Trotz einiger Kritikpunkte gelungen :)
Inhalt und Idee: Da ich finde, dass der wirklich lange Klappentext den Inhalt sehr gut zusammenfasst und wiedergibt mache ich hier direkt mit der Idee weiter.
Die finde ich sehr schön und originell. Obwohl ...
Inhalt und Idee: Da ich finde, dass der wirklich lange Klappentext den Inhalt sehr gut zusammenfasst und wiedergibt mache ich hier direkt mit der Idee weiter.
Die finde ich sehr schön und originell. Obwohl der Klappentext vermuten lässt, dass die Story im Mittelalter spielt, spielt sie jedoch in der Zukunft, ca. 300 Jahre nach dem sogenannten Crossing in eine neue Welt, bei dem so einiges schief lief und sich die Gesellschaft so zurückentwickelt hat. Das ist aber teilweise auch Tear, dem Leiter des Crossings zuzuschreiben, der weitestgehend auf Technologien und sogar Bücher verzichten wollte. Im Buch selbst finden wir dann auch eine sehr interessante Mischung aus Dystophie, Mittelalter-Charme und Kämpfen und auch ein klein wenig Magie. Somit ist die Grundidee für mich einzigartig und eine sehr gelungene und spannende Mischung.
The Fetch threw back his head and roared with laughter. He placed a friendly hand on Kelsea's back, making her skin prickle. "Tear Queen, you'll either be dead within a week or you'll be the most fearsome ruler this kingdom has ever known.[...]" (Seite 88)
Schreibstil: Da ich dieses Buch ja auch auf Englisch gelesen habe kann ich nichts wirklich sehr detailliertes über den Schreibstil sagen. Verglichen mit englischen Jugendbüchern sind der Stil und das Niveau des Buches natürlich gehobener. Das war in dem Fall nicht schlimm. Das Buch kommt gut ohne völlig fremde oder Fachwörter aus und lässt sich sehr leicht und flüssig lesen, wenn man gut Englisch kann. Gestört hat mich allerdings die teilweise sehr derbe Ausdrucksweise einiger Charaktere. Das Buch würde auch sehr gut ohne Schimpfwörter auskommen. Sehr schade.
Personen: Bei den Personen war ich sehr zwiegespalten. Zum einen gefallen mir die Personen sehr gut, da viele sehr interessante Persönlichkeiten dabei sind, die vom Charakter sehr gut ausgestaltet und auch etwas ganz besonderes sind. Besonders angetan haben es mir der Mace und The Fetch, aber auch die Red Queen und Father Tyler sind sehr interessante Charaktere. Ihr seht schon, ich bin wirklich begeistert und könnte noch unzählige weitere Namen hinzufügen.
Bei Kelsea, der Hauptperson war ich mir allerdings sehr unsicher und ich habe bis jetzt auch noch nicht wirklich sicher. Eigentlich mag ich sie, denn sie hat wie jedes andere 19-jährige Mädchen auch mal Selbstzweifel, trifft hin und wieder falsche Entscheidungen und verliebt sich in die falschen Männer. Aber mit Hauptpersonen muss man sich in den meisten Fällen eigentlich identifizieren können. Besonders, wenn sie, wie in meinem Fall, nur ein Jahr jünger ist als ich selbst. Aber ich konnte es ein einfach nicht. Zu oft handelt sie so, dass ich einfach nur mit dem Kopf schütteln wollte und bei vielen Aktionen, die ich teilweise noch verstehen könnte bekommen wir von der Autorin aber keine Information warum genau Kelsea so handelt und so bleibt sie für mich leider auch sehr oft viel zu blass.
Kritik: Mit meiner Kritik, sowohl der positiven als auch der negativen, tue ich mich bei diesem Buch sehr schwer. Da kommt zum einen der Faktor ins Spiel, dass das Buch ein Leserunden-Buch war. Bei Leserunden wird man leider immer wieder auf die klitzekleinsten Fehler gestoßen, vor allem von Mitlesern, die das Buch aus unterschiedlichsten Gründen nicht mochten, und findet diese Fehler leider beim Lesen dann auch, obwohl man sie bestimmt nicht alleine gefunden hätte. Ich selbst hätte beim Lesen sicher ein paar der Fehler gefunden. Es gab ein paar Ungereimtheiten, die ich aber rückblickend auch nicht wirklich schlimm oder störend fand. Was mich aber umso mehr gestört hat ist die Tatsache, dass mich während des gesamten Lesens viel zu viele offene Fragen begleitet haben. Zum einen war das positiv, da wir immer genauso viel, oder eher wenig, wussten wie Kelsea, zum anderen wären sicher auch ein paar Hintergrundinformationen mehr sehr schön gewesen, damit wir eben nicht ständig mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf lesen müssen. Leider werden auch bis zum Ende des Buches viele Fragen nicht beantwortet aber an dieser Stelle hoffe ich einfach auf die nächsten Teil der angekündigten Trilogie.
Der andere Faktor ist, dass dieses Buch so sehr gepusht wurde, dass man mit unendlich hohen Erwartungen ans Lesen geht und so von vielleicht gar nicht so schlimmen Kleinigkeiten enttäuscht ist. So sind Filmrechte schon an Warner Bros verkauft, Emma Watson wird Kelsea spielen und Harry Potter-Producer David Heyman ist auch ganz sicher dabei. So geht man natürlich sofort ganz anders an das Buch ran und auch ich habe mich gefragt, inwiefern ich das Buch anders bewertet hätte, wenn es nur ein Buch gewesen wäre.
Aber ich möchte auch nicht zu viel negatives sagen denn trotz der kleinen Kritikpunkte bei den Personen und beim Stil und trotz der kleinen Fehler und der Fülle von ungeklärten Fragen muss ich sagen, dass mich das Buch einfach von der Idee und vom Thema her einfach so sehr überrascht und überzeugt hat, dass ich mich, was meine Kritikpunkte betrifft noch nicht so festfahren mag und ich sehnsüchtig die nächsten Teile erwarte und hoffe, dass die meine Meinung noch mal im Positiven beeinflussen werden.
Bewertung: Letzendlich gebe ich The Queen of the Tearling doch 4 von 5 Füchschen, da mich das Buch von der Grundidee sehr überzeugt hat und ich einfach die nächsten Bände der Reihe abwarten möchte.
Danken möchte ich an dieser Stelle lovelybooks und Random House UK für die Bereitstellung der Leseexemplare und die Durchführung der Leserunde. Vielen Dank, dass ich das Buch schon vorab lesen durfte.