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- Verlag: Velbrück
- Themenbereich: Philosophie und Religion - Philosophie
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 530
- Ersterscheinung: 11.2016
- ISBN: 9783934730953
Der Weg zur Metaphysik - Studienausgabe
Vorsokratik - Platon - Aristoteles
Metaphysik ist eine geschichtlich entstandene Gestalt des Denkens. Sie vollzog eine bestimmte, keineswegs selbstverständliche Weichenstellung auf dem Weg des europäischen Geistes. Erst die Nachzeichnung ihrer Genese macht sichtbar, welche Gründe und Motive in die Entscheidung zur Metaphysik eingehen, auf welche Fragen sie antwortet und welche alternativen Optionen vermieden, vernachlässigt oder ausgeschlossen werden.
Eine kritische Verständigung über Metaphysik hat nicht nur deren Fragen, zentrale Thesen und leitende Denkfiguren herauszuarbeiten. Um Anliegen und Problematik des metaphysischen Projekts im ganzen zu erfassen, ist eine Außenperspektive gefordert, welche die Metaphysik im Spiegel dessen reflektiert, was ihr vorausliegt und wovon sie sich abhebt. Ihr spezifisches Profil gewinnt sie im Lichte dessen, wogegen sie sich wendet: in der Distanzierung von Mythos, Alltagsverstand und Einzelwissenschaften. Die Suche nach Sinn und festem Halt, der Ausgriff aufs Ganze, die versöhnende Einsicht in die Vernunft des Wirklichen – traditionelle Signaturen metaphysischen Denkens – lassen sich als Versuch verstehen, das Chaotisch – Vielfältige erkennend zu durchdringen und zu überwinden. Sie weisen in eine Tiefenschicht, die der Metaphysik selbst zum Teil verhüllt bleibt.
Gerade im Entstehungsprozeß der Metaphysik treten Erfahrungen, Interessen und Probleme ungeschützter hervor als in der ausgebildeten Disziplin. Diese Formierung wird in Emil Angehrns Untersuchung über die drei Hauptstadien – Vorsokratik, Platon und Aristoteles – nachgezeichnet. Zwei leitende Fragerichtungen metaphysischen Denkens treten dabei hervor: die Suche nach dem Wesentlichen in den Dingen – nach dem, was ihre Substanz, ihr Wesen, ihre Identität ausmacht – und die Frage nach der Ordnung des Alls. Sofern Metaphysik auch für ein nachmetaphysisches Denken nicht einfach das beziehungslos Andere ist, bleibt die Aufhellung der Genese und der verdeckten Tiefenschicht der Metaphysik ein Weg zur Selbstaufklärung heutigen Denkens.
Eine kritische Verständigung über Metaphysik hat nicht nur deren Fragen, zentrale Thesen und leitende Denkfiguren herauszuarbeiten. Um Anliegen und Problematik des metaphysischen Projekts im ganzen zu erfassen, ist eine Außenperspektive gefordert, welche die Metaphysik im Spiegel dessen reflektiert, was ihr vorausliegt und wovon sie sich abhebt. Ihr spezifisches Profil gewinnt sie im Lichte dessen, wogegen sie sich wendet: in der Distanzierung von Mythos, Alltagsverstand und Einzelwissenschaften. Die Suche nach Sinn und festem Halt, der Ausgriff aufs Ganze, die versöhnende Einsicht in die Vernunft des Wirklichen – traditionelle Signaturen metaphysischen Denkens – lassen sich als Versuch verstehen, das Chaotisch – Vielfältige erkennend zu durchdringen und zu überwinden. Sie weisen in eine Tiefenschicht, die der Metaphysik selbst zum Teil verhüllt bleibt.
Gerade im Entstehungsprozeß der Metaphysik treten Erfahrungen, Interessen und Probleme ungeschützter hervor als in der ausgebildeten Disziplin. Diese Formierung wird in Emil Angehrns Untersuchung über die drei Hauptstadien – Vorsokratik, Platon und Aristoteles – nachgezeichnet. Zwei leitende Fragerichtungen metaphysischen Denkens treten dabei hervor: die Suche nach dem Wesentlichen in den Dingen – nach dem, was ihre Substanz, ihr Wesen, ihre Identität ausmacht – und die Frage nach der Ordnung des Alls. Sofern Metaphysik auch für ein nachmetaphysisches Denken nicht einfach das beziehungslos Andere ist, bleibt die Aufhellung der Genese und der verdeckten Tiefenschicht der Metaphysik ein Weg zur Selbstaufklärung heutigen Denkens.
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