Cover-Bild Hinter dem Horizont
22,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt Berlin
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Kultur- und Medienwissenschaften
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 22.09.2017
  • ISBN: 9783871341823
Ernst Peter Fischer

Hinter dem Horizont

Eine Geschichte der Weltbilder

Ernst Peter Fischer nimmt das große Ganze in den Blick. Er erkundet eine Grundlage des menschlichen Selbstverständnisses, die Welt in unseren Köpfen – so ist diese Geschichte der Weltbilder auch eine Geschichte der Menschheit.

Was ist die Welt, und wie sieht sie aus? So lautet eine der ältesten Fragen der Menschheit, und noch heute begegnen wir ihr nicht anders als in Urzeiten: Wir entwerfen Weltbilder, die da anfangen, wo unsere Sinneswahrnehmung aufhört. Ernst Peter Fischer erzählt so spannend wie lehrreich die Geschichte jener Bilder, die den Menschen und seine Zeit spiegeln und zugleich fundamental prägen: von der babylonischen Vorstellung einer Scheibe unter dem Firmament, die sich auch im Alten Testament findet, über den Lebensbaum der Maya, der Himmel und Erde, Leben und Tod verbindet, bis hin zu den Aufnahmen, die den Erdball erstmals aus dem All zeigten. Fischer berichtet von Entdeckungsfahrten und Kartographie, von dem Blick durch das Teleskop wie durch sein Gegenstück, das Mikroskop – denn nicht nur im Größten, auch im Kleinsten, in Genen und Atomen, liegen Weltbilder begründet. Wie sich zeigt, hat die moderne Wissenschaft die Welt keinesfalls «entzaubert», sie hat nur unsere Horizonte verschoben. Doch wo liegen die Horizonte, die es heute noch zu überwinden gilt?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2017

Unterhaltsam, neues Wissen bringend und lesenswert!

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„Hinter dem Horizont. Eine Geschichte der Weltbilder“ von Ernst Peter Fischer habe ich sehr gern gelesen. Gekonnt und unterhaltsam erzählt, wirkte es auf mich wie ein gehaltvolles Gespräch mit einem älteren ...

„Hinter dem Horizont. Eine Geschichte der Weltbilder“ von Ernst Peter Fischer habe ich sehr gern gelesen. Gekonnt und unterhaltsam erzählt, wirkte es auf mich wie ein gehaltvolles Gespräch mit einem älteren Freund.
Zum Autor: „Ernst Peter Fischer, geboren 1947 in Wuppertal, studierte Mathematik, Physik und Biologie und habilitierte sich 1987 im Fach Wissenschaftsgeschichte. In den Jahren darauf lehrte er als Professor an den Universitäten Konstanz und Heidelberg. Als Wissenschaftspublizist schreibt er unter anderem für die «Welt» und «Focus». Fischer ist Autor zahlreicher Bücher, darunter des Bestsellers «Die andere Bildung» (2001). 2015 erschien «Durch die Nacht. Eine Naturgeschichte der Dunkelheit»“.

Klappentext beschreibt den Inhalt sehr treffend.

Auf rund 333 Seiten in 9 Kapitel samt kurzer Einleitung plus Anmerkungen, Literaturhinweise, Register, Dank, Bildnachweis spricht Ernst Peter Fischer mit seinen Lesern über die Bilder, die Menschen von ihrer Welt (erzeugt) haben. Er erzählt u.a. davon, wie die Menschen ihre Welt früher sahen, zu den Zeiten von Pharaonen, später im alten Griechenland, usw. Er erzählt auch von der Vielfalt der Weltanschauungen im sehr aufschlussreichen Kap. 6 mit all den Mythen, Legenden und diversen Weltenentwürfen, und wie sich diese Weltbilder im Laufe der Zeit gewandelt haben, als die Menschen z.B.: in Weltall reisen und von dort aus auf die Erde schauen oder auch als sie in die feinsten Bestandteile der Zellen blicken konnten; oder auch, was heute aus der Weltwahrnehmung kaum wegzudenken ist: von der Welt durch die Bilder der Medien.
Es sind im Wesentlichen kurze, aber griffige Zusammenfassungen der Sachverhalte, ein unterhaltsamer Mix aus Physik, Philosophie, Kulturgeschichte uvm, prima dazu geschaffen, das Interesse der Leser anzuregen, noch mehr zu den angesprochenen Themen erfahren zu wollen. Die Literaturhinweise sind praktischerweise nach Kapiteln aufgeteilt, sodass man gezielt nach weiterführenden Titeln suchen kann. Darwin, Kopernikus, Einstein &Co. sind da genauso präsent wie Neil Postman (und einige anderen), der den Begriff „Infotainment“ eingeführt hat und in seinem Buch „Wir amüsieren uns zu Tode“ schieb: „Fernsehen wurde nicht für Idioten erschaffen – es erzeugt sie.“ Es gibt noch einige tolle Sprüche, die mich auflachen ließen.

Erst gewann ich den Eindruck, das Buch ist eher etwas für Jugendliche, aber je weiter ich las, desto besser gefiel mir das Werk.
Schade, dass die Bilder im Buch schwarz-weiß sind. Gerade in einem Buch über die Bilder der Welt hätten die Fotos gern farbig sein können.

Fazit: Sehr leserfreundlich und zugänglich aufbereitet, gibt das Buch genug Stoff, zum Nachdenken und Auszudiskutieren im Freundes- und Familienkreis.
Unterhaltsam, neues Wissen bringend und lesenswert, sowohl für die Jugend als auch für Erwachsene. Besonders hell leuchtende vier Sterne und eine Leseempfehlung!