Sehr emotionale, mitreißende Liebesgeschichte
"All In - Tausend Augenblicke" erzählt eine emotionale, bewegende und mitreißende Geschichte. Es geht um Kacey, die zwar sehr stark ist, aber ihre eigenen Dämonen hat, und Jonah, der ebenfalls mit einigen ...
"All In - Tausend Augenblicke" erzählt eine emotionale, bewegende und mitreißende Geschichte. Es geht um Kacey, die zwar sehr stark ist, aber ihre eigenen Dämonen hat, und Jonah, der ebenfalls mit einigen gewichtigen Problemen kämpfen muss. In vielerlei Hinsicht sind die beiden das genaue Gegenteil voneinander: Sie ist oftmals sehr direkt, selbstbewusst und zudem ein Rockstar (auch wenn sie mit diesem Leben nicht wirklich glücklich ist), geht oft feiern und versucht, sich mit Alkohol von der Realität abzulenken. Er widmet seine ganze freie Zeit der Glasbläserei, hat einen strikt durchgeplanten Alltag und ist im Vergleich zu ihr sehr besonnen und ruhig. Auf den ersten Blick haben sie nicht viel gemeinsam, aber all diese Unterschiede sorgen dafür, dass sie einander perfekt ergänzen; dadurch können sie einander geben, was sie brauchen, und es war schön zu sehen, wie sie das Leben des jeweils anderen bereichert haben.
Es gab zu Beginn ein paar Szenen, die ich nicht hundertprozentig realistisch fand, wenn man die Umstände bedenkt, doch Scott hat die besondere Verbindung zwischen den Protagonisten von Anfang an sehr gut dargestellt. Durch viele kleine Momente hat sie gezeigt, wie zwischen ihren Charakteren Vertrauen, Freundschaft und schließlich romantische Gefühle entstanden sind und die Tiefe dieser Emotionen wurde unglaublich echt und greifbar geschildert, ganz zu schweigen davon, dass die einzelnen Szenen toll beschrieben wurden, sodass ich mir sie leicht vorstellen konnte. Es war daher alles andere als schwer, sich in Jonah und Kacey hineinzuversetzen, mit ihnen zu fühlen, zu bangen und zu hoffen. Die Probleme, mit denen sie zu kämpfen hatten, wurden realistisch, schonungslos und zugleich einfühlsam thematisiert und gerade in den letzten Kapiteln gab es einige Szenen, die mir die Tränen in die Augen getrieben haben. Das Buch schickt den Leser auf eine Achterbahn der Gefühle und sowohl die schönen, glücklichen und unbeschwerten als auch die traurigen und schwierigen Augenblicke sind der Autorin sehr gelungen.
Für meinen Geschmack gab es gerade später ein paar erotische Szenen zu viel, auch wenn das den emotionalen Momenten keinen Abbruch getan hat, und ich muss sagen, dass die Andeutungen bezüglich der Entwicklungen im zweiten Band mich nicht begeistern konnten, wobei das nur ein kleiner Kritikpunkt ist. Ich bin von dem Konzept der Fortsetzung noch nicht ganz überzeugt, aber da "Tausend Augenblicke" mir gut gefallen hat, will ich sie auf jeden Fall lesen. Der erste Band hat mich sehr bewegt, die Handlung konnte mich überzeugen, die Emotionen der Figuren wirkten echt und ich fand die Protagonisten sympathisch; ich kann mir nicht vorstellen, dass dies bei "Zwei Versprechen" anders sein wird.