Wunderbare Fortsetzung!
„Ich träume von dir…“ von Ellen Sommer (erschienen am 16.03.16 im Ellen Sommer Verlag GbR)
„Ich träum vor dir…“ setzt nahezu nahtlos an das Ende von Band eins an. Lille und Chris sind auch nach Chris ...
„Ich träume von dir…“ von Ellen Sommer (erschienen am 16.03.16 im Ellen Sommer Verlag GbR)
„Ich träum vor dir…“ setzt nahezu nahtlos an das Ende von Band eins an. Lille und Chris sind auch nach Chris Fast-Unfall und seinen zurückgekehrten Erinnerungen an den Unfall weiterhin ein Paar. Doch warum träumt Lille von einem Mädchen im Krankenhaus? Was ist das für ein komischer Teppich, an dem Lilles Oma im Arbeitszimmer arbeitet?
Mir hat der zweite Band persönlich besser gefallen als der erste. Dennoch bleibt die Autorin sich in ihrem Schreibstil treu: Der Schwerpunkt liegt auf dem Inhalt und nicht auf vielen Dialogen, sondern nur die wichtigen Gespräche sind wortwörtlich ausgeschrieben. Da musste ich mich erst wieder daran gewöhnen, aber auch vor allem die wechselnden Sichtweisen, aus denen erzählt wird, haben mir hier gut gefallen.
Das Cover zeigt ein Mädchen, ich nehme mal an, dass es Lille sein soll. Gefällt mir sehr gut, dass sie dunkel-rote Haare hat (und nicht blonde, wie auf Band eins). Der Hintergrund ist mit dem Regen Band eins nach empfunden und schafft ein schönes warmes Licht.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Besonders die Entwicklung von Sara hat mir sehr gut gefallen. Auch die Oma ist sich treu geblieben, auch wenn ich manchmal meine Probleme mit ihren Entscheidungen hatte, die aber ihrem Charakter, der in Band eins auch schon gezeigt war, wiederspiegeln. Man liest sich richtig in die Geschichte hinein und ich habe vor allem mit Sara und Lille mit fühlen können, deshalb habt mich wahrscheinlich Omas Heimlichtuerei auch so auf die Palme gebracht. Allerdings konnten mich auch die romantischen Momente zwischen Lille und Chris sowie auch bei Sara und ihrem Liebsten emotional mitreißen. Sehr emotional, aber nicht kitschig geschrieben. Vor allem mochte ich es, dass die Momente so realistisch waren. Es war nichts perfekt und es sind trotzdem noch die üblichen Peinlichkeiten passiert, die das ganze eigentlich viel runder gemacht haben.
Die mystischen Elemente fügen sich gut in die Geschichte ein und man verliert auch die Liebesgesichte nicht aus den Augen. Die Idee der Autorin ist noch nicht so verbraucht und birgt viel neues, das mir manchmal das Verstehen etwas schwerer gemacht hat als Lille. Dennoch wächst man im Laufe des Buches immer mehr mit Lille dahinein. Das Ende war zum Glück nicht so ein Schocker, aber es gibt noch genug, dass mich gespannt, auf Band drei und auf Judys Geschichte blicken lässt.
Die Spannung im Buch wächst, während der Leser und Lille am Anfang nur Brotkrumen als Informationen auflesen. Schön, dass sich das so wunderbar zum Ende zuspitzt und man einfach immer weiterlesen muss. Das Buch erscheint mir dicker als das erste, aber ich habe auf den 314 Seiten nicht mit Längen zu kämpfen gehaben habt.
Zusammenfassend gesagt:
Noch besser als Band eins! Besonders gut hat mir die Balance zwischen den fantastischen Elementen und der Liebesgeschichte gefallen: Authentische Charaktere, eine schöne jugendliche Liebesgeschichte und eine wunderbare mystische Idee. Von mir gibt´s eine Lesempfehlung!