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- Verlag: osbert+spenza
- Themenbereich: Belletristik
- Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
- Seitenzahl: 204
- Ersterscheinung: 21.03.2024
- ISBN: 9783947941056
sex mit Hermann Hesse
„im frühling seiner kindheit lief Anselm durch den grünen garten. eine blume unter den blumen der Mutter hieß schwertlilie, die war ihm besonders lieb. er hielt seine wange an ihre hohen hellgrünen blätter, drückte tastend einen finger an ihre scharfen spitzen, roch atmend an der großen wunderbaren blüte und sah lange hinein …“
Hermann Hesse hat für jede seiner drei Frauen ein Märchen geschrieben, Felicitas Andresen schreibt eins für ihn. Es spielt im Hesse-Museum in Gaienhofen, die Ich-Erzählerin führt Aufsicht, füllt Seifenspender nach, kontrolliert die Sauberkeit der Toiletten und putzt die Vitrinen. Sie befindet sich ganz unten in der Museums-Hierarchie, Zeichen dafür ist die (bis auf die Namen) konsequente Kleinschreibung.
Das Pflücken der Blumen für den musealen Eingangsbereich wird zu einem Exkurs ins Reich sexueller Metaphorik, da geht es dann ganz unverblümt zur Sache. Die Ich-Erzählerin zitiert Hesse und stellt Vermutungen an, warum er so fasziniert war von Schwertlilien. Sie versteht sich auf die Kunst, sich über sich selbst lustig zu machen, das macht die Lektüre zu einem Vergnügen. Für ihre witzig-schrägen Annäherungsversuche an Hesse hat sie den Thaddäus-Troll-Preis bekommen und den Singener Kulturpreis.
Hermann Hesse hat für jede seiner drei Frauen ein Märchen geschrieben, Felicitas Andresen schreibt eins für ihn. Es spielt im Hesse-Museum in Gaienhofen, die Ich-Erzählerin führt Aufsicht, füllt Seifenspender nach, kontrolliert die Sauberkeit der Toiletten und putzt die Vitrinen. Sie befindet sich ganz unten in der Museums-Hierarchie, Zeichen dafür ist die (bis auf die Namen) konsequente Kleinschreibung.
Das Pflücken der Blumen für den musealen Eingangsbereich wird zu einem Exkurs ins Reich sexueller Metaphorik, da geht es dann ganz unverblümt zur Sache. Die Ich-Erzählerin zitiert Hesse und stellt Vermutungen an, warum er so fasziniert war von Schwertlilien. Sie versteht sich auf die Kunst, sich über sich selbst lustig zu machen, das macht die Lektüre zu einem Vergnügen. Für ihre witzig-schrägen Annäherungsversuche an Hesse hat sie den Thaddäus-Troll-Preis bekommen und den Singener Kulturpreis.
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