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- Verlag: Wehrhahn Verlag
- Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 436
- Ersterscheinung: 17.11.2010
- ISBN: 9783865251114
Karl Friedrich Schinkel
Ein deutscher Idealist zwischen 'Klassik' und 'Gotik'
Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) ist nicht nur einer der be-deutendsten deutschen Architekten, Maler und Gestalter des 19. Jahrhunderts. Vielmehr hat er auch zahlreiche theoretische Texte verfasst, die schon den Zeitgenossen als Ausdruck seiner 'philosophischen Geistesart' (Gustav Friedrich Waagen) galten.
In dieser Monographie wird Schinkels Denken über Geschichte, Kultur und Nation erstmalig zusammenhängend als ein Modell entworfen und exemplarisch in die Ideen- und Kulturgeschichte der Zeit eingeordnet. Das 'Reich der Ideen', wie es Schinkel selbst nennt, weist vielfältige Bezüge zu den philosophischen, ästhetischen, bildungstheoretischen und politischen Entwürfen der Zeit um 1800 auf und lässt die Architektur als Ausdruck eines übergeordneten Weltbildes und Kunstverständnisses erscheinen. So zeigen die Reflexionen Schinkels eine deutliche Nähe zur ästhetisierten Graecomanie Winckelmanns, zur Bildungstheorie und zum Antikebild Wilhelm von Humboldts, zu Fichtes Nationalidentitätsphantasien und zu Schillers Idee einer ästhetischen Erziehung.
Diese Studie liefert in einem ersten Teil eine Rekonstruktion zentraler Begriffe und Bezüge in Schinkels geschichtsphilosophischem Denken. Im zweiten Teil werden vor dem Hintergrund zeitgenössischer Denkmodelle die Epochen in den Blick genommen, die in Schinkels Geschichtsauffassung eine entscheidende Stellung einnehmen: Die griechische Antike und ein deutsches Mittelalter. Beide Zeitalter fungieren als geschichtsphilosophische Utopien, die in kulturkritischer Absicht der Moderne entgegengesetzt werden.
Seine Überlegungen zu Geschichte und Kunst verstand der Architekt als theoretisches Fundament eines ausdrücklich zukunftsgerichteten Programms – als ein 'Veredler aller menschlichen Verhältnisse' wollte Schinkel das individuelle wie das nationale Leben ästhetisch und politisch-sozial reformieren. Nicht zuletzt ist die vorliegende Untersuchung deshalb ein Beitrag zum Zusammenhang von Antikenrezeption, Mittelalterwahrnehmung und Geschichte des Nationalbewusstseins in Deutschland.
In dieser Monographie wird Schinkels Denken über Geschichte, Kultur und Nation erstmalig zusammenhängend als ein Modell entworfen und exemplarisch in die Ideen- und Kulturgeschichte der Zeit eingeordnet. Das 'Reich der Ideen', wie es Schinkel selbst nennt, weist vielfältige Bezüge zu den philosophischen, ästhetischen, bildungstheoretischen und politischen Entwürfen der Zeit um 1800 auf und lässt die Architektur als Ausdruck eines übergeordneten Weltbildes und Kunstverständnisses erscheinen. So zeigen die Reflexionen Schinkels eine deutliche Nähe zur ästhetisierten Graecomanie Winckelmanns, zur Bildungstheorie und zum Antikebild Wilhelm von Humboldts, zu Fichtes Nationalidentitätsphantasien und zu Schillers Idee einer ästhetischen Erziehung.
Diese Studie liefert in einem ersten Teil eine Rekonstruktion zentraler Begriffe und Bezüge in Schinkels geschichtsphilosophischem Denken. Im zweiten Teil werden vor dem Hintergrund zeitgenössischer Denkmodelle die Epochen in den Blick genommen, die in Schinkels Geschichtsauffassung eine entscheidende Stellung einnehmen: Die griechische Antike und ein deutsches Mittelalter. Beide Zeitalter fungieren als geschichtsphilosophische Utopien, die in kulturkritischer Absicht der Moderne entgegengesetzt werden.
Seine Überlegungen zu Geschichte und Kunst verstand der Architekt als theoretisches Fundament eines ausdrücklich zukunftsgerichteten Programms – als ein 'Veredler aller menschlichen Verhältnisse' wollte Schinkel das individuelle wie das nationale Leben ästhetisch und politisch-sozial reformieren. Nicht zuletzt ist die vorliegende Untersuchung deshalb ein Beitrag zum Zusammenhang von Antikenrezeption, Mittelalterwahrnehmung und Geschichte des Nationalbewusstseins in Deutschland.
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