Spannend, interessant und gefühlvoll
" Die Vergessenen" von Ellen Sandberg ist ein spannender und berührender Roman zugleich.
Es geht um Schuld und Sühne, Macht und Machtlosigkeit, Freue und Leid sowie um einen Kampf um Recht und Gerechtigkeit.
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" Die Vergessenen" von Ellen Sandberg ist ein spannender und berührender Roman zugleich.
Es geht um Schuld und Sühne, Macht und Machtlosigkeit, Freue und Leid sowie um einen Kampf um Recht und Gerechtigkeit.
In verschiedenen Zeitebenen wird dem Leser die Zeit der Nazis mit ihren abscheulichen Methoden, Menschen die des Lebens nicht wert sind, näher gebracht. Sie wurden auf verschiedenste und grausame Weise getötet, wie in den Geschichtsbüchern und auch anderen Autobiographischen Romanen , ausführlich geschildert. Es ist eine Zeit, in der die Euthanasie ihren Höhepunkt erlangte, die nie vergessen werden darf. Und darum geht es auch hier, die Aufarbeitung dieser Zeit, in denen es viele Täter und zu viel Opfer gab. Jedes Opfer ist eins zuviel gewesen.
Kathrin Händler ist noch jung als sie ihre Arbeit als Krankenschwester in der Heil- und Pflegeanstalt Winkelberg antritt. Es ist das Jahr 1944 und der Krieg noch nicht zu Ende.
Noch jung und unerfahren arbeitet sie unter der Leitung des Anstaltsleiters Karl Landmann. Sie ist fasziniert von ihm , das wird später ihre Entscheidungsgewalt einschlägig beeinflussen.
Vera Händler ist Journalistin und die Nichte von Kathrin. Als Kathrin im Jahr 2013 einen Schlaganfall erleidet, kümmert sich Vera um die Wohnung ihrer Tante und macht eine rätselhafte Entdeckung.
Durch ihren Cousin, der etwas von der Vergangenheit von Kathrin in Erfahrung gebracht hat, kommt sie einem Geheimnis auf die Spur, nicht irgendeines, sonder eines das die Familie betrifft. Bei dem Versuch dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, kreuzt sich ihr Weg mit Manolis Lefteris. Er ist der Mann mit einem Auftrag, er soll Akten finden, die sich in Kathrins Wohnung befinden sollen. Nun heftet es sich wie eine Klette an Vera, die alles versucht das Geheimnis von ihrer Tante zu lüften. Doch wer ist Lefteris sein Auftraggeber?
Er selber hat von seinem Vater, der ein griechischer Gastarbeiter war, über die Gräueltaten die die Deutschen an seiner Familie im 2. Weltkrieg verübt haben , erfahren. Ein Massaker an die zivile Bevölkerung in Griechenland.
Bei ihren Untersuchungen erfährt Vera immer mehr aus dem Leben ihrer Tante. Über Jahrzehnte hinweg, wird in den Erzählsträngen erzählt was der Krieg mit den Familien gemacht hat. Wie kann jeder einzelne für sich mit der Schuld, und allem Leid welches den Betroffenen zugefügt würde, umgehen? Was macht es mit den Menschen?
Meine Meinung:
Ellen Sandberg ist vor langer Zeit die Idee zu diesem Roman gekommen. Gut das sie sich entschlossen hat, diesen Roman zu schreiben. Die Recherchearbeiten die sie hierfür geleistet hat sind einfach nur erstklassig.
Mit viel Gefühl und liebe zum Detail erfährt der Leser die Bedeutung von Gerechtigkeit, Schuld und Verbrechen kennen. Die Autorin hat einen mitreißenden Schreibstil, der mich von Beginn an in seinen Bann gezogen hat.
Ich muss gestehen, an vielen Stellen fiehl es mich schwer weiter zu lesen. Zu grausam waren die Taten, ob an Kindern oder Erwachsenen. Alles liebenswerte Menschen, bei denen über ihren Köpfen hinweg, entschieden wurde, das sie des Lebens nicht lebenswert sind.
Absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.