Cover-Bild Die zweite Frau
13,90
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 03.09.2019
  • ISBN: 9783748586920
Eugenie Marlitt

Die zweite Frau

Um den privaten Bankrott, von der verschwenderischen Mutter verschuldet, zu entkommen, geht die junge Liane von Trachenberg eine Konvenienzehe mit dem attraktiven, aber berechnenden und gefühlskalten Baron von Mainau ein. Dieser ist verwitwet und sucht keine wirkliche Ehefrau, sondern lediglich eine Erzieherin seines kleinen Sohnes Leo. Geschäftsmäßig wird die Ehe zu Beginn des Romans geschlossen und wie Geschäftspartner verhalten sich Raoul und Liane fortan auch. Doch mehr und mehr droht selbst diese Beziehung an der intriganten Umgebung des mainauschen Hofes zu zerbrechen. Der Hof wird nicht von ihm, sondern seinem Onkel, dem Hofmarschall, sowie seinem jesuitischen Hofprediger dominiert. Beide bergen schmutzige Familiengeheimnisse und schrecken vor Lügen, Betrug und kriminellen Machenschaften keineswegs zurück. Sowohl der Hofmarschall als auch der Pater sehen sich Liane gegenüber moralisch überlegen. Liane kann nur allein, vorsichtig unterstützt von der nach außen grobschlächtigen Haushälterin Frau Löhn, auf die kulminierenden Anfeindungen und Diskriminierungen reagieren. Die Auseinandersetzungen gipfeln in einem Mordversuch an der jungen Frau durch den Jesuiten, nachdem dieser vergeblich sexuell handgreiflich gegenüber Liane geworden ist. Aus der Konvenienz- muss eine Liebesehe werden, will Liane ihre Pläne zur Rettung des trachenbergschen Hauses nicht aufgeben. Ihre vordergründige Aufgabe besteht fortan darin, ihrem Ehemann die kriminellen Machenschaften des Onkels und des Paters zu beweisen. Liane ist nur nach außen hin die sprichwörtliche graue Maus, bescheiden und zurückhaltend. Wichtiger als alle Äußerlichkeiten sind ihr Selbstbewusstsein, Bildung und vor allem Aufrichtigkeit. Sie weicht als Protestantin keinen Zoll von ihren religiösen Überzeugungen ab und steht in vielen verbalen Gefechten am katholischen Hof selbst dem Pantheismus nicht allzu fern. Sie scheut weder philosophische Diskussionen mit dem Hofmarschall noch dem Pater oder der Herzogin.

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