Das war nichts
"Deine Stimme in meinem Kopf" ist eine Autobiografie der Journalistin und Schriftstellerin Emma Forrest. Das Buch erschien im Sommer 2013 im Deuticke-Verlag. Die gebürtige Britin Forrest beschreibt ihren ...
"Deine Stimme in meinem Kopf" ist eine Autobiografie der Journalistin und Schriftstellerin Emma Forrest. Das Buch erschien im Sommer 2013 im Deuticke-Verlag. Die gebürtige Britin Forrest beschreibt ihren Kampf gegen suizidale und zwanghafte Gedanken, berichtet von der großen Unterstützung durch ihren Therapeuten Mr. R. und erzählt vom tiefen Liebeskummer nach der Trennung ihres Freundes.
Emma ist eine beliebte, attraktive und kluge junge Frau. Allerdings ist Emma auch sehr unglücklich. In New York lernt sie den Psychiater Dr. R kennen, zu welchem sie sehr schnell großes Vertrauen aufbaut. Er allein ist es, der Emma zwischenzeitlich am Leben hält. Nach gescheiterten Suizidversuchen gelingt es ihr so, wieder Lebensmut zu fassen. Während dieser Zeit lernt sie auch ihre große Liebe „Gypsy Husband“ kennen. Als Mr. R unerwartet stirbt und ihr Freund sie verlässt, weiß Emma nicht weiter.
Fortan hat Emma die Stimme ihres Psychiaters stets im Kopf und stellt sich vor, was dieser ihr nun geraten hätte. Da Mr. R aber nur in ihrer Erinnerung existiert und sie seine Ratschläge nicht mehr in Anspruch nehmen kann, muss Emma immer wieder feststellen, wie viel ihr die Sitzungen bei ihm bedeutet haben und wie schwer es ohne sie ist. Außerdem fehlt ihr der Ex-Freund, mit dem sie sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen konnte. Ihre Mutter ist für Emma eine wichtige Vertrauensperson, der es aber immer nur bedingt gelingt, ihre Tochter aufzumuntern.
Nachdem ich gelesen habe, dass der Roman als sehr klug, leicht und witzig beschrieben wird, bin ich irritiert. Mich hat die Autobiografie zu keiner Zeit angesprochen. Der Inhalt ist heikel und sollte als solcher auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit thematisiert werden. Allerdings empfinde ich das Erzählte als sehr erdrückend, schwer und zu keiner Zeit amüsant oder witzig. So hat mir das Buch durchweg schlechte Laune bereitet, sodass ich aus ihm keinen Mehrwert ziehen kann. Auch ernste Themen können ansprechend erzählt werden und ihren Leser so einfangen, das war hier leider gar nicht der Fall. Die Sichtweisen und Gedanken der Protagonistin und somit der Autorin selbst haben mich oft genervt zurück gelassen, sodass ich sehr froh war, die letzte Seite erreicht zu haben.
Schwermut und Lethargie prägen diese Autobiografie. Zudem werden menschliche Beziehungen nur angeschnitten, sodass viele wesentliche Informationen auf der Strecke bleiben. Deine Stimme in meinem Kopf konnte mich nicht überzeugen.