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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 27.12.2017
  • ISBN: 9783328100898
Ellen Sandberg

Die Vergessenen

Roman. »Meisterhafte Erzählkunst verbindet sich bei dieser Autorin mit psychologischer Spannung.« Süddeutsche Zeitung
1944. Kathrin Mändler tritt eine Stelle als Krankenschwester an und meint, endlich ihren Platz im Leben gefunden zu haben. Als die junge Frau kurz darauf dem charismatischen Arzt Karl Landmann begegnet, fühlt sie sich unweigerlich zu ihm hingezogen. Zu spät merkt sie, dass Landmanns Arbeit das Leben vieler Menschen bedroht – auch ihr eigenes.

2013. In München lebt ein Mann für besondere Aufträge, Manolis Lefteris. Als er geheimnisvolle Akten aufspüren soll, die sich im Besitz einer alten Dame befinden, hält er das für reine Routine. Er ahnt nicht, dass er im Begriff ist, ein Verbrechen aufzudecken, das Generationen überdauert hat ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2018

Spannend, interessant und gefühlvoll

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" Die Vergessenen" von Ellen Sandberg ist ein spannender und berührender Roman zugleich.
Es geht um Schuld und Sühne, Macht und Machtlosigkeit, Freue und Leid sowie um einen Kampf um Recht und Gerechtigkeit.
In ...

" Die Vergessenen" von Ellen Sandberg ist ein spannender und berührender Roman zugleich.
Es geht um Schuld und Sühne, Macht und Machtlosigkeit, Freue und Leid sowie um einen Kampf um Recht und Gerechtigkeit.
In verschiedenen Zeitebenen wird dem Leser die Zeit der Nazis mit ihren abscheulichen Methoden, Menschen die des Lebens nicht wert sind, näher gebracht. Sie wurden auf verschiedenste und grausame Weise getötet, wie in den Geschichtsbüchern und auch anderen Autobiographischen Romanen , ausführlich geschildert. Es ist eine Zeit, in der die Euthanasie ihren Höhepunkt erlangte, die nie vergessen werden darf. Und darum geht es auch hier, die Aufarbeitung dieser Zeit, in denen es viele Täter und zu viel Opfer gab. Jedes Opfer ist eins zuviel gewesen.

Kathrin Händler ist noch jung als sie ihre Arbeit als Krankenschwester in der Heil- und Pflegeanstalt Winkelberg antritt. Es ist das Jahr 1944 und der Krieg noch nicht zu Ende.
Noch jung und unerfahren arbeitet sie unter der Leitung des Anstaltsleiters Karl Landmann. Sie ist fasziniert von ihm , das wird später ihre Entscheidungsgewalt einschlägig beeinflussen.

Vera Händler ist Journalistin und die Nichte von Kathrin. Als Kathrin im Jahr 2013 einen Schlaganfall erleidet, kümmert sich Vera um die Wohnung ihrer Tante und macht eine rätselhafte Entdeckung.
Durch ihren Cousin, der etwas von der Vergangenheit von Kathrin in Erfahrung gebracht hat, kommt sie einem Geheimnis auf die Spur, nicht irgendeines, sonder eines das die Familie betrifft. Bei dem Versuch dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, kreuzt sich ihr Weg mit Manolis Lefteris. Er ist der Mann mit einem Auftrag, er soll Akten finden, die sich in Kathrins Wohnung befinden sollen. Nun heftet es sich wie eine Klette an Vera, die alles versucht das Geheimnis von ihrer Tante zu lüften. Doch wer ist Lefteris sein Auftraggeber?
Er selber hat von seinem Vater, der ein griechischer Gastarbeiter war, über die Gräueltaten die die Deutschen an seiner Familie im 2. Weltkrieg verübt haben , erfahren. Ein Massaker an die zivile Bevölkerung in Griechenland.
Bei ihren Untersuchungen erfährt Vera immer mehr aus dem Leben ihrer Tante. Über Jahrzehnte hinweg, wird in den Erzählsträngen erzählt was der Krieg mit den Familien gemacht hat. Wie kann jeder einzelne für sich mit der Schuld, und allem Leid welches den Betroffenen zugefügt würde, umgehen? Was macht es mit den Menschen?

Meine Meinung:
Ellen Sandberg ist vor langer Zeit die Idee zu diesem Roman gekommen. Gut das sie sich entschlossen hat, diesen Roman zu schreiben. Die Recherchearbeiten die sie hierfür geleistet hat sind einfach nur erstklassig.
Mit viel Gefühl und liebe zum Detail erfährt der Leser die Bedeutung von Gerechtigkeit, Schuld und Verbrechen kennen. Die Autorin hat einen mitreißenden Schreibstil, der mich von Beginn an in seinen Bann gezogen hat.
Ich muss gestehen, an vielen Stellen fiehl es mich schwer weiter zu lesen. Zu grausam waren die Taten, ob an Kindern oder Erwachsenen. Alles liebenswerte Menschen, bei denen über ihren Köpfen hinweg, entschieden wurde, das sie des Lebens nicht lebenswert sind.
Absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 03.01.2018

Wunderschön

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1944. Kathrin arbeitet als Krankenschwester in einer Klinik für altersschwache Menschen und behinderte Kinder. Sie verliebt sich in den Arzt Dr. Landmann. 

2013. Kathrin hat einen Schlaganfall erlitten. ...

1944. Kathrin arbeitet als Krankenschwester in einer Klinik für altersschwache Menschen und behinderte Kinder. Sie verliebt sich in den Arzt Dr. Landmann. 

2013. Kathrin hat einen Schlaganfall erlitten. Ihre Nichte Vera kümmert sich um sie. Dabei stößt Vera auf geheime Akten mit brisantem Inhalt. Die Journalistin in ihr ist geweckt. Doch sie ist nicht allein an diesen Akten interessiert..... 

Diese Geschichte ist halb Krimi und halb Roman. Sie ist gefühlvoll geschrieben und liest sich wunderbar. Auch wenn man sofort weiß worauf es hier mit dem Inhalt der Akten hinausläuft, ist die Handlung definitiv nicht langweilig. Die Charaktere Kathrin und Vera sind einfach liebevoll beschrieben und man bekommt Mitleid mit Kathrin und ihrem Schicksal.

Veröffentlicht am 03.01.2018

Eine berührende Geschichte!

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Ein fesselnder Spannungsroman der deutschen Autorin Inge Löhning unter dem Pseudonym Ellen Sandberg schreibt, erschienen im Dezember 2017 im Pengium Verlag.

Klappentext:
1944. Kathrin Mändler tritt eine ...

Ein fesselnder Spannungsroman der deutschen Autorin Inge Löhning unter dem Pseudonym Ellen Sandberg schreibt, erschienen im Dezember 2017 im Pengium Verlag.

Klappentext:
1944. Kathrin Mändler tritt eine Stelle als Krankenschwester an und meint, endlich ihren Platz im Leben gefunden zu haben. Als die junge Frau kurz darauf dem charismatischen Arzt Karl Landmann begegnet, fühlt sie sich unweigerlich zu ihm hingezogen. Zu spät merkt sie, dass Landmanns Arbeit das Leben vieler Menschen bedroht – auch ihr eigenes.

2013. In München lebt ein Mann für besondere Aufträge, Manolis Lefteris. Als er geheimnisvolle Akten aufspüren soll, die sich im Besitz einer alten Dame befinden, hält er das für reine Routine. Er ahnt nicht, dass er im Begriff ist, ein Verbrechen aufzudecken, das Generationen überdauert hat ...

Meine Meinung:
Eine berührende und fesselnde Geschichte, die mich sogleich in ihren Bann zog.
Die Handlung empfand ich als sehr spannend und zugleich tiefgründig. Der Schreibstil war sehr flüssig und angenehm zu lesen. Auch die Charaktere waren für mich realistisch und überzeugend ausgearbeitet. Eine schwere Kost, die es sich zu lesen lohnt und die ich auch gern weiterempfehle.

Mein Fazit:
Lesenswert!

Veröffentlicht am 02.01.2018

Großartiger Spannungs- und Familienroman

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Halbgrieche Manolis Lefteris ist nicht nur Besitzer eines Autohauses, er ist auch ein Mann für besondere Fälle, die er diskret und zuverlässig für seinen Auftraggeber löst. Seinen neuen Auftrag geht er ...

Halbgrieche Manolis Lefteris ist nicht nur Besitzer eines Autohauses, er ist auch ein Mann für besondere Fälle, die er diskret und zuverlässig für seinen Auftraggeber löst. Seinen neuen Auftrag geht er zunächst ähnlich emotionslos an: Er soll Dokumente, die im Besitz einer alten Dame sind, beschaffen und seinem Auftraggeber aushändigen. Der Auftrag erweist sich als komplizierter als gedacht, die Dokumente sind nicht aufzufinden, derjenige, dem er sie abnehmen soll, hat sie nicht und wird wenig später tot aufgefunden. Also hängt sich Manolis an die Nichte der alten Dame, Vera Mändler, einer Journalistin. Vera hat die Patientenverfügung ihrer Tante und ist außerdem die Cousine des Dokumentenüberbringers, des chronisch klammen Chris, der sie und ihre Tante immer wieder um Geld angepumpt hat. Ihr kommen bald ein paar Dinge spanisch vor und so beginnt sie auf eigene Faust zu recherchieren. Nach und nach merken beide, was für einer Ungeheuerlichkeit sie da auf der Spur sind, und die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen…

Ein großartiger und spannender Roman über ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte, von der Autorin anspruchsvoll, aber dennoch sehr flüssig und eingängig erzählt. Die zwei Hauptfiguren Manolis und Vera bilden die zwei Haupterzählstränge, in Einschüben wird jedoch sehr geschickt die Sichtweise anderer Personen beleuchtet und so sowohl die geschichtlichen Ereignisse erzählt als auch die gegenwärtigen vorangetrieben. Nebenfiguren gibt es eigentlich nicht, ein jeder trägt etwas Wesentliches zur Geschichte bei. Besonders die Einschübe von Veras Tante Kathrin beleuchten die historischen Geschehnisse und geben darüber hinaus sehr tiefe Einblicke in das Seelenleben eines Zeitgenossen während der Nazi-Zeit. Nach und nach eröffnet sich dem Leser das ganze Ausmaß der skandalösen Machenschaften, die freilich damals sanktioniert waren und erst in unserer Zeit geahndet und bestraft werden.

Die Charaktere sind durchweg vielschichtig, oftmals in sich zwiegespalten, reflektierend über ihr Dasein und mitunter hadernd mit ihrem Schicksal. Alles ist jedoch schlüssig und für den Leser sehr gut nachvollziehbar, und manch einer erweist sich als überraschend stark. Sowohl Manolis als auch Vera tragen familiäre Altlasten mit sich herum und hinterfragen ihr Leben und ihren Beruf, hervorgerufen durch die Ereignisse, in die sie – eher unverhofft - hineingeraten. Beide hadern mit der Vergangenheit ihrer Familie in der Nazi-Zeit, Manolis schleppt ein psychisches Trauma mit sich herum, Vera fragt sich besorgt nach der Rolle ihrer Tante bei den abscheulichen Geschehnissen. Beide machen im Laufe der Ereignisse des Buches eine Veränderung durch, Manolis gibt seine Neutralität und Gleichgültigkeit gegenüber der wahren Beweggründe seiner Auftraggeber auf, Vera wirft ihr starkes Sicherheitsbedürfnis über Bord und emanzipiert sich sowohl privat als auch beruflich. Beiden geht es schlussendlich um Gerechtigkeit, nicht jedoch im juristischen, sondern im moralischen Sinne.

Das Buch ist sehr emotional, es macht betroffen und wütend und es fordert in dem Maße, wie sich die Figuren verausgaben, dies auch vom Leser, der mit jeder Faser mit lebt. Die Einblicke besonders in Manolis‘ Seelenleben gehen unter die Haut und er polarisiert als Charakter durch seine Vergangenheit, seine psychische Verletzlichkeit und seinen „Job“ sehr. Trotzdem macht die Autorin seine Aktionen plausibel und ihn somit als Persönlichkeit stark und tiefsinnig. Das Ende ist denn auch zumindest versöhnlich.

Fazit: Ein must-read! Das Buch bietet alle Facetten eines gut recherchierten, an historischen Fakten orientierten Spannungsromans, der zwei Zeitebenen plausibel verknüpft, die Spannung stetig steigert und auch psychologische Abgründe nicht zu überladen, aber doch überzeugend darstellt. Das „zweite literarische Standbein“, wie die durch Krimis unter anderem Namen bekannt gewordene Autorin diesen Ausflug in ein komplett anderes Genre selbst nennt, ist wahrhaft gelungen! Dass Ellen Sandberg alias Inge Löhnig schreiben kann, hat sie nun hinlänglich bewiesen, aber einen historisch fundierten, spannenden Familienroman zu schreiben erfordert meines Erachtens eine völlig andere Herangehensweise und einen deutlich höheren Rechercheaufwand. Dass hier ihr Herzblut drinsteckt, merkt man mit jeder Zeile. Wenn es auch schwierig werden dürfte, dies so zu wiederholen oder gar zu toppen, so würde ich als Leser nach diesem Ende doch hoffen, wieder einmal etwas über Manolis und Vera lesen zu dürfen.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Die einen wollen vergessen. Die Anderen können es nicht...

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Wie das im Leben eben so ist – besser könnte man das wohl auch nicht zusammenfassen...
Vergessen ist eben nicht immer eine Option – manche Ereignisse müssen aufgearbeitet werden...

Dass Ellen Sandberg ...


Wie das im Leben eben so ist – besser könnte man das wohl auch nicht zusammenfassen...
Vergessen ist eben nicht immer eine Option – manche Ereignisse müssen aufgearbeitet werden...

Dass Ellen Sandberg das Pseudonym der Krimiautorin Inge Löhnig ist, habe ich nur so nebenbei mitbekommen und ich finde „ihren Ausflug“ ins Roman-Genre ebenso gelungen wie ihre Krimis um Kommissar Konstantin Dühnfort.

Klappentext
1944: Kathrin Mändler tritt eine Stelle als Krankenschwester an und meint, endlich ihren Platz im Leben gefunden zu haben. Als die junge Frau kurz darauf dem charismatischen Arzt Karl Landmann begegnet, fühlt sie sich unweigerlich zu ihm hingezogen. Zu spät merkt sie, dass Landmanns Arbeit das Leben vieler Menschen bedroht – auch ihr eigenes.
2013: In München lebt ein Mann für besondere Aufträge, Manolis Lefteris. Als er geheimnisvolle Akten aufspüren soll, die sich im Besitz einer alten Dame befinden, hält er das für reine Routine. Er ahnt nicht, dass er im Begriff ist, ein Verbrechen aufzudecken, das Generationen überdauert hat ...
Der Schreibstil ist sehr eingängig, liest sich flüssig und es gibt auch sog. „Cliffhanger“, die einem immer wieder Neugier auf das/die / Kapitel machen.

Es gibt verschiedene Handlungen, die Geschichte spielt im Jahr 2013 in München – da kennt sich die Autorin ja bestens aus und das merkt man der Geschichte auch an.

Aber auch die Rückblenden ins Jahr 1944 sind sehr authentisch geschildert, sofern ich das beurteilen kann, denn ich war natürlich nicht dabei, kenne aber auch viele Geschichten von den Großeltern, Dokumentationen dieser Zeit, Filme etc. und es wirkt auf mich alles sehr authenthisch.

Alles in allem blieb ich gespannt bis zur letzten Seite und das bei immerhin 512 Seiten, das will was heißen, denn Romane sind noch nicht einmal mein bevorzugtes Genre. Dieser hat mich aber vollends überzeugt.