Karl Konrads heimliches Afrika
Das Buch spielt in einem ostdeutschen Nachwendedorf in der tiefsten Provinz. Es gibt dort nichts mehr – keine Arbeit, keine Kultur, nur einen Einkaufsmarkt und einen Fleischer. 3 x am Tag fährt der Bus ...
Das Buch spielt in einem ostdeutschen Nachwendedorf in der tiefsten Provinz. Es gibt dort nichts mehr – keine Arbeit, keine Kultur, nur einen Einkaufsmarkt und einen Fleischer. 3 x am Tag fährt der Bus und die Kirche steht schon Jahrzehnte leer. Die noch übrig gebliebenen Bewohner „gammeln“ buchstäblich vor sich hin und fast niemand hat mehr Arbeit bzw. verliert sie bald. Es gibt – zumindest im Buch – nur noch 2 Frauen im Dorf, die pflegebedürftige Mutter von Karl Konrad und Elke, die junge Verkäuferin der Fleischerei, die aus Mangel an Auswahl mehr oder minder der Traum aller hormongesteuerten Männer des Ortes ist.
Karl Konrad selbst ist ein penibler Eigenbrötler, der nach dem Weggang des Vaters vor Jahrzehnten nach Afrika und dem Folgen des jüngeren Bruders vor Jahren ebenfalls dahin seine Mutter aufopferungsvoll pflegt und sich ansonsten mit der Reinigung des Hauses und des Grundstückes beschäftigt. Jede Änderung bringt ihn total aus der Fassung.
Da kommt eine Karte seines Bruders aus Afrika. Er teilt ihm überschwänglich mit, wie gut es ihm dort geht. Und so beschließt Karl Konrad, sein eigenes Afrika im Wald an einem See einzurichten ...
Die Geschichte ist sehr skurril. Alle Personen sind total überzeichnet, dabei aber nicht witzig. Die Vorkommnisse sind völlig überzogen und erinnern teilweise an Geschichten/Figuren aus der Bibel. Ich gestehe, dass ich mit dem Buch nicht wirklich viel anfangen konnte. Was will der Autor sagen? Was ist der Sinn des Ganzen? Mir hat er sich in keinster Weise erschlossen. So vergebe ich den 2. Punkte dafür, dass das Buch sich sehr flüssig las und trotz allem irgendwie unterhaltsam war, auch wenn ich mich vor allem bei den letzten 50 Seiten ertappte, dass ich teilweise Abschnitte quer gelesen habe, weil ich hoffte, dass die Geschichte noch irgendeinen Sinn für mich bieten würde. Leider war dem aber nicht so.