Das Cover hat mich neugierig gemacht, und da es eine Dystopie ist, konnte ich einfach nicht widerstehen.
Diese Geschichte beginnt anders. Anders als erwartet und anders, als man es überhaupt gewohnt ist. Denn es werden von Anfang an zigtausend Fragen in einen Raum geworfen, die beim Lesen verwirren, aber vor allem Neugierde aufkommen lassen! Dieses Buch dreht sich insbesondere um Geheimnisse und man muss der Autorin zugestehen, dass sie dies perfekt in die gesamte Umsetzung eingearbeitet hat! Sie spielt dadurch ganz gekonnt mit dem Leser und gibt nur nach und nach Informationen zur Geschichte, zur Umgebung, den Personen, eigentlich zu allem, preis.
Riley mochte ich sehr schnell. Sie kommt aus den Randbezirken, nahe den Slums und ist durch ihr bisheriges Leben viel reifer und leider auch trübsinniger, als es ein Mädchen in ihrem Alter sein sollte. Aber genau das hat Emma super rüber gebracht. Es wirkt glaubhaft und auch die Entwicklung im Verlauf ist einfach total authentisch.
Es gibt auch noch andere wichtige Charaktere, Duke, Sasha und eine weitere Person, auf die ich aus Spoiler-Gründen nicht näher eingehen möchte!
Lange fehlte mir der Bezug zu anderen, ich konnte sie nicht greifen und mir fehlten daher auch die Emotionen.
Allerdings legt sich das dann mit der Zeit und gehört einfach zu dieser Geschichte hier dazu! Es gab einen Punkt, da sind mir einige der Personen plötzlich sehr nahe gegangen und einige Szenen haben mich sehr berührt und mich zu Tränen gerührt.
Wen ich aber auf Anhieb ganz besonders ins Herz geschlossen habe, ist Amely! Mit ihrer fröhlichen, naiven Art hat sie mich einfach sofort um den Finger gewickelt und mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Im Allgemeinen tauchen gerade zum Anfang Parallelen zu Panem auf, aber auch das legt sich ganz schnell und man merkt, dass dies was ganz Eigenes ist!
Was mich ein bisschen gestört hat, war dass man nicht viele Infos zu dieser Zukunftswelt bekommt. Das Zentrum und the Blinds laufen am Rande mit und im Fokus steht Riley. Es hätte auch noch ein Tick mehr passieren können bzw. auf andere weitere Teilnehmer von The Blinds eingegangen werden können. Aber das sind nur kleine Kritikpunkte, die im zweiten Band aufgegriffen werden sollen und darauf freue ich mich total.
Das Ende ist dann wirklich mehr als vielversprechend und auch ein bisschen fies, weil ich wirklich unbedingt weiterlesen will!
Fazit: The Blinds ist ein toller Auftakt für eine Dystopie, die aber erst mal Riley zum Mittelpunkt hat. Am Anfang gibt es einige Parallelen zu Panem, die sollte man aber außen vor lassen, denn es entwickelt sich wirklich toll zu etwas Neuem weiter. Ich fand die Umsetzung des Geheimnisvollen sehr gelungen. Es hat etwas gedauert, bis ich auch einen Bezug zu anderen Charakteren herstellen konnte, aber jetzt im Nachhinein muss ich sagen, ich bin absolut angefixt! Auch wenn ich mir die Show The Blinds etwas actionreicher gewünscht hätte und vielleicht zu manchen Dingen ein paar mehr Infos gehabt hätte, so war das Ende mehr als vielversprechend im Bezug auf die Fortsetzung und ich freue mich darauf!