Band 49
der Reihe "Materialien der Ferdinand-Tönnies-Arbeitsstelle am Institut für Technik- und Wissenschaftsforschung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt / Tönnies Werkausgabe (TWA)"
98,00
€
inkl. MwSt
- Verlag: Profil Mchn.
- Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 840
- Ersterscheinung: 24.04.2023
- ISBN: 9783890198019
Ferdinand Tönnies Verstreute Schriften I
Band 1 der „Verstreuten Schriften“ enthält Texte, die sich den bisherigen Themenbänden, etwa den „Politischen Schriften“ oder den „Schriften zur Rechtssoziologie“ nicht eindeutig zuordnen ließen. Band 2 umfasst jene Rezensionen, die Tönnies ein Leben lang über Neuerscheinungen aus dem Bereich der europäischen und amerikanischen Sozialwissenschaften, insbesondere der sich konstituierenden Soziologie im weitesten Sinne, verfasst hat und in den bisherigen Bänden nicht zum Abdruck gelangt sind.
Die dogmenhistorische Bedeutung dieser Kritiken, die oftmals den Umfang kleinerer Studien annehmen, besteht vor allem darin, dass Tönnies in Auseinandersetzung mit konkurrierenden Theorien seine eigene Begriffsarchitektur geschärft und in selten klarer Diktion zur Darstellung gebracht hat. So begründet er in Auseinandersetzung mit Gabriel Tarde (1890) und Jacques Novikow (1897) noch einmal die psychologische Fundierung seiner „soziologischen Methode“. Gegen Salvatore Fragapone (1892) und Albert Schäffle (1906) gewandt, verwahrt er sich vehement gegen jegliche organizistische Deutung der Soziologie und drängt in Auseinandersetzung mit Herbert Spencer (1889) auf eine klare Trennung der Begriffe Gemeinschaft, Gesellschaft und Staat. In Abgrenzung zu Wilhelm Wundt und Alfred Vierkandt (1896) rekapituliert Tönnies seine Willenstheorie in sehr kurzer, konziser Weise und lehnt deren (wiederholt falsche) Interpretation aufs Entschiedenste ab. In seinen Kritiken bedient Tönnies sich durchaus deutlicher Worte. So bezeichnet er den von ihm ausführlich besprochenen Text des italienischen Anthropologen Scipio Seghele (1898) schlechtweg als „Unsinn“ und „feuilletonistische Pseudowissenschaft“. Andererseits gibt es auch Texte, die auf seine ungeteilte Zustimmung stoßen und sich höchstes Lob verdienen.
Die dogmenhistorische Bedeutung dieser Kritiken, die oftmals den Umfang kleinerer Studien annehmen, besteht vor allem darin, dass Tönnies in Auseinandersetzung mit konkurrierenden Theorien seine eigene Begriffsarchitektur geschärft und in selten klarer Diktion zur Darstellung gebracht hat. So begründet er in Auseinandersetzung mit Gabriel Tarde (1890) und Jacques Novikow (1897) noch einmal die psychologische Fundierung seiner „soziologischen Methode“. Gegen Salvatore Fragapone (1892) und Albert Schäffle (1906) gewandt, verwahrt er sich vehement gegen jegliche organizistische Deutung der Soziologie und drängt in Auseinandersetzung mit Herbert Spencer (1889) auf eine klare Trennung der Begriffe Gemeinschaft, Gesellschaft und Staat. In Abgrenzung zu Wilhelm Wundt und Alfred Vierkandt (1896) rekapituliert Tönnies seine Willenstheorie in sehr kurzer, konziser Weise und lehnt deren (wiederholt falsche) Interpretation aufs Entschiedenste ab. In seinen Kritiken bedient Tönnies sich durchaus deutlicher Worte. So bezeichnet er den von ihm ausführlich besprochenen Text des italienischen Anthropologen Scipio Seghele (1898) schlechtweg als „Unsinn“ und „feuilletonistische Pseudowissenschaft“. Andererseits gibt es auch Texte, die auf seine ungeteilte Zustimmung stoßen und sich höchstes Lob verdienen.
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