Cover-Bild Textil Industrie Kultur in Mönchengladbach
14,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Kühlen, B
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 344
  • Ersterscheinung: 15.09.2022
  • ISBN: 9783874485586
Felix Heinrichs, Marianne Bechaus-Gerst, Karl Sasserath, Prof. Silke Schütter, Hermann-Josef Kronen, Prof. Dr. Ursula Boos-Nünning, Richard Jung, Karl Boland, Hans Schürings

Textil Industrie Kultur in Mönchengladbach

Vom einstigen rheinischen Manchester und Hauptplatz der Baumwollindustrie
Karl Boland (Herausgeber), Hans Schürings (Herausgeber)

Spätestens Anfang der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts ging es in Mönchengladbach zu Ende mit dem, was einst das „Rheinische Manchester“ genannt wurde. Hier hatte sich im Rahmen der Industrialisierung im 19. Jahrhundert ein Zentrum der baumwollverarbeitenden Industrie gebildet, das alle anderen Industriebranchen in der Stadt klar dominierte. Die anderen Branchen, z.B. die Bekleidungsindustrie, die Maschinenindustrie und der Großhandel waren ebenfalls weitgehend auf Baumwoll- und Wollindustrie bezogen. Eine Ära war zu Ende gegangen, weil die Produktionsstätten ins lohnkostengünstigere Ausland verlagert worden waren. Was blieb, waren eine dauerhaft hohe Arbeitslosigkeit und der Versuch eines Strukturwandels, der nach all den Jahren heute immer noch nicht abgeschlossen ist. Bemerkenswert daran ist, dass die Stadt Mönchengladbach das kulturelle Erbe dieser sehr besonderen und prägenden Industrie bisher nicht intensiv gepflegt hat. Positiv und beispielhaft ist dies im Ruhrgebiet gelungen. In Mönchengladbach ließ man viele der typischen baulichen Relikte verschwinden bzw. verschandeln, eine aktive Erinnerungs-, Bewahrungs- und Inszenierungsarbeit zum Zwecke der Identitätsbildung für die Stadtgemeinschaft fand nie ernsthaft statt. Wollte man das Alte vergessen und sich neu erfinden?
Das Buch geht in verschiedenen Beiträgen zum Beispiel den Fragen nach, was die Textilindustrie für die Stadt Mönchengladbach einst bedeutet hat, wie sie die Menschen geprägt und das Stadtbild gestaltet hat. Wie arbeiteten und lebten die Menschen, worunter litten sie? Und: Was aus der Erbschaft dieser Zeit wäre dazu geeignet, daraus für die heutige Zeit ein Wertefundament für ein Identitätskonzept Mönchengladbachs zu extrahieren?
© Karl Boland / Hans Schürings

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