„Zwielichtlande – Schattentochter“ hat mich mit einem zauberhaften und wunderbar poetischen Prolog sofort in seinen Bann gezogen. Im Rahmen der eigentlichen Geschichte, die mit Talia und ihrem Auszug aus ihrer WG beginnt, wusste ich den Prolog nicht recht einzuordnen, doch im Laufe der Geschichte löst sich dieses Rätsel.
Die Geschichte handelt vom Kampf gegen „Geister“, scheinbar unbesiegbare Monster, die Menschen ihre Seele entreißen.
Die schüchterne Dr. Talia O’Brian verbringt ihre meiste Zeit hinter Büchern und ist ihren Mitmenschen gegenüber sehr scheu. Am Tag, als sie aus ihrer Studenten-WG ausziehen möchte, liegt ihre Zukunft in goldenem Licht vor ihr und innerhalb von Sekunden ist plötzlich alles anderes. Talia bleibt nur die Flucht, doch wovor sie eigentlich flüchtet, ist ihr nicht klar.
Adam Thorne hat seinen älteren Bruder und seine gesamte Familie an die „Geister“ verloren und setzt nun alle Energie in seine Rache bzw. seine Forschungen, wie man die Geister vernichten kann.
Im Rahmen seiner Suche nach Forschern für sein Projekt stösst er auf Talia und dass sie ihm als Person hilfreicher sein kann als alle Forschungsergebnisse zusammen, ahnt er nicht.
Mit ihrem Zusammentreffen beginnt eine actionreiche Jagd der Geister, wobei die Rollen zwischen Jäger und Gejagtem ständig wechseln.
Mit Talia und Adam hat die Autorin wunderbare und sehr authentische Charaktere geschaffen. Die beiden machen eine glaubhafte Wandlung durch und es ist spannend sie als Leser dabei zu begleiten.
Mit Adam hatte ich anfangs etwas zu kämpfen. Seine arrogante, sture und unnachgiebige Art, sein Tunnelblick einzig und allein auf seine Rache fixiert haben ihn nicht wirklich sympathisch gemacht. In seiner Art verletzt er Talia auch mehr als einmal und macht Fehler, die vielleicht vermeidbar gewesen wären.
Doch im Laufe der Geschichte verlangen ihm gerade seine Unnachgiebigkeit und seine Sturheit einige Opfer ab und er könnte wohl nicht tun, was er schlussendlich tun muss, wenn er anders wäre.
Das Erwachen der romantischen Gefühle zwischen Talia und Adam verläuft nur langsam, aber da das Hauptaugenmerk auf dem Krieg mit den Geistern liegt, passt alles gut in die Gesamtgeschichte.
Der Einstieg in die Zwielichtlande hat mich mit einer – wie ich finde – einzigartigen Geschichte gut unterhalten, die mir in dieser Art im breiten Feld der Romantic Fantasy noch nicht begegnet ist. Die Autorin schafft es neue Ideen mit Altbekanntem zu mischen und daraus etwas aufregend Neues zu gestalten.
„Zwielichtlande – Schattentochter“ bietet eine spannende Geschichte mit Kämpfen & Intrigen, Verlusten & Siegen, Liebe und Romantik…bitte mehr davon =D
Reihenfolge:
Zwielichtlande – Schattentochter
Zwielichtlande – Schattentanz
Zwielichtlande – Schattenmann