Band 14
der Reihe "Materialien der Ferdinand-Tönnies-Arbeitsstelle am Institut für Technik- und Wissenschaftsforschung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt / Tönnies Werkausgabe (TWA)"
44,00
€
inkl. MwSt
- Verlag: Profil Mchn.
- Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziologie und Anthropologie
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 464
- Ersterscheinung: 05.2009
- ISBN: 9783890196565
Ferdinand Tönnies: Anthropologische Schriften
Rolf Fechner (Herausgeber)
Die Bevölkerungsexplosion in den Industriestaaten und ihre sozialpathologischen Folgen rückten neben bevölkerungs-
hygienischen und eugenischen auch politische Intentionen zur Legitimierung bzw. Aufhebung der Klassengegensätze und
sozialen Anomien in den Mittelpunkt allgemeiner Aufmerksamkeit. Dabei drängte sich die Parole „Kampf ums Dasein“ – ein naturwissenschaftliches Grundgesetz – zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Übertragung auf menschliche Gesellschaften und Kulturen als Herrschaftsideologem geradezu auf.
Für Tönnies provozierte insbesondere das ideologische Konzept „Natur“, das vornehmlich von medizinisch gebildeten Wissenschaftlern in Zeiten der Wirtschaftskrisen und Großmachtkonkurrenzen auf eugenische Ausleseprozesse fokussiert wurde, eine Klärung der Frage, ob und inwieweit auf Deszendenztheorien beruhende Konzepte zur Deutung der historischen, politischen und sozialen Welt beizutragen vermögen – und damit zum Allgemeinheitsanspruch und zur wissenschaftlichen Legitimität einer Soziologie als Naturwissenschaft.
hygienischen und eugenischen auch politische Intentionen zur Legitimierung bzw. Aufhebung der Klassengegensätze und
sozialen Anomien in den Mittelpunkt allgemeiner Aufmerksamkeit. Dabei drängte sich die Parole „Kampf ums Dasein“ – ein naturwissenschaftliches Grundgesetz – zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Übertragung auf menschliche Gesellschaften und Kulturen als Herrschaftsideologem geradezu auf.
Für Tönnies provozierte insbesondere das ideologische Konzept „Natur“, das vornehmlich von medizinisch gebildeten Wissenschaftlern in Zeiten der Wirtschaftskrisen und Großmachtkonkurrenzen auf eugenische Ausleseprozesse fokussiert wurde, eine Klärung der Frage, ob und inwieweit auf Deszendenztheorien beruhende Konzepte zur Deutung der historischen, politischen und sozialen Welt beizutragen vermögen – und damit zum Allgemeinheitsanspruch und zur wissenschaftlichen Legitimität einer Soziologie als Naturwissenschaft.
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