich wirklich fassungslos gemacht und auch ins Grübeln gebracht.
Auch wenn ich gestehen muss, das es verdammt gut durchdacht war.
Dennoch reagiert man darauf, was unbedacht bleibt und eine Welle aus Enttäuschung, Schmerz und Wut hervorbringt.

Auch wenn ich das Endprodukt schon erahnt habe, war es dennoch eine ganz andere Sache, wenn es tatsächlich eintritt.
Es gab jedoch noch eine Überraschung, die ich definitiv nicht geahnt habe und die mich verdammt schmerzlich traf, wenn ich es auch verstehen und nachvollziehen konnte.
Rike und Faber decken hier nicht nur einen verdammt brillanten und gut durchdachten Kriminalfall auf. Man erfährt auch etwas mehr über Philipp, wodurch man ihm ein Stück weit näher kam.
Opa Knut zeigt uns wieder wie einfühlsam und erfahren er ist.
Zudem bekommen wir es hier mit Charakteren zutun, die keinesfalls perfekt sind und so einiges auf dem Kerbholz haben.
Ich bin wieder sehr begeistert und hoffe, wir müssen nicht so lange auf den Nachfolger warten.

Fazit:
Faber und Waatstedt gehen in die neunte Runde.
Und das mit einem verdammt brillanten und gut durchdachten Kriminalfall, der kalt erwischt und enorm an die Nieren geht.
Ich bin absolut begeistert von dieser vielschichtigen Story, ganz besonders weil Philipp in den Fokus gerät.
Dadurch wird es sehr emotional und tragend.
Rasant, packend und einfach unglaublich spannend.
Mich hat die Kaltblütigkeit dahinter enorm erschüttert. Ich war wie vor den Kopf geschlagen.
Schlussendlich absolut genial, dynamisch und atmosphärisch.
Ich möchte am liebsten sofort den nächsten Band lesen.
Ein richtiges Highlight.

Veröffentlicht am 25.09.2020

Ungewohnte Aufgabe für Philipp Schorlau

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Die dänische Wasserschutzpolizei entdecken vor der Küste ein führerlos treibendes Boot. Auf dem Boot ist alles voller Blut und eine Frau ist in Panik. Melanie Hauke wird des Mordes an ihrem Mann Christian ...

Die dänische Wasserschutzpolizei entdecken vor der Küste ein führerlos treibendes Boot. Auf dem Boot ist alles voller Blut und eine Frau ist in Panik. Melanie Hauke wird des Mordes an ihrem Mann Christian verdächtigt. Sie schickt ihre elfjährige Tochter zum Rechtsmediziner Dr. Philipp Schorlau, mit dem zu früher einmal zusammen war und der ihr nun helfen soll. Kommissar Richard Faber von der Kripo Emden sorgt dafür, dass er und sein Team in dem Fall ermitteln können, denn er möchte seinem Freund Philipp helfen. Sie ermitteln auch in den Auricher Hauke-Werke, doch immer mehr Beweise zeigen auf Melanie.
Dies ist nun schon der neunte Band aus der Reihe um die Kommissare Richard Faber und Rike Waatstedt von der Kripo Emden. Dieses Buch ist von Anfang an spannend und lässt sich flüssig lesen.
Das Team um Richard Faber hat mir gut gefallen. Es sind sympathische und sehr fähige Polizisten. Dieser Fall ist aber etwas Besonderes für sie, da sie dem „Leichenfledderer“ Philipp Schorlau helfen wollen. Schorlau kommt oft etwas arrogant rüber, aber er ist ein guter Freund von Rike und Richard. Doch dieses Mal hat er einige Schwierigkeiten mit der Situation fertig zu werden. Außerdem muss er sich zurückhalten, was ihm nicht leicht fällt. Er und Melanie waren einmal ein Paar und nun muss er erfahren, dass er eine Tochter hat. Zum Glück gibt es Opa Knut, der sich einfühlsam um die kleine Maxi kümmert. Auch ich habe das Mädchen gleich ins Herz geschlossen. Philipp traut Melanie keinen Mord zu, doch er hat sie schon lange nicht mehr gesehen und sie scheint einige Geheimnisse zu haben. Bei den Haukes gibt es sehr unterschiedliche Meinungen zu Melanie, denn offensichtlich hat sie auch noch größere Summen aus dem Unternehmen gezogen. Die Beweise sind erdrückend, doch sie beteuert ihre Unschuld.
Obwohl es ein spannender Fall ist, ahnte ich nach einer Weile, was hinter der Sache steckt und doch hat es sich noch ein wenig anders entwickelt, als ich dachte.
Mir hat dieser Ostfriesland-Krimi um das Team der Kripo Emden wieder gut gefallen und ich freue mich jetzt schon auf einen weiteren Fall.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Mord vor der Küste Dänemarks

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Mord vor der Küste Dänemarks

Als Melanie Hauke nach einem romantischen Ausflug mit ihrem Ehemann alleine auf dem führerlos treibenden Segelboot „Meli“ entdeckt wird, glaubt niemand ihren Unschuldsbeteuerungen. ...

Mord vor der Küste Dänemarks

Als Melanie Hauke nach einem romantischen Ausflug mit ihrem Ehemann alleine auf dem führerlos treibenden Segelboot „Meli“ entdeckt wird, glaubt niemand ihren Unschuldsbeteuerungen. Eine große Blutlache auf dem Deck und ihre blutüberströmte Kleidung sprechen für Melanies Schuld am gewaltsamen Tod ihres Ehemannes Christian. In ihrer Verzweiflung schickt die Mordverdächtige ihre elfjährige Tochter Maximiliane zu Dr. Philipp Schorlau und informiert ihn in einem Schreiben über dessen Vaterschaft. Der arrogante und zynische Chefpathologe, der stets genüsslich verbale Wortgefechte mit seinem besten Freund Richard Faber zelebriert, ist sprachlos. Um seiner ehemaligen großen Liebe wegen ersucht er Faber und Waatstedt, den Fall zu übernehmen und zu versuchen, Melanies Unschuld zu beweisen. Doch die Beweise scheinen erdrückend und Philipp muss sich langsam fragen, ob Melanie tatsächlich noch die gleiche Frau ist, die er einst liebte – oder aber eine hervorragende Schauspielerin und eiskalte Mörderin.

In dieser Neuerscheinung aus der Feder Elke Nansens durfte ich erneut in die Welt des ostfriesischen Ermittlerpaares Richard Faber und Rike Waatstedt eintauchen, die sich im aktuellen Fall große Sorgen um ihren Freund Philipp Schorlau machen. Während dieser sich langsam an seine neue Vaterrolle und die freche Elfjährige gewöhnt, die so unvermittelt ins Haus schneite, verdichtet sich zugleich der Verdacht gegen Melanie Hauke. Philipp zuliebe gehen die beiden Kriminalkommissare jeder noch so kleinen Spur nach, werden vom gesamten Team, aber auch vom kriminalistischen Spürsinn Opa Knuts und dessen scharfsinnigen Hinweisen unterstützt. Den Kriminalkommissaren Laurien Heiligenstadt, Sonja Withuus, Tamme Hehler, Friedhelm Steiner und Torben Husman werden kleine Nebenrollen zuteil, während der Chefpathologe Dr. Philipp Schorlau zwar im Zentrum des Geschehens steht, aufgrund seiner persönlichen Befangenheit an den Ermittlungen jedoch offiziell nicht beteiligt ist. Ich fand es interessant, wie das vorwitzige kleine Mädchen die sensible und weiche Seite dieses ansonsten brummigen und elitären Snobs zu Vorschein brachte. Auch der alte Ostfriese Opa Knut, dessen liebevolle und gastfreundliche Art ich bereits in den Vorgängerbüchern zu schätzen lernte, schloss den schlagfertigen kleinen Wirbelwind namens Maxi sofort ins Herz. Mit Andreas und Heidrun Hauke und der Assistentin Anja Schulte betraten weitere relevante Nebenfiguren den Schauplatz der Handlung.

Der flüssige Schreibstil der Autorin sorgte gemeinsam mit dem durchgehenden Spannungsbogen dafür, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen mochte. Unerwartete Wendungen und geschickt inszenierte falsche Fährten trugen zu meinem Lesevergnügen bei, die Auflösung des Falles hat mich letztendlich überrascht. In einigen Konversationen bedienen die handelnden Figuren sich zudem plattdeutscher Ausdrücke und Redewendungen, was ich besonders beim alten Ostfriesen Opa Knut überaus charmant fand.

Fazit: Mit „Tödliches Wattenmeer“ bescherte die Autorin mir einen interessanten Kriminalfall, der mich ausgezeichnet unterhalten und mir sehr gut gefallen hat. Die sympathischen Figuren dieser Buchreihe aus der Feder von Elke Nansen sind mir mittlerweile ans Herz gewachsen und ich freue mich bereits auf weitere Ermittlungen mit Faber und Waatstedt sowie dem gesamten Team des Kriminal- und Ermittlungsdienstes Emden.