Cover-Bild Ferdinand Tönnies: Soziologische Schriften II
Band 27 der Reihe "Materialien der Ferdinand-Tönnies-Arbeitsstelle am Institut für Technik- und Wissenschaftsforschung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt / Tönnies Werkausgabe (TWA)"
40,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Profil Mchn.
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziologie und Anthropologie
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 374
  • Ersterscheinung: 01.09.2016
  • ISBN: 9783890196657
Ferdinand Tönnies

Ferdinand Tönnies: Soziologische Schriften II

(Soziologische Schriften 1906-1909)
Arno Bammé (Herausgeber)

Soziologische Schriften (1906–1909):

1887 hatte Ferdinand Tönnies sein „epochemachendes“ (Sombart) Werk „Gemeinschaft und Gesellschaft“ publiziert, das sich zum „klassischen Traktat“ (Koigen) der Soziologie und weit darüber hinaus entwickelte. In den Jahren danach arbeitete er in Abgrenzung zu sozialbiologischen und sozialpsychologischen Ansätzen seine Begriffsarchitektur der Soziologie als Fachwissenschaft weiter aus. Parallel dazu begann er, empirische Studien zu betreiben, und zwar in einer Zeit, als die deutsche Universität noch stark auf die Geisteswissenschaften hin ausgerichtet war, und entwickelte im Rahmen statistischer Arbeiten einen ersten Korrelationseffizienten. Durch sozialhistorische Untersuchungen und ausführliche Rezensionen nahm er maßgeblich Einfluss auf die weitere Entwicklung des soziologischen Fachdiskurses, den er als Gründungspräsident der Deutschen Gesellschaft für Sozilogie (1909) zugleich institutionell begleitete und formte. Dieser Erkenntnis- und Fundierungsprozess wird in der vorliegenden Schriftauswahl für die Jahre 1906 bis 1909 dokumentiert. Als Person und Soziologe trat Tönnies, der die Professionalisierung des Faches vehement betrieben und gestaltet hatte, gleichwohl öffentlich in Erscheinung, in dem er sich, zum Teil in äußerst polemischer Form, in gesellschaftspolitische Diskurse einmischte. Ein Dualismus, wie er die gegenwärtige Kontroverse zwischen „professioneller“ und „öffentlicher Soziologie“ kennzeichnet (Burawoy), war ihm völlig fremd.

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